Myanmar: Vertreibung der Rohingya

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Maren
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Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von Maren »

Es wird in unseren Medien derzeit viel über das südostasiatische Land Myanmar und über einen drohenden Genozid der Armee gegen die islamische Minderheit der sogenannten „Rohingya“ berichtet. Welche Informationen über die Vorgänge nun der Wahrheit entsprechen und einer Kontextprüfung standhalten, und welche Berichte interessen- oder glaubensgeleitet lediglich Meinungen einer Seite oder gar nur Agenturmeldungen wiedergeben, wird zu prüfen sein.

In den Tagesthemen wurde ein Beitrag gesendet, in dem ein Muslim von abgeschlachteten und ins Feuer gerissenen Kleinkindern berichtete - die Klage des Angehörigen "der am meisten verfolgten Minderheit der Welt" erinnert an ähnlich dramatische Schilderungen aus anderen Konfliktherden der Welt (Jugoslawien, Irak, Syrien), bevor dann westliche Interventionen den Konfliktparteien den Rest gaben. Karen Miosga spricht schon wieder über "Rebellen", ein Euphemismus für bewaffnete Terroristen, wie uns die die jüngere Kriegsberichterstattung aus Syrien lehrte. Der Bericht zeigt wie deutlich, in welche Richtung die Sympathien gelenkt werden sollen.
https://www.tagesschau.de/multimedia/se ... -5491.html

Gesammelte Werke auf tagesschau.de zum Thema: https://www.tagesschau.de/suche2.html?p ... dnav_type=

Hier ein umfangreicherer Bericht von Medeco, der auch die die Historie des Konflikes beleuchtet.
Über hunderttausend Rohingya fliehen vor Massenmord und Vertreibung in Myanmar. Thomas Seibert über eine postkoloniale Tragödie und die Nothilfe der medico-Partner in Bangladesch.
Tomas Span von Tichys Einblick beleuchtet den Konflikt von einer anderen Seite:
Wer genau hinschaut, sieht, die Dauerkrisenherde der Gegenwart entstehen dort, wo der Islam auf nicht-islamische Nachbarn trifft. Mali, Nigeria, Zentralafrika, Somalia, Kenia, von Tschetschenien über Afghanistan und Pakistan bis hinein nach Indien.


Nicht jeder Satz dieses Beitrages besteht meiner Meinung nach den Logiktest - mir persönlich schmeckt zum Beispiel der Vergleich mit den Palästinensern und dem bedrohten deutschen Volk nicht. Gleichwohl finde ich die Schnittmenge der Informationen brauchbar, um zu einer halbwegs konsistenten Meinungsbildung zu gelangen.

Indes beklagt Regierungschefin Aung San Suu Kyi Fake-News des Westens:
Dass in den zahlreichen Meldungen über Rakhine viel von Flucht, aber selten von dieser Organisation die Rede ist, bewegte die birmanische Regierungschefin Aung San Suu Kyi diese Woche dazu, von "Fake News" in westlichen Medien zu sprechen. Dabei bezog sie sich auch auf Fotografien von angeblichen Greueltaten, die die BBC-Bloggerin Samiha Nettikkara bereits 2015 mit einfachen Vergleichssuchen als Fälschungen entlarvt hatte.
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Maren
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Re: Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von Maren »

Ein Konflikt, der seit vielen Jahren schwelt und die westliche Welt nun plötzlich und unerwartet in Aufregung versetzt, bringt nun zum Glück auch Selbstdenker auf den Plan. Cui bono? fragt Dirk Müller und liefert auch gleich eine plausible Antwort.
Doch worum geht es bei der Eskalation zwischen den Rebellengruppen und der Regierung von Myanmar wirklich? Und warum bezieht der Westen Stellung für die Rebellen?
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Maren
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Re: Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von Maren »

Ein weiterer interessanter Beitrag zum Thema bei Tichy. Besonders pikant ist wieder die Feststellung, dass sich der Westen auch in diesem Konfikt nur für bestimmte Opfer stark macht. Wenn einst die "humanitären Interventionen" über Myanmar hereinbrechen werden, dann hat hoffentlich das letzte Schlafschaf begriffen, dass es nicht um Menschenrechte geht.
Die sich selbst als Rohingya bezeichnenden islamischen Einwanderer aus Bangladesh. Deren Terrorgruppen sind inzwischen mit dem IS und der Al Quaida vernetzt. Die Arakan Salvation Army (ARSA), die ein Sultanat Arakan unter der Scharia anstrebt, wird von Ataulla Abu Ammar Junjuni angeführt. Einem Jihadisten aus Pakistan, der im wahabitischen Saudi Arabien ausgebildet wurde. Laut der Nachrichtenagentur Reuters trainierten islamistische Ausbilder die ARSA seit über zwei Jahren in Rohinya-Dörfern und stattete sie mit Waffen aus. Das alles findet in den deutschen Medien nicht statt.
MrMadMarkus

Re: Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von MrMadMarkus »

Dirk Müller muß ich widersprechen. Das Interesse für Menschenrecht in Burma ist keineswegs plötzlich. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als Suu Kyi noch Staatsfeind Nummer 1 in Burma war. Da hat das Land deutlich mehr schlechte Presse bekommen als heute und wurde mit Sanktionen überzogen. Das hat sich aber recht schnell gelegt, als die Generäle die kluge Entscheidung trafen ihre Macht langsam aber sich abzugeben.

Nun zu den Rohingya. Ich konnte mit Google etliche Artikel über die aus dem Jahr 2014 finden, einige aus 2012 und 2007/8 gab es Treffer bei Menschenrechtsorganisationen und der UNO. Und wer gibt in Letzterer den Ton an? Die Organization of Islamic Cooperation ist mit 56 Mitgliedern der größte Machtblock und hat ein nachvollziehbares Interesse daran, Moslems als Opfer von Nichtmoslems darzustellen.

Und das ist auch die Erzählung, die die westlichen Massenmedien verbreiten. Für alles was in der Dritten Welt schief geht sind letztendlich wir in Westen verantwortlich, weil wir diesem Land Waffen verkaufen(das viel mehr Waffen aus dem Osten gekauft hat), weil das Land vor 70 Jahren Jahrzehnten für 25 Jahre eine Kolonie war, usw.

=Es passt ins Konzept und wird publiziert.


Der Artikel von Klaus Jürgen Gadamer spricht einen der Schwachpunkte von Müllers Artikel an. Die Moslems sind nicht Spielbälle perfider fremder Mächte, sondern Akteure, die eine Agenda haben und durchsetzen. Dass diverse islamische Staaten Religion als Mittel zur Durchsetzung weltlicher Machtansprüche durchsetzen sehen wir schon seit Jahrzehnten in allen Teilen der Welt.


Stichwort: Seit Jahrzehnten.

Das bringt mich zurück zum Anfang und der Behauptung hier wäre was „plötzlich“ passiert. „Schon wieder“ wäre die passendere Formulierung. Das ist schon der dritte größere Aufstand in der Ecke Burmas. Der erste begann 1946 und seitdem gab es dort mehr Kriegs- als Friedensjahre.
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Maren
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Re: Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von Maren »

Massaker in Ye Baw Kya

Aus Rakhine meldete die Armee am 24. September die Entdeckung eines Massengrabes mit den Leichen von 20 Erwachsenen und acht Kindern in der Nähe des Dorfes Ye Baw Kya. Am Tag darauf fand man 17 weitere verscharrte Tote. Die Getöteten waren nach Angaben der Streitkräfte Hindus, die "auf grausame Weise" von islamistischen Kämpfern der Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA) getötet wurden. Diese Gruppe, die den Massenmord abstreitet, hieß bis vor kurzem "Harakah al-Yakin" ("Glaubensbewegung"), pflegt enge Kontakte nach Saudi-Arabien, Pakistan und Afghanistan und begann den Bürgerkrieg am 25. August mit Angriffen auf 30 Polizeiposten und einen Armeestützpunkt (vgl. Aung San Suu Kyi kritisiert "Fake News" über Konflikt in Rakhine).

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Maren
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Re: Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von Maren »

DER WESTEN IST BLIND
Wenn Engel fallen – Der Islam erobert Birma
Anlässlich eines internationalen Treffens der Außenminister in der birmesischen Hauptstadt – der noch amtierende Deutsche hatte zuvor großzügig 20 Millionen Euro dafür bereitgestellt, dass die bengalischen Heimkehrer nicht in die Gesellschaft von Bangladesh reintegriert werden müssen – brachte Suu Kyi die Angelegenheit auf den Punkt.

„Illegale Einwanderung ist die Verbreitung von Terrorismus und gewalttätigem Extremismus, von sozialer Disharmonie bis hin zur Gefahr eines Atomkriegs. Die Konflikte stehlen den Gesellschaften den Frieden, lassen Unterentwicklung und Armut zurück, bringen Völker und selbst ganze Länder gegeneinander auf“, schrieb die Friedensnobelpreisträgerin vor allem den böse dreinblickenden Vertretern Europas in Stammbuch. Sie meinte damit nicht nur die illegale Einwanderung der Muslime nach Myanmar, sondern schaute auf die ganze Welt.
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Maren
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Re: Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von Maren »

Die Myanmar-Rohingya-Katastrophe

Arm dran sind die Rohingya wirklich. Ausgenutzt als Regime-Change-Waffe und Chaosstifter, Stoßrichtung China. Und wer braucht schon die Ölpipeline Richtung China mit dem Hafen im Rohingya-Gebiet in Myanmar? Die EU, Saudi-Arabien und die USA sicherlich nicht, denn dort fließt vor allem das gute iranische Öl. Diejenigen, die jetzt Krokodilstränen verdrücken, wegen angeblicher oder tatsächlicher Gräueltaten – den Berichten unserer Propagandamedien würde ich nicht trauen – in Myanmar gegen die Rohingya, haben diese provoziert durch Angriffe ihrer terroristischen Kämpfer.

Was erwartet man, wenn man ein Land, noch dazu eines, das im Wesentlichen von Militärs regiert wird, mit einer radikalislamistischen Untergrundarmee angreift? Sicher gibt es Grausamkeiten, sicher werden auch wieder welche dazu erfunden – für den „guten Zweck“, versteht sich. Die Leidtragenden sind nicht die westlichen Politiker und Journalisten, sondern die Rohingya-Zivilisten, die ohne mit der Wimper zu zucken auf diesem Schlachtfeld geopolitischer Interessen verheizt werden. Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen weinen natürlich auch wieder für die US-Interessen mit.

Kompletter Beitrag mit weiterführenden Links im Blog Blauer Bote
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Maren
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Re: Myanmar: Vertreibung der Rohingya

Beitrag von Maren »

Amnesty-Bericht bestätigt Rohingya-Massaker an Hindus in Birma

Unter den mindestens 53 mit Messern, Spaten und Eisenstangen ermordeten Opfern waren zehn Frauen und 23 Kinder - 14 davon jünger als acht Jahre

In der birmanischen Provinz Rakhine griff die islamistische Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA) am 25. August 2017 30 Polizeiposten und Armeestützpunkte an. Die in den Wochen darauf folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen veranlassten einen großen Teil der Bevölkerung, das Konfliktgebiet zu verlassen: Ethnische Birmanen (Bamar) flohen ins Landesinnere, moslemische Bengalischsprecher, für die sich in den 1990er Jahren in westlichen Medien der Name "Rohingya" etablierte, eher über die Grenze nach Bangladesch - in das Gebiet, aus dem ihre Vorfahren während der britischen Kolonialzeit einwanderten.

Kompletter Bericht von Peter Mühlbauer auf Telepolis
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