Anfrage an die ARD Programmdirektion
Programmdirektion
Herrn Volker Herres
Erstes Deutsches Fernsehen Arnulfstr. 42
80335 München
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Herres,
uns liegen mehrere Zuschauerbeschwerden vor, in denen sich die Beschwerdeführer massiv über die häufige Untermalung deutscher Filmproduktionen der ARD mit englischsprachiger Musik beklagen.
Beispiele:
ARD: 04.05.2018
20:15 Uhr, Daheim in den Bergen (1/2)
Schuld und Vergebung
englischsprachige Musiktitel 20:15 /20:57 / 21:09 / 21:20 Uhr
ARD: 06.05.2018
20:15 Uhr, Frühling - Wenn Kraniche fliegen
englischsprachige Musiktitel 20:15 / 20:35 / 20:59 / 21:33 – 21:36 / 21:39 – 21:43 Uhr
ARD 11.05.2018
20:15 Uhr, Daheim in den Bergen, Liebesreigen
englischsprachige Musiktitel 20:39 / 21:11 / 21:29 / 21:43 Uhr
SWR 30.04.2018
20:15 Uhr, Heidelberg - ...Vater sein dagegen sehr...
Zitat Beschwerdeführer:
„Was soll das? Werden in amerikanischen bzw. englischen Filmen etwa auch deutschsprachige Musiktitel gespielt? Ich habe jedenfalls noch keinen englischen oder amerikanischen Film im deutschen Fernsehen mit deutschsprachiger Musik erlebt.
Reicht es nicht schon, dass wir vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk ins Internet bzw. DAB+ vertrieben werden. Müssen auch schon im Fernsehen (ARD und ZDF) in deutschen Filmen englischsprachige Musiktitel gespielt werden. Wofür bezahlen wir eigentlich eine Zwangsgebühr an ARD, ZDF und DR.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat einen Kultur- und Bildungsauftrag. Unsere Landessprache ist deutsch!
Das der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland – im Sinne eines Anbieters von Radio- und Fernsehprogrammen – seinen Kultur- und Bildungsauftrag im Wesentlichen und im Einzelnen erfüllt, wird hierdurch prinzipiell in Zweifel gezogen.
Kultur wird in Deutschland mit sehr viel Geld gefördert und auch von sehr vielen Menschen in Anspruch genommen. Auch das müsste sich entsprechend dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Programm widerspiegeln.
Wir, die ARD, ZDF und DR durch den Zwangsbeitrag finanzieren, möchten den Kulturauftrag eingehalten wissen. So wie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, z B. NDR1, Radio MV, deutschsprachige Musik auf dem Abstellgleis gelandet ist, so handeln auch ARD und ZDF.“
Zitat Ende.
Das Spektrum – auch populärer, frischer und moderner - deutschsprachiger Musik ist nachweislich enorm und qualitativ um Längen hochwertiger als die Chart-Massenproduktion aus dem englischen Sprachraum. Die Pflege der regionalen Kultur, zu der zweifellos durch deutschsprachige Musik gehört, sollte im ureigensten Interesse der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland liegen.
Bitte teilen Sie uns, bzw. den Beschwerdeführern mit, inwieweit Sie deutsche Musiktitel zur Untermalung Ihrer Filmproduktionen offenbar für ungeeignet halten und warum dem so ist.
Aus Gründen der Transparenz werden wir diese Anfrage sowie die Antwort der Programmverantwortlichen auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Maren Müller
Vorsitzende
Untermalung von ARD-Filmproduktionen mit englischsprachiger Musik
Re: Untermalung von ARD-Filmproduktionen mit englischsprachiger Musik
Sehr geehrte Frau Müller,
vielen Dank für Ihre Mail, die wir im Auftrag von ARD-Programmdirektor Volker Herres gerne beantworten.
Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Wir bedauern die Kritik, die Sie uns weitergeleitet haben, an der „häufigen Untermalung deutscher Filmproduktionen der ARD mit englischsprachiger Musik“.
In der Tat besteht die Untermalung der Fernsehfilme des Ersten größtenteils aus Instrumentalmusik. Im Sinne der künstlerischen Freiheit werden den Regisseuren und Produzenten aber keine Vorgaben gemacht, welche Lieder konkret zusätzlich zum Einsatz kommen. Da die Popkultur als Massenphänomen ihre Heimat in England und Amerika hat, bieten sich aber schon rein anteilsmäßig mehr passende englischsprachige Titel zur Verwendung an. ES kommen durchaus aber auch regelmäßig deutsche Lieder zum Einsatz.
In diesem Zusammenhang wollen wir Ihnen auch mitteilen, dass es sich bei der ARD um einen der größten Kulturförderer, -produzenten und -faktor in Deutschland handelt: Den Rundfunkbeitrag investieren die Landesrundfunkanstalten u.a. in Kinokoproduktionen, ganz allgemein in die heimische Produzentenlandschaft, Bandnachwuchscontests, Musikfestivals und Literaturwettbewerbe. Kunstgattungen wie das Hörspiel oder den einheimischen Fernsehfilm würde es in Deutschland ohne das Engagement der ARD in der bestehenden Größenordnung nicht mehr geben.
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie dies den Beschwerdeführern mitteilen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Erstes Deutsches Fernsehen
Programmdirektion
Zuschauerredaktion Das Erste
Postfach 200665
80006 München
Tel +49 89 5900 23344
Fax +49 89 5900 24070
E-Mail: Info@DasErste.de
www.DasErste.de
vielen Dank für Ihre Mail, die wir im Auftrag von ARD-Programmdirektor Volker Herres gerne beantworten.
Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Wir bedauern die Kritik, die Sie uns weitergeleitet haben, an der „häufigen Untermalung deutscher Filmproduktionen der ARD mit englischsprachiger Musik“.
In der Tat besteht die Untermalung der Fernsehfilme des Ersten größtenteils aus Instrumentalmusik. Im Sinne der künstlerischen Freiheit werden den Regisseuren und Produzenten aber keine Vorgaben gemacht, welche Lieder konkret zusätzlich zum Einsatz kommen. Da die Popkultur als Massenphänomen ihre Heimat in England und Amerika hat, bieten sich aber schon rein anteilsmäßig mehr passende englischsprachige Titel zur Verwendung an. ES kommen durchaus aber auch regelmäßig deutsche Lieder zum Einsatz.
In diesem Zusammenhang wollen wir Ihnen auch mitteilen, dass es sich bei der ARD um einen der größten Kulturförderer, -produzenten und -faktor in Deutschland handelt: Den Rundfunkbeitrag investieren die Landesrundfunkanstalten u.a. in Kinokoproduktionen, ganz allgemein in die heimische Produzentenlandschaft, Bandnachwuchscontests, Musikfestivals und Literaturwettbewerbe. Kunstgattungen wie das Hörspiel oder den einheimischen Fernsehfilm würde es in Deutschland ohne das Engagement der ARD in der bestehenden Größenordnung nicht mehr geben.
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie dies den Beschwerdeführern mitteilen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Erstes Deutsches Fernsehen
Programmdirektion
Zuschauerredaktion Das Erste
Postfach 200665
80006 München
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