Katastrophismus ist eine breit angewandte disruptive Technologie von Verhaltenssteuerung und Social Engineering. Katastrophensignale werden ausgesendet, mit denen die Protagonisten sich und andere effektiv auf einen Aktivismus des gesellschaftlichen Ausnahmezustands verpflichten. Überreaktionen werden systematisch eintrainiert. Von halluzinatorischen Worst-Case-Modellen angeleitet, schworen sich die Teilnehmer der Corona-Gesellschaft gegenseitig darauf ein, Kinder und junge Menschen für Zwecke benutzen zu müssen. Die gesellschaftliche Verantwortung war ausgesetzt.
Dabei fehlt Katastrophisten weder die begriffliche Unterscheidung noch die moralische Einsicht. Sie verzerren ihr Denken, Sprechen und Handeln absichtlich. Bereits vor über 20 Jahren nannte das der Philosoph Dupuy eine „Theorie der Entscheidung unter Bedingungen der Unsicherheit“. Die realitätsverzerrende und verunsichernde Intransparenz stellen die Katastrophisten aber selbst erst her, durch ihre Worst-Case-Szenarien sowie die Aggressivität, mit der sie sie propagieren und in Maßnahmen umsetzen.
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Es war Jean-Pierre Dupuy, der diese Manipulationstechnik als Theorie entwickelt und bei der französischen Regierung mit dem Etikett des Katastrophismus – eines hochvernünftigen, rationalen, aufgeklärten Katastrophismus – gegen den gleichlautenden Ideologievorwurf trotzig beworben hat. Es sei ein „metaphysischer Umsturz“, der die Ethik der Risikogesellschaft revolutioniere. Katastrophismus müsse den Konsequentialismus ersetzen. Die konsequentialistische Handlungsmaxime Bedenke die schädlichen Folgen und Nebenfolgen deiner Handlungen und vermeide sie! habe ausgedient. Denn in der Gesellschaft neuer Technologien und „neuer Risiken“ ist der Mensch ohnmächtig und allmächtig zugleich: Er kann die Langzeitwirkungen seiner Eingriffe nicht beherrschen. Er kann deshalb alles vernichten – er muss alles vernichten. Für Katastrophisten und ihre Auftraggeber sind nie die Verantwortlichen verantwortlich, sondern immer nur der Mensch. Die relevanten öffentlichen Fragen werden entpolitisiert und moralistisch verzerrt.
Ursprünglich kommt die Methode allerdings nicht aus der Universität, sondern aus der vom US-amerikanischen Militär (RAND-Corporation), vom Wissens- und Changemanagement der globalen Multikonzerne (Royal Dutch/Shell) sowie von Umweltaktivisten (Robert Jungk) und -organisationen verwendeten, spekulativen Foresight-Futurologie. Hier heißt sie horizon scanning und scenario planning: Durch subjektive Intuition und Imagination, durch Visionen, Geschichten, Mythen, Wünsche, Ängste begibt man sich auf eine spekulative Zeitreise. Denn wie sonst „soll man die Zukunft studieren, wenn sie noch nicht stattgefunden hat?“.
Quelle: https://multipolar-magazin.de/artikel/k ... ssteuerung
Katastrophismus zur Verhaltenssteuerung
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