Presseschau

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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

In einer Diskussion beim Kurznachrichten-Medium Twitter zwischen Rubikon-Autor Paul Schreyer, Maidanforscher Ivan Katchanovski und mehreren ARD-Journalisten offenbaren die öffentlich-rechtlichen Korrespondenten eine äußerst fragwürdige Berufseinstellung.


Insbesondere Golineh Atai hält standhaft am selbstgebastelten Narrativ fest, wohl nur um sich nicht für ihre sattsam bekannten Desinformationen im Ukraine-Konflikt korrigieren zu müssen. Das gleiche gilt für Udo Lielischkies, der schon mehrfach für seine kreativen Auslegungen offensichtlicher Vorkommnisse in der Kritik stand und dafür verantwortlich war, dass die ARD-Tagesthemen sich vor laufender Kamera für eine unglaublich dreiste Falschinformation entschuldigen musste.
„This „sniper from Hotel Ukraina“ thing is a Moscow idée fixe and obsession“ – zu Deutsch: „Diese ‚Scharfschützen im Hotel Ukraina‘-Sache ist eine fixe Idee und Zwangsvorstellung aus Moskau“, schrieb Atai nun bei Twitter. Diese öffentlich vorgetragene Realitätsverweigerung der preisgekrönten Korrespondentin macht erstmal sprachlos. Jeder, der sich mit dem Fall näher befasst hat, weiß, es wäre kaum absurder, sich um 20 Uhr ins Tagesschau-Studio zu stellen und affirmativ in die Kamera zu rufen: „Die Erde ist eine Scheibe, basta!“
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MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Maren hat geschrieben:ZDF-Fernsehrat staatsferner als früher?

Hinweis: Der ZDF-Fernsehrat hat 60 Mitglieder. Dazu gehören 16 Vertreter der Landesregierungen sowie zwei Vertreter der Bundesregierung und zwei Vertreter der Landkreise und Gemeinden. Die Staatsquote liegt also bei 33,3%.
Sie liegt höher Maren, viel höher. Von den 37 weiteren Vertretern sind 15 von den Bundesländern handverlesen, oder 'nominiert' um es höflicher auszudrücken. Zwei weitere sind vom Städte- bzw. Landkreistag und den Rest hat auch kein Beitragszahler gewählt.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

22. März 2018:
An diesem Tag gab es für die ARD-Tagesschau aus Syrien nichts zu berichten. Beachten wir: Das war die Meinung und/oder die Vorgabe der Tagesschau. Es gab nichts zu berichten, was dem vorgegebenen Narrativ entsprach! Der routinierte Tagesschau-Konsument fühlt sich tatsächlich wohlinformiert im Falle Syrien. Was er NICHT erfahren soll, um nicht zu sehr in Dissonanz zu geraten, behandeln wir weiter unten.
Weiterlesen auf peds-ansichten.de...

Die Floskel, mit der die Tagesschau seit Jahren glaubt, sich reinwaschen zu können, lautet übrigens:
Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (Syrian Observatory for Human Rights, SOHR) sitzt in Großbritannien und will Menschenrechtsverletzungen in Syrien dokumentieren. Sie bezeichnet sich als unabhängig. Die Informationen der Beobachtungsstelle lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Anschlag auf Skripal und der Wille zur Eskalation des Konflikts mit Russland
Die von rechtspopulistischen Parteien in vielen Ländern unter Druck stehende EU ringt angesichts des Brexits, der Suche nach neuer Finanzierung und des nur verschobenen Handelsstreits mit den USA sowie internen Zwisten etwa mit Polen oder Ungarn nach einem neuen Selbstverständnis. Auch hier liegt nahe, dass gerne der Konflikt mit einem externen Gegner aufgegriffen wird, um innere Einheit und gemeinsame Handlungsmöglichkeiten zu finden. So wird der Vorfall dramatisch hochgespielt und daraus eine Bedrohung durch chemische, biologische, radiologische und nukleare Risiken abgeleitet, gegen die man sich schützen müsse. Gefordert wird eine engere Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten und mit der Nato. Aus dem Vorfall, sollte es sich tatsächlich um einen Giftanschlag handeln, wird gleich noch abgeleitet, dass die Mitgliedsstaaten sich gegen "hybride Bedrohungen" aufrüsten müssten, also im Bereich von Cyberwar, strategischer Kommunikation (!) - so viel zur Verbreitung von Propaganda und Fake News - und Spionageabwehr.
Übersetzt heißt das wohl: Die EU hat Sehnsucht nach Schmerzen.

Sehr ansprechender Beitrag von Florian Rötzer auf telepolis.de...
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Der noch unsichtbarere Intendant
Hatte der WDR einst intellektuell-strategische Schwergewichte wie Klaus von Bismarck und Friedrich-Wilhelm von Sell an der Senderspitze, die sich regelmäßig und inspirierend in die rundfunkpolitischen Diskussion einmischten, reflektierende Texte veröffentlichten und Ausrufezeichen setzten, scheint Buhrow mit dieser Tradition nichts im Sinn zu haben. Zu den großen aktuellen Fragen – Mediatheken-Strategie, Digitalstrategie, das Verhältnis zu Facebook & Co. – ist von Buhrow nichts Wesentliches zu vernehmen. .... Mit Valerie Weber und Jörg Schönenborn hat sich Intendant Buhrow, so lässt sich zusammenfassen, zwei verlässliche Führungskräfte geholt, die sämtliche lästige intellektuellen Fragen von ihm fernhalten. So kann er sich auf seine eigenen Freiräume konzentrieren, etwa auf Gastauftritte bei Anwaltskanzleien. Ansonsten gilt Tom Buhrow vielen nicht einmal als kritikwürdig, weil sich kaum noch jemand für ihn und seinen Sender interessiert.
https://www.medienkorrespondenz.de/leit ... ndant.html
"Moment der Rührung": Buhrow mit 91% wiedergewählt

Auf die Frage, wie man sich denn sicher sein könne, dass Buhrow der beste Kandidat sei, wenn man gar keinem Herausforderer die Gelegenheit gegeben hat, eine andere Vision vorzustellen, berief er sich zunächst aufs WDR-Gesetz, das die Möglichkeit der Wiederwahl "ausdrücklich vorsehe" - was allerdings ja nicht heißt, dass die ohne Gegenkandidat erfolgen müsse. Allerdings habe die große Mehrheit des Rundfunkrats schon im Herbst signalisiert, dass man eine Verlängerung wünsche.
https://www.dwdl.de/nachrichten/66169/m ... dergewhlt/
Tom Buhrow vor WDR-Intendanten-Wahl: Love is all you need. Oder nicht?
Stellenstreichungen und Neuerungen im Netz brachten ihm viel Kritik ein.

Im Namen aller RedakteurInnen forderte die Redakteursvertretung Buhrow schriftlich auf, sich ihnen „wieder zu nähern“ und „Wertschätzung“ für deren Einsatz zu zeigen. „Wir sind Ihr journalistisches Bodenpersonal und kein betriebswirtschaftliches Humankapital!“, endete das Schreiben. Offiziell äußern wollte sich die Redakteursvertretung gegenüber der taz nun nicht.
http://www.taz.de/Tom-Buhrow-vor-WDR-In ... /!5490723/
WDR hält an Intendant Tom Buhrow trotz mäßiger Bilanz fest

Dennoch war das Vorgehen des Rundfunkrats nicht alternativlos. Er hätte beispielsweise den Intendantenposten öffentlich ausschreiben oder aber Gegenkandidaten ermutigen können, ihren Hut in den Ring zu werfen. Denn übertrieben erfolgreich war Buhrow in seinem Amt bisher nicht. Ganz im Gegenteil: Wenn er in seiner zweiten Amtszeit sich nicht gewaltig steigert, dürfte er als einer der eher schwächeren Intendanten in die Geschichte des WDR eingehen.

Buhrow wird ARD-intern als jemand wahrgenommen, der bestenfalls für Querschüsse gut ist. So war es etwa Ende 2017 als er, offenbar ohne sich im Intendantenkreis abgestimmt zu haben, verkündete, das Textangebot des WDR im Internet zu reduzieren, um "ein Signal an die Verleger" zu senden. Einen Spareffekt scheint auch diese Maßnahme nicht gehabt zu haben.
https://www.abendblatt.de/kultur-live/t ... -fest.html
Der frühere "Tagesthemen"-Moderator will den größten ARD-Sender weiter umbauen. Denn: "Die digitale Revolution wartet auf niemanden." Von den 55 Stimmberechtigten votierten 50 mit Ja, vier mit Nein, außerdem gab es eine Enthaltung. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Buhrow sagte, er bringe die nötige "Leidenschaft für den Laden" mit. Der WDR liege ihm am Herzen. Gerade deshalb sei der derzeitige tiefgreifende Umbau nötig: "Wir dürfen nicht stehen bleiben. Die digitale Revolution wartet auf niemanden."

Vor dem Rundfunkrat benannte Buhrow am Freitag auch die Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Europa. Er machte hier vier Gruppen aus: die kommerziellen Konkurrenten; diejenigen, die alle staatlichen Institutionen zurückdrängen und letztlich den "Nachtwächter-Staat" wollten; Medienmächtige wie Berlusconi und Murdoch; und schließlich die "Ich bezahl' nur, was ich nutze-Fraktion". Diese letzte Haltung würde im Endeffekt zu einer "kompletten Atomisierung der Gesellschaft" führen, kritisierte Buhrow.
https://www.abendblatt.de/kultur-live/t ... aehlt.html
"Ich bin im WDR beruflich groß geworden und weiß deshalb, dass wir ein Betrieb sind, wie es keinen anderen gibt. Wir sind von der Größe her ein kleiner Konzern, aber von der Unternehmenskultur her wie ein Familienbetrieb." Welche Visionen er für diese Familie in den nächsten Jahren über eine Fortsetzung des eingeschlagenen Weges hinaus hat, wurde an diesem Nachmittag aber über die üblichen Phrasen hinaus nicht deutlich - da der Rundfunkrat ihm das Amt aber sowieso zu Füßen legte, war Überzeugungsarbeit ja ohnehin unnötig.
https://www.dwdl.de/nachrichten/66169/m ... dergewhlt/
Nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses fragte der WDR-Rundfunkratsvorsitzende Andreas Meyer-Lauber Tom Buhrow offiziell, ob er die Wahl annehme. Buhrow antwortete: „Ich danke von Herzen für Ihr Vertrauen und ich nehme die Wahl sehr gerne an.“ Daraufhin erhoben sich die Rundfunkratsmitglieder zu Standing Ovations für den wiedergewählten WDR-Intendanten.
https://www.medienkorrespondenz.de/leit ... ndant.html

Anmerkung: Dazu fällt mir ein Witz von Volker Pispers ein: Wenn zwei Kandidaten antreten, wird das "Kampfabstimmung" genannt. Tritt nur einer an, dann nennt man das "Wahl".
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Schon wieder hat er den Westen reingelegt
Udo Lielischkies, Leiter der SOKO Moskau, hat den Fall Skripal aufgeklärt. In der letzten „Maischberger“-Runde enthüllte er das alles entscheidende Motiv für den Mordversuch. Die Tat von Salisbury war aus seiner Sicht so etwas wie der Höhepunkt des russischen Präsidentschaftswahlkampfs und das ultimative Mittel, die für den Kreml-Herrn so eminent wichtige Wahlbeteiligung nach oben zu schrauben.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Nato-Osterweiterung: "Das ist eine brillante Idee! Ein Geniestreich!"
Vor wenigen Tagen folgte nun die Veröffentlichung neuer Dokumente aus der Zeit der Präsidentschaft von Boris Jelzin. Diese belegen, dass die USA Russland wiederholt versicherten, die zukünftige Sicherheitsstruktur in Europa würde auch Russland einschließen. Die Dokumente offenbaren prophetische Mahnungen Jelzins und zeigen, dass russische Kritik an einer NATO-Osterweiterung keine aktuellen Erscheinungen sind, sondern den gesamten Prozess seit Anbeginn der Verhandlung über die deutsche Wiedervereinigung begleitet haben.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Neoliberalismus abgewählt: Eine Nachbetrachtung zur russischen Präsidentschaftswahl
Prowestliche Kandidaten schnitten bei den russischen Präsidentschaftswahlen denkbar schlecht ab - vor allem aufgrund ihrer wirtschaftsliberalen Positionen. Diese finden in Russland keinen fruchtbaren Boden zum Gedeihen. Und nicht nur dort.
Beitrag von Gert Ewen Ungar für RTdeutsch...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Der politische Durchknall

Mit der Formulierung, es gebe "keine andere plausible Erklärung" als die russische Täterschaft, verwendet auch vom Auswärtigen Amt, beginnt endgültig das pathologische Denken. Es spricht nicht nur rechtsstaatlichen Prinzipien Hohn, dass Russland seine Unschuld zu beweisen habe; der Wissenschaftsphilosoph Karl Popper hätte die These der Täterschaft als nicht falsifizierbare Ideologie eingeordnet - gibt es denn in westlichen Ermittlerköpfen noch irgendetwas, das Russland entlasten könnte?
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MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Das Gift kommt aus einem staatlichen Labor.
Fähig zur Produktion des Nowitschok-Giftes seien andererseits aber auch Einrichtungen, die zum Zwecke des Schutzes mit solchen Substanzen gearbeitet hätten. „Publiziert ist das zum Beispiel aus der ehemaligen Tschechoslowakei und aus dem Iran.“ Auch die Forschungsanlage in Porton Down im Süden Englands zähle dazu.

Es sei nicht der erste Anschlag mit Nowitschok gewesen, erklärte der Experte. Anfang der 90er-Jahre wurde seinen Angaben zufolge ein Banker in Russland vergiftet. Dessen Telefonhörer sei mit dem Stoff imprägniert gewesen, sagte Trapp, der als unabhängiger Berater unter anderem für die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) und die Vereinten Nationen arbeitete.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... Labor.html
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die schlimmste humanitäre Situation der letzten 50 Jahre
Die Lage im Jemen ist weiterhin katastrophal: Die Anzahl der registrierten Toten liegt zwischen 10.000 und 17.000, 8.4 Mio. Menschen sind am Verhungern und 17 Mio. leiden Hunger – die Zahl derjenigen, die humanitäre Hilfe benötigen, ist im Gegensatz zu 18 Mio. Anfang 2017 auf ganze 22.1 Mio. gestiegen.[3] Mehr als 1 Mio. leiden an der durch den Krieg ausgebrochenen Choleraepidemie und seit März 2018 muss der Jemen zusätzlich gegen die schnelle Verbreitung der Infektionskrankheit Diphtherie mit einer Letalitätsrate von 5,6% kämpfen.[4] Nach Angaben von Geert Cappelaere, dem UNICEF–Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, sterbe alle zehn Minuten ein Kind in Jemen an den Folgen des Krieges und den einhergehenden vermeidbaren Krankheiten.[5] Der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock bezeichnete die Lage im Januar 2018 als die schlimmste humanitäre Situation der gesamten letzten 50 Jahre.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Lula da Silvas Verhaftung und das schwarze Loch des Tagesschau-Journalismus
Die Brasilien-Berichterstattung der Tagesschau ist ein exemplarischer Fall für die publizistische Forschung und ergäbe zweifellos quellenreiche Magisterarbeiten und Dissertationen. Mit ein paar wenigen, aktuellen Beispielen sei ihr Versagen angedeutet.

In zwei kurzen Auftritten, einer davon im Studio, versuchte vor wenigen Tagen Matthias Ebert, frisch eingesetzter Korrespondent vom ARD-Studio Rio de Janeiro, die Lage am Ort des Geschehens zu deuten, was ihm nicht ohne weiteres gelingen mochte. Als Tagesschau-Online-Analyst wurde Ebert von Ivo Marusczyk vom ARD-Studio Buenos Aires sekundiert.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die britische Nowitschok-Inszenierung ist schlecht einstudiert. Beim Drehbuch wurde gestrudelt, die Dramaturgie stolpert über immer offensichtlichere Widersprüche und einige wichtige Akteure weigern sich, Londons Regieanweisungen Folge zu leisten.
Das Nowitschok-Märchen: Skripal-Inszenierung hat einen langen Vorlauf - Teil 1 von Rainer Rupp

Das "Nowitschok"-Märchen, das die britische Regierung der Welt in den letzten Wochen vorgespielt hat, ist weitgehend der britisch-amerikanischen TV-Spionageserie "Strike Back" ("Schlag zurück"), nachempfunden, in dem von den bösartigen Russen geführte, dunkle Mächte mit extrem gefährlichen chemischen Waffen einen geheimen Krieg gegen den guten und edlen Westen führen. Aber damit nicht genug: Die britische Regierungsversion von "Strike Back" hat auch ein Happy End parat, das Hollywood alle Ehre machen würde. Die beiden Opfer des angeblich "russischen" Mordanschlags mit dem Nervengift, das laut offiziellen Stellungnahmen Londons in "militärischer Güte" eingesetzt wurde und das "fünf- bis achtmal tödlicher" sei als die vergleichbare US-amerikanische VX-Chemiewaffe, sind laut Presseerklärung des Krankenhauses in Salisbury auf dem Weg der Genesung.

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MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Bundesverfassungsgericht prüft Rechtmäßigkeit des Rundfunkbeitrags
Ist der Rundfunkbeitrag rechtens? Mitte Mai verhandelt das Bundesverfassungsgericht über die Gebühr, die pro Wohnung erhoben wird. Es liegen Verfassungsbeschwerden vor, die Kläger kritisieren mehrere Punkte.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Bundesverfassungsgericht: Mündliche Verhandlung in Sachen „Rundfunkbeitrag“

am Mittwoch, 16. Mai 2018, 10.00 Uhr und
am Donnerstag, 17. Mai 2018, 10.00 Uhr

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts wird über die folgenden 4 Verfassungsbeschwerden

Aktenzeichen:1 BvR 1675/16, 1 BvR 745/17, 1 BvR 981/17, 1 BvR 836/17

welche die Erhebung des Rundfunkbeitrags zum Gegenstand haben, verhandeln.

Das Bundesverfassungsgericht prüft am 16. und 17. Mai (jeweils ab 10 Uhr) die Rechtmäßigkeit des Rundfunkbeitrags . Der zweitägigen Verhandlung in Karlsruhe liegen vier Verfassungsbeschwerden zugrunde (1 BvR 1675/16, 1 BvR 745/17, 1 BvR 836/17, 1 BvR 981/17).

Die Beschwerdeführer betrachten den und sprechen den Ländern, die den Beitrag im Rundfunkbeitragsstaatsvertrag geregelt haben, die Gesetzgebungskompetenz ab. Außerdem rügen sie Verstöße gegen den allgemeinen Gleichheitssatz. Der Beitrag sei verfassungswidrig, weil er unabhängig vom Vorhandensein von Empfangsgeräten erhoben werde.

So würden bei einer Erhebung pro Wohnung unabhängig von der Zahl der dort lebenden Menschen Ein-Personen-Haushalte gegenüber Mehr-Personen-Haushalten benachteiligt. Ungerechtfertigt sei darüber hinaus, dass der Beitrag auch für Zweitwohnungen anfalle, obwohl die Beitragszahler nicht gleichzeitig in mehreren Wohnungen Fernsehen und Radio nutzen könnten.

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts wird sich auch mit der Beschwerde des Autovermieters Sixt befassen, der die Bemessung des Beitrags nach der Anzahl von Betriebsstätten, Beschäftigten und Firmenfahrzeugen als unrechtmäßig empfindet. Unternehmen mit vielen Filialen würden so klar benachteiligt.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Perspective Daily-Mitgründerin Maren Urner über die Zwänge und Grundlagen der Berichterstattung

"Im Gehirn gibt es kein Faktenzentrum", sagt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner. Tatsachen und Zusammenhänge können wir laut Urner nur "mit Gefühlen sinnvoll einordnen." Mit diesen Gedanken wirft die Mitgründerin von Perspective Daily eine zwar altbekannte, aber dennoch aktuelle Frage auf. Nämlich: Wie objektiv kann Journalismus eigentlich sein?

Das Journalismus nicht radikal objektiv sein kann, sei "eine Binse". Im Interview mit Telepolis verweist Urner auf ein grundlegendes Phänomen, wenn über Objektivität im Journalismus diskutiert wird. Einerseits würden hochrangige Medienvertreter den Rezipienten einen objektiven Journalismus versprechen, andererseits aber zugleich in Diskussionen relativieren. Urner vertritt die Auffassung: Von Objektivität im Journalismus solle allenfalls dann gesprochen werden, wenn es darum geht, zu erklären, "warum Journalismus nicht objektiv sein kann."

https://www.heise.de/tp/features/Weil-J ... 12238.html

Kai Gniffke weiß, dass seine Journalisten nicht objektiv im umfassenden Sinne recherchieren, auswählen und berichten können, er weiß, dass die "Tagesschau" nicht radikal unvoreingenommen und wertfrei sein kann - quasi wie eine metaphysische Instanz. (...) Sprechen Journalisten von "objektiv", wollen sie in keine philosophische Debatte eingreifen, sondern haben das Alltagsverständnis von "objektiv" im Sinn: möglichst unvoreingenommen und neutral zu berichten. Dafür gibt es Kriterien. … Vollständigkeit, Gefühlsvermeidung, Trennung von Nachricht und Meinung, Neutralität, Transparenz, Strukturierung - und Wahrheit. … "Nicht objektiv" heißt für Leser: Skandalisieren, dramatisieren, wichtige Fakten verschweigen, Meinungen als Nachricht tarnen. "Objektiv" wäre das Gegenteil.

https://kress.de/news/detail/beitrag/13 ... ektiv.html
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

WDR stellt Korrespondenten frei

Er soll einer Praktikantin Pornos gezeigt und anzügliche Nachrichten verschickt haben: Der beschuldigte WDR-Korrespondent ist laut einem Medienbericht beurlaubt worden.

http://www.spiegel.de/kultur/tv/wdr-ste ... 01778.html

Fall sexueller Belästigung beim WDR blieb weitgehend folgenlos

http://www.sueddeutsche.de/medien/me-to ... -1.3931619

WDR ermahnt Korrespondenten: Ermahnt, aber nicht abgemahnt. Ein WDR-Korrespondent bringt Chefredakteurin Sonia Mikich in Erklärungsnöte.

https://www.tagesspiegel.de/medien/sexu ... 42154.html

Personal-Vertreterin wirft WDR-Chefs vor, bei sexueller Belästigung wegzuschauen.

Krisenmodus in Köln: Berichte über einen zudringlichen WDR-Korrespondenten haben erste Konsequenzen – aber nicht für die Betroffenen. Die Chefin des Personalrats, Christiane Seitz, zieht sich aus einem Gremium zurück. Sie wirft Intendant Tom Buhrow und Fernsehdirektor Jörg Schönenborn Untätigkeit vor, berichten "stern" und Correctiv. Buhrow und Schönenborn würden "Schwarzer-Peter-artig" die Verantwortung weitergeben.

http://www.turi2.de/aktuell/personal-ve ... zuschauen/

Christiane Seitz. Die Vorsitzende des Personalrates ist ebenfalls Mitglied des Verwaltungsrates und in ihrer Rolle auch Mitglied im so genannten Interventions-Ausschuss, von dem sie nun ihren Rücktritt verkündete. Intendant Tom Buhrow hatte den Ausschuss 2015 eingeführt, um Missbrauchsvorwürfe zu prüfen. Das Gremium habe auch das Mandat, arbeitsrechtliche Konsequenzen vorzuschlagen, die dann von der Personalabteilung umgesetzt würden

„Hier wird die Verantwortung auf den Kopf gestellt“, schrieb sie. „Der Personalrat und die Gleichstellungsbeauftrage werden Schwarzer-Peter-artig in den Vordergrund geschoben – als seien sie die Handlungsmächtigen (Subtext: die Nicht-Handelnden) in dieser Angelegenheit.“ Entscheiden aber könnten nur die Vorgesetzten: wie Fernsehdirektor Jörg Schönenborn und Intendant Buhrow.

http://meedia.de/2018/04/06/streit-um-v ... om-buhrow/

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat sich einige Monate vor Beginn der #MeToo-Debatte intensiv mit dem Thema sexuelle Belästigung befassen müssen. Entsprechenden Vorwürfen einer Mitarbeiterin und einer früheren Praktikantin ging unter anderem die WDR-Chefredakteurin Fernsehen, Sonia Mikich, nach.

https://www.presseportal.de/pm/6329/3907376

"Übergriffe und Machtmissbrauch dulde ich nicht": Der WDR-Intendant wehrt sich gegen Vorwürfe, der Sender reagiere bei sexueller Belästigung zu lax.

https://www.tagesspiegel.de/medien/umga ... 52742.html
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Georg Restle: "Wir brauchen grundlegende Reformen"

"Monitor"-Chef Georg Restle fordert ein klares öffentlich-rechtliches Profil: Weniger Sportrechte, mehr Information in der Prime Time und ein Ende des Radio-"Gedudels".
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Vier Labore bestätigen russische Herkunft von Gift im Skripal-Fall
Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat die britischen Angaben bestätigt, nach denen der frühere russische Doppelspion Sergej Skripal mit dem Nervengift Nowitschok aus russischer Herkunft vergiftet wurde.

Bei einer Untersuchung von Blutproben von Skripal und seiner Tochter durch vier Labore seien die „Untersuchungsergebnisse Großbritanniens in Bezug auf die Identität der toxischen Chemikalie bestätigt“ worden, erklärte die OPCW in einem in London vorgelegten Kurzbericht.
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Und jetzt eine interessante Wendung die hier perfekt rein passt. Schnelligkeit ging vor Sorgfalt.

"In einer früheren Fassung des Artikels haben wir anhand einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP verbreitet, die OPCW hätte die "russische Herkunft" des Gifts bestätigt. Tatsächlich bestätigen die Experten, dass es sich um Nowitschok handelt, das in Russland erfunden wurde. Woher das eingesetzte Gift stammt und wer es verwendet hat, ist weiter offen."
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Ich würde mir wünschen, dass du die Springerpresse nicht so oft bemühst. Die WOLLEN, dass DER Russe verantwortlich ist.Das steht so ähnlich in deren Unternehmensleitlinien. :P
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Toter Journalist in Gaza: Wo bleibt der Aufschrei?

Die israelische Armee hat bei den Protesten im Gazastreifen einen palästinensischen Journalisten erschossen. In Deutschland regt sich kaum ein Kollege darüber auf.
Ein Journalist ist tot, weil er seinen Job gemacht hat. Yaser Murtaja filmte am vergangenen Freitag die antiisraelischen Proteste im Gazastreifen. Er trug eine Schutzweste, die ihn mit der deutlich sichtbaren Aufschrift "PRESS" klar als Reporter kennzeichnete. Er stand mehr als hundert Meter vom Grenzzaun entfernt, der Israel vom Gazastreifen trennt. Trotzdem nahm ihn mutmaßlich ein Scharfschütze der israelischen Armee unter Beschuss. Die Kugel traf Murtaja seitlich an einer ungeschützten Stelle.
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MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Maren hat geschrieben:Ich würde mir wünschen, dass du die Springerpresse nicht so oft bemühst. Die WOLLEN, dass DER Russe verantwortlich ist.Das steht so ähnlich in deren Unternehmensleitlinien. :P
Zeit und NTV haben die gleiche Meldung gebracht und sich später ebenfalls korregiert.

Und der tote Journalist war von der Hamas. Er hat mit einer Drohne die israelischen Stellungen ausgekundschaftet. Aber trotzdem seltsam, sonst lässt sich der anti Israel Mob in der Presse nicht von Fakten die dem Narrativ widersprechen aufhalten.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Aber trotzdem seltsam, sonst lässt sich der anti Israel Mob in der Presse nicht von Fakten die dem Narrativ widersprechen aufhalten.
"Mob" ist also, wer die Methoden Israels fragwürdig findet. Ich glaube, das steht auch in den Springerleitlinien.
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Maren hat geschrieben: "Mob" ist also, wer die Methoden Israels fragwürdig findet. Ich glaube, das steht auch in den Springerleitlinien.
Doppelstandards!

Wieder und wieder jeden echten oder eingebildeten Fehltritt Israels lautstark anprangern, aber bei PLO und Hamas nicht mal ansatzweise so kritisch sein, dass ist der Standard westlicher Nahostberichterstattung.


Die gleiche Taktik die du den MSM bei der Berichterstattung über Russland und Syrien vorwirfst.
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