Presseschau

Tipps und Hinweise zu ausgewählten Sendungen, Publikationen und Veranstaltungen
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Asoziale Netzwerke - Brauchen wir Alternativen zu Facebook, Twitter und YouTube?
von Wolfgang Romey
Beim sozialen Netzwerk Yahoo gab es 2013 einen großen Datendiebstahl. Wie sich jetzt herausstellte, betraf der Diebstahl wesentlich mehr Nutzer als bisher bekannt: zirka drei Milliarden sind betroffen. Sind Ihre Daten mit dabei? Zu den betroffenen Datensätzen gehören E-Mailadressen, Namen, Geburtsdaten und schlecht gesicherte Passwörter. Yahoo ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass theoretisch alle Nutzerdaten, die wir bewusst oder unbewusst auf den vielen Plattformen hinterlassen, auch in die falschen Hände kommen können.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wie sich der politische Journalismus in Politikberatung verwandelte
Ist es die Aufgabe politischer Journalisten, ständig zu erklären, was jetzt zu tun ist? Müssen sie täglich hinausposaunen, was "wir" jetzt am dringendsten brauchen? Wie Merkel die Krise noch meistern kann? Wie Jamaika zum Erfolg wird? Der politische Journalismus bietet heute ein solches Übermaß an Politikberatung, dass man bisweilen den Eindruck hat, die Redaktionen fungierten als Planungs- und Krisenstäbe des Kanzleramts und der Parteien.
Von Wolfgang Michal
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MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Maren hat geschrieben:Asoziale Netzwerke - Brauchen wir Alternativen zu Facebook, Twitter und YouTube?
von Wolfgang Romey ...

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Der Angriff des Meldemobs

Hamed Abdel-Samad ist es passiert und auch Malca Goldstein-Wolff und ich können ein Lied davon singen. Unsere Accounts wurden ohne Angaben von Gründen gesperrt und erst nach juristischer Hilfe wieder freigeschaltet. Bei allen Sperrungen erklärten Fundamentalisten öffentlich ihre Freude darüber. Sie hatten im Vorfeld sogar dazu aufgerufen, die Sperrungen der Accounts auf Twitter und Facebook durch massenhaftes Melden der Beiträge zu erwirken.

Das vom 18. Deutschen Bundestag verabschiedete Netzwerkdurchsetzungsgesetz jedoch stärkt den Mob. Durch dieses Gesetz nämlich werden soziale Netzwerke unter empfindlicher Strafandrohung in die Position einer privatisierten Exekutive gezwungen, um als Beliehener des Staates in Abwesenheit einer Rechtssprechung pro­phy­lak­tisch Aussagen zu löschen, die angeblich gegen das deutsche Gesetz verstoßen sollen. Das ist zwangs-privatisierte milde Zensur, denn im Zweifel werden kritische Aussagen einfach zu unangemessenen Meinungen erklärt, gelöscht und die Nutzerinnen und Nutzer gesperrt, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Das sind durch Strafandrohung an Privatunternehmen delegierte Redeverbote, die dazu führen, dass der Meldemob zum Angriff bläst!



https://tapferimnirgendwo.com/2017/11/0 ... meldemobs/
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Professor vrs. Professor

Bernhard Pörksen:
Zum anderen blockieren die Lügenpresse-light-Vorwürfe eine Debatte, die tatsächlich, auch unabhängig von der aktuellen Diskussion um die Zukunft von ARD und ZDF, nötig ist. Sie handelt von der Frage, welchen Wert guter Journalismus für die Gesellschaft hat und wie er sich in Zeiten, in denen die Einnahmen wegbrechen, die Anzeigen in Richtung der Digital-Giganten abwandern und manche Zeitung um ihre Existenz kämpft, finanzieren lässt.

Auf diese Frage hat die Gesellschaft keine Antwort, ja, sie sucht sie nicht einmal; dies eben auch deshalb, weil sie sich zunehmend von dem Pseudoproblem faszinieren lässt, dass uns angeblich übermächtige Medienmacher die falsche Weltsicht antrainieren und der breiten Masse die Richtung vorgeben.
Weiterlesen auf zeit.de/kultur...

Ulrich Teusch:
In jedem politischen System, auch in einer Demokratie, gibt es Herrschaft, Macht und Interessen. Medien sind immer Teil solcher Herrschafts-, Macht- und Interessengefüge. Sie agieren nicht im luftleeren Raum. Sie sind viel zu wichtig, als dass man sie sich selbst überlassen könnte. Über weite Strecken widerspiegeln sie die in Rede stehenden Machtverhältnisse. Viele Bürgerinnen und Bürger haben das begriffen; manche Sozialwissenschaftler, unter ihnen Pörksen, tun sich offenbar schwer mit solchen Einsichten.
Weiterlesen auf dem Blog von U. Teusch augenaufunddurch.de...

Hinweis: Dass Prof. Pörksens "Systemvertrauen" so groß ist, liegt unter anderem daran, dass er ein Teil des Systems ist. Kein Medienwissenschaftler strapazierte in den letzten drei Jahren das Thema "Medienkritik" mittels Podien, Talkrunden, Experteninterviews und Meinungsbeiträgen so inflationär auffällig wie Pörksen. Die Meinungsbildner gehen mit einem solch unkritischen Multiplikator stets auf Nummer sicher. Das Dumme ist nur: Es fällt auf.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Medienpolitik verhindert bessere Mediatheken von ARD und ZDF
Die digitale Schranke: Die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen taugen nichts! Dieser Vorwurf ist ungerecht, denn bisher wurden alle Vorstöße der Sender durch die Politik verhindert. Auch wenn – wie die Sender auf Anfrage von ZEIT ONLINE mitteilen – in der ARD-Mediathek derzeit etwa 200.000 Audio- und Videobeiträge stehen, beim ZDF 36.000 Videos und auf den Seiten des Deutschlandradios 80.000 Audios: Die Inhalte bleiben Nutzern oft verborgen. Zum einen fehlen praktisch allen Mediatheken ausgeklügelte Suchfunktionen. Außerdem strafen Algorithmen – vor allem von Google – Quellen ab, die ihre Inhalte nicht dauerhaft ins Netz stellen. Und auch bei Wikipedia sind Links auf Quellen verpönt, die nicht verlässlich im Netz bleiben.
Weiterlesen auf zeit.de...

Hinweis: Die Sender organisieren sich den Widerspruch gegen längere Verweildauern auch dadurch, dass sie die Produzentinnen und Produzenten zumeist nicht angemessen vergüten.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Gefällige Nachrichtenkanäle
"InfoMonitor September 2017 über die deutsche Nachrichtenberichterstattung im Monat der Bundestagswahl. Schwarz klar vorn, AfD und FDP überpräsent, Die Linke und alternative Parteien zu wenig oder gar nicht präsent. Hier kommen die Unionsparteien CDU/CSU zusammen auf 519 Auftritte (CDU 397 Auftritte, CSU 122 Auftritte) und die SPD auf 397 Auftritte. Auf dem 3. Platz landet die im Bundestag bis dahin nicht vertretene AfD mit 134 Auftritten, gefolgt von den Grünen mit 132 Auftritten und der bis dahin ebenfalls außerparlamentarischen FDP mit 77 Auftritten. Die zu diesem Zeitpunkt drittgrößte Partei im Bundestag und stärkste Oppositionspartei, Die Linke, erhielt hingegen nur 73 Auftritte (7. Platz), während es für sonstige außerparlamentarische Parteien lediglich für zwei Auftritte reichte. "Gegenüber dem Vormonat verbesserte sich die Position der AfD in der Rangfolge der Parteienpräsenz von Platz 6 auf Platz 3", heißt es im InfoMonitor für September 2017.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Warum gibt es in den Nachrichtensendungen von ARD und ZDF kaum Berichterstattung über Theater, Kino, Ausstellungen, Oper und Literatur?

Es gibt in Deutschland jährlich ungefähr 35 Millionen Besucherinnen und Besucher in 126.000 Theateraufführungen und 9.000 Konzerten. Es gibt rund 140 öffentlich getragene Theater, 220 Privatbühnen, 130 Opern-, Sinfonie- und Kammerorchester, 70 Festspiele, 150 Theater- und Spielstätten ohne festes Ensemble, 1100 Tournee- und Gastspielbühnen ohne festes Haus und eine unübersehbare Vielzahl freier Gruppen …

Warum gibt es davon so wenig in den Nachrichtensendungen, insbesondere in der Prime Time, zu hören bzw. zu sehen, während der Sport seinen festen Anteil hat und die Börse vor acht ihren festen Platz. Was spricht gegen Kultur vor acht oder einen Kulturblock in jeder Nachrichtensendung, wie heute oder heutejournal?

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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Der gewollte Krieg
Wie Saudi-Arabien den Mittleren Osten destabilisiert.

von Jochen Mitschka
In einer überraschenden „Säuberungsaktion“ befreit sich der Kronprinz offensichtlich von allen eventuellen Gegnern, die seinem Traum, König zu werden, gefährlich werden könnten. Der Vorwand „Geldwäsche“ und „Korruption“ ist insofern lächerlich, als das Land einer Familie „gehört“, die absolutistisch agiert und deren komplette Regierungsführung insofern nur aus Korruption besteht, da sie den Menschen keinerlei politische Rechte einräumt. Interessant dürfte sein, dass zum Beispiel auch der größte Spender für Hillary Clintons Präsidentschaftskandidatur, Prinz Al-Waleed bin Talal, zu denen gehört, die im königlichen Gefängnis, dem Luxushotel Ritz, gefangen gehalten werden. Er ist übrigens auch der zweitgrößte Anteilseigner an Twitter, falls sich jemand wundert, warum die ganze Geschichte nicht trendet.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Anne Will debattiert mit ihren Gästen niveauvoll über Sexismus. Allerdings hat sie ein Problem: die Schnittbilder des eigenen Teams. Für den perfekten Talkshowabend war eigentlich alles angerichtet. Eine Moderatorin in Top-Form, die die richtigen Fragen stellte. Gäste, die klug und niveauvoll argumentierten. Und dazu ein Thema, das Menschen weltweit bewegt: Sexismus.

Dass das eben mitunter doch nicht reicht, um eine Sendung zu produzieren, die im besten Fall eine politische Debatte mit prägt, musste Anne Will am Sonntagabend erfahren – und es war nicht ihre Schuld. Bedanken darf sich die Moderatorin bei ihrer Regie. Ausgerechnet beim sensiblen Thema Sexismus zielte die Kamera mehrmals auf die nackten Beine von Verona Poth, fuhr sie genüsslich von unten nach oben ab – und führte das Thema der Sendung ("Die Sexismus-Debatte – Ändert sich jetzt etwas?) so ad absurdum.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

#MeToo

Was gerade passiert, ist eindeutig rechtswidrig

"Die ganze #MeToo-Debatte, die die Medien aufgreifen mit Nennung von Ross und Reiter ist eigentlich unzulässig, muss man ganz klar sagen", findet Medienrechtsanwalt Christian Schertz. Nicht die Medien, sondern die Behörden seien gefragt, sagte er im Dlf.
Christian Schertz im Gespräch mit Stefan Koldehoff (DLF)
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Scharfe Kritik: Dutzende Funktionäre treten aus Macrons Partei aus
Hundert bisherige Mitstreiter des französischen Präsidenten Emmanuel Macron haben Austrite aus seiner Bewegung „La République en Marche“ (LREM) angekündigt. In einem am Dienstag vom Rundfunksender Franceinfo veröffentlichten Brief beklagen sie autoritäre Strukturen, die an das „Ancien Régime“ der absolutistischen Herrscher Frankreichs erinnerten, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP. Der Protest kommt kurz vor dem ersten Parteitag von LREM am Samstag.

In dem Brief der „100 Demokraten“ heißt es, Macrons Bewegung habe seit seinem Amtsantritt im Mai ihre Prinzipien verraten. Statt Basisdemokratie habe sich eine „Herrschaft der Eliten“ durchgesetzt. In dem Brief ist von „Arroganz“ der LREM-Verantwortlichen die Rede sowie von „Drohungen“ und „Einschüchterungsversuchen“ gegenüber engagierten Mitgliedern.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Krise des deutschen Journalismus – Teil 2: Die ZAPP Redaktion – Das Asow-Regiment der ARD
von Dirk Pohlmann.
Das NDR Medienmagazin „ZAPP“ hat in seiner neuesten Ausgabe den 7 Minuten Beitrag „Wie Frieden für Propaganda missbraucht wird“ über die Druschba Friedensfahrt 2017 nach Russland veröffentlicht.

Ich habe an dieser Fahrt auf der Kaukasus Route nach Tschetschenien teilgenommen und werde aus meinem selbstgedrehten Material dazu im Winter einen eigenen Film schneiden. Ich habe also Hintergrundwissen, sowohl über die Fahrt, als auch über die Protagonisten sowie über Journalismus – theoretisch und durch 30 Jahre Berufspraxis.

Aus meiner Sicht ist der ZAPP-Beitrag grottenschlecht, ein Tiefpunkt des deutschen TV-Journalismus. Er ist aber trotzdem nicht unnütz. Das miese Fernsehstück, auf den die Mehrheit der kommentierenden Zuschauer ähnlich wie ich reagiert, kann hervorragend als schlechtes Beispiel dienen. An ihm lässt sich idealtypisch erklären, warum der öffentlich-rechtliche Rundfunk dringend reformiert werden muss.

Die Liste der Mängel ist lang, aber sie ist nicht langweilig. Es lohnt sich, bis zum Ende durchzuhalten. Versprochen!
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Journalistische Übergriffigkeit: Politikberatungsjournalismus
Bei den Jamaika-Sondierungen ist er allgegenwärtig, aber auch sonst regiert er gerne mit: Wie sich der politische Journalismus in Politikberatung verwandelte. In den Talkshows zeigt sich die Entwicklung besonders anschaulich. Denn seit einiger Zeit gesellen sich dort zu den üblichen politischen Gästen (Wolfgang Bosbach, Sahra Wagenknecht) „Journalisten“, die gern die Debatte an sich reißen. Ihre Sätze beginnen mit „Man müsste“, „Man sollte“ oder „Man darf jetzt auf keinen Fall“, wobei sie ungeniert politische Strategien und Verhaltensregeln für Parteien und Kanzlerkandidaten entwerfen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Paradise Papers: Für dumm verkauft
Unser Steuersystem fördert die Großkonzerne, zerstört Kleinunternehmer und rasiert den Durchschnittsbürger.

Der Aufschrei nach der Veröffentlichung der Paradise Papiers war groß, gefolgt von … nichts. Ja, genau nichts ist passiert. Die nächste Bombe ist geplatzt und es passt zur fortschreitenden Demaskierung der globalen Eliten und wir sehen keine Demonstrationen oder Konsequenzen.
Großartiger Gastbeitrag von Matthias Weik und Marc Friedrich auf telepolis.de....
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Uns droht das Wahrheitsministerium: Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz bedroht die Meinungsfreiheit durch „Overblocking“
von Dr. Wolfram Weimer
Es wird Ernst mit dem neu erklärten Eifer gegen vermeintliche „Fake News“, „ausländische Desinformation“ und „Hasskommentare“. Das von Justizminister Heiko Maas so eifrig durchgedrückte Zensur-Gesetz ist mit einer Übergangsregelung in Kraft und wird ab 1. Januar 2018 dann voll wirksam rechtskräftig. Das Machwerk nennt sich technokratisch verschleiernd „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“. Und es wird jedem, der an freier Meinungsäußerung und einer offenen Kultur der Debatte interessiert ist, Sorgen machen.
Weiterlesen auf medienpolitik.net...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Lasst euch prüfen!

Die Öffentlich-Rechtlichen müssen ihren Wert für die Gemeinschaft unter Beweis stellen. Dafür sollten sie sich einer unabhängigen Qualitätsprüfung unterziehen lassen.
Zivilgesellschaftliche Initiativen für eine Beteiligung an der Debatte muss man unbedingt pflegen. Denn hier stellen sich engagierte Nutzer_innen und Bürger_innen mit konstruktiven Vorschlägen den populistischen Tönen der selbst ernannten Zwangsbeitragszahler_innen entgegen. Sie könnten zu einer (kritischen) Community werden, die Teil der dringend nötigen Verjüngung des Publikums wird. Auch Ombudspersonen in den Sendern als direkte Ansprechpartner_innen können einen solchen Austausch fördern – basierend auf wechselseitiger Wertschätzung. Kritik am Programm muss dann nicht allein auf den formalisierten Prozess der Programmbeschwerde im Rundfunk- beziehungsweise Fernsehrat beschränkt sein, sondern gehörte zu einer vitalen Dialogorientierung öffentlicher Medien.
Weiterlesen auf zeit.de... --> insbesondere, weil wir im Artikel erwähnt bzw. verlinkt wurden.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Zentrum liberale Moderne: Weder modern noch liberal
Beitrag von Gert Ewen-Ungar
Seit knapp zwei Wochen ist Deutschland um einen Think-Tank reicher. Ein kleiner Kreis aus illustren Gästen gab den offiziellen Startschuss. Zur Eröffnung des Zentrums liberale Moderne gratulierte kein Geringerer als Bundespräsident a.D. Joachim Gauck.
Weiterlesen auf RTdeutsch.de...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Böhmermann teilt gegen Lindner aus: Spaß oder eine Entgleisung?
Schlimmer als die Liberalen sind für Böhmermann nur die Sachsen, denn Sachsen ist, so stellte er es in der aktuellen Ausgabe 96 des „Neo Magazins Royale“ abermals breit heraus, das Land, in dem die Flüchtlingsheime brennen.
Hinweis:
Brände in Asylunterkünften.JPG
Brände in Asylunterkünften.JPG (90.9 KiB) 43734 mal betrachtet
http://inuri.de/de/aktuelle-einzelseite ... l=&start=4
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

ARD-Sender zu Roger-Waters-Konzerten: Signal an jüdische Gemeinden

Roger Waters schrieb mit Pink Floyd Musikgeschichte. Nach Antisemitismusvorwürfen gegen ihn werden ARD-Sender seine Konzerte nicht präsentieren. Konzertveranstalter Marek Lieberberg hat das Verhalten der ARD-Sender in einem Interview mit dem Mannheimer Morgen als „absolut lächerlich“ bezeichnet. Waters habe zwar eine bedenkliche private Meinung zu Israel. Er sei offen Mitglied einer Boykottbewegung, die Lieberberg ablehne. „Aber ich kann und will ihm sein Recht auf Meinungsfreiheit nicht bestreiten“, so der Musikmanager, dessen Eltern Holocaust-Überlebende sind.

Weiterlesen auf taz.de...

Und wo bleibt der Hinweis auf den Antisemitismus von Luther und Wagner?: „Wenn die Öffentlich-Rechtlichen einen Beitrag leisten möchten, fände ich es beispielhaft, wenn vor allen Beiträgen über Luther oder Wagner-Aufführungen auf die teilweise blutrünstigen antisemitischen Theorien dieser Herrn hingewiesen würde. Da gäbe es wirklich Nachholbedarf.“

Weiterlesen auf tagesspiegel.de...

„Der Kanon von Roger Waters und Pink Floyd ist und bleibt genial.“

Weiterlesen auf berliner-zeitung.de...
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Das sind gute Beispiele für Propagandatechniken.

Fangen wir mit der Meinungsfreiheit an. Niemand nimmt Waters das Recht gegen Israel zu hetzen. Die Personen, die hier mit Meinungsfreiheit argumentieren, wollen den Anschein erwecken, Waters habe ein Recht auf Bezug staatlicher Gelder für seine Konzerte. Das ist aber nicht der Fall. So wie Waters sich frei entscheiden kann Israel zu diffamieren, so können sich die ÖRR frei entscheiden welche Aufführungen sie fördern.

Der Hinweis auf Luther und besonders Wagner ist Whataboutism in Reinkultur.

Wenn A, B und C kritikwürdig sind und man A kritisiert, dann ändert das nicht daran, dass die Kritik an A berechtigt ist. Außerdem ist es ja keinsfalls so, dass Wagners Judenhass nicht thematisiert würde. Lediglich bei Luther gibt es da Nachholbedarf.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Meinungsfreiheit nur für Israel-Freunde, ansonsten Zensur?

Es ist an der Zeit, den Verleumdern und ihren Verleumdungen entgegenzutreten.
In der Öffentlichkeit propagieren die israelischen Nationalisten, dass die BDS-Bewegung (und in Verallgemeinerung jede grundsätzliche Kritik an Israels Vorgehen) "antisemitisch" sei. Diese Sichtweise haben sich in Deutschland (und in anderen westlichen Ländern) manche Politiker zu eigen gemacht. Unter anderem wollen gegenwärtig die Stadt München (vertreten durch ihren OB Reiter) und die Stadt Frankfurt (vertreten durch Bürgermeister Becker), falls irgendein Berührungspunkt zur "antisemitischen BDS-Bewegung" vermutet werden kann, ein Verbot der Überlassung städtischer Räume an Kritiker Israels durchsetzen – Räume, die der Allgemeinheit zur politischen Betätigung zustehen, aufgrund der grundgesetzlich verankerten Meinungsfreiheit.
Weiterlesen im Rubikon....
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Das ist ein genialer Fund, Maren. Schon die Überschrift hat einen Geschmack a la "Juden kontrollieren die Medien", was angesichts des medialen Dauerfeuers gegen Israel die Tatsachen auf den Kopf stellt.

Der Inhalt des Artikels überbietet das sogar. Neben Tatsachen verdrehen Weglassungen findet sich sogar Holocaust Umkehr:

"Daher trifft die Frage des richtigen Umgangs mit Israel uns Deutsche in unserem Selbstverständnis: Inwieweit müssen sich die Nachkommen der Opfer des deutschen Rassismus nicht an Menschenrecht und Völkerrecht halten?"

Richtig harter Tobak, aber was will man von Leuten erwarten, die Juden das Recht auf Selbstbestimmung absprechen? Mehr zu BDS von nichtstaatlichen Medien

http://m.tagesspiegel.de/themen/reporta ... 73168.html


PS: Ich kann allerdings nicht erkennen, dass der ÖRR hier involviert ist.
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Anbei ein pdf der ganz und garnicht konservativen Amadeu-Antonio-Stiftung zum israelbezogenen Antisemitismus:

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... schaft.pdf
Man wird ja wohl noch mal sagen dürfen

In Bezug auf Israel sollte es jedoch aufhorchen lassen: Man wird ja wohl noch mal sagen
dürfen«. Dieser Satz impliziert, dass dies aber nicht gesagt werden darf. Auch hier legt
sich aufmerksames Nachhaken nahe. Gibt es das Tabu wirklich, von dem gerade die Rede
ist? Und wer setzt angeblich dieses vermeintliche Tabu durch? Häufig landet man da sehr
schnell bei der vermeintlichen Auschwitz- bzw. Antisemitismuskeule. Also dem Vorwurf:
Jüdinnen und Juden und der Staat Israel instrumentalisieren das Gedenken an den Ho-
locaust gegen unerwünschte Kritik, und um eigene Machtinteressen gegen die Mehrheit
durchzusetzen.
Eigentlich sollte ein täglicher Blick in die unterschiedlichsten Tageszeitungen deutlich
machen, dass dieses häufig behauptete Tabu, man dürfe die Politik Israels nicht kritisieren,
in keiner Weise vorhanden ist. Wohl die Politik keines Staates, vielleicht mit Ausnahme
der USA, ist medial und in alltäglichen Gesprächen so in der Kritik, wie die Politik Israels.
Täter-Opfer-Umkehr

Dass der israelbezogene Antisemitismus, als Kritik getarnt, eine antisemitische Umweg-
kommunikation ist, zeigt sich auch daran, dass diese Variante des Antisemitismus unmittelbar mit der Staatsgründung Israels einsetzte, als Formen des klassischen Antisemitis-
mus durch den Holocaust öffentlich sanktioniert wurden. Insbesondere in Deutschland
geschah dies häufig in Form einer Opfer-Täter-Umkehr. Dass diese aktuelle Variante des
Antisemitismus schon unmittelbar nach der israelischen Staatsgründung Anwendung
fand, zeigt zudem, wie schnell Menschen in der Lage sind, antisemitische Ressentiments
an neue Gegebenheiten anzupassen. So bescheinigte die damalige ZEIT-Kolumnistin Ma-
rion Gräfin Dönhoff bereits 1948, gerade vier Monate nach der Staatsgründung Israels, in
einem Artikel über die Ermordung des UN-Vermittlers für Palästina, Folke Bernadotte,
den Israelis, sehr weit »auf jenem Wege bereits gelangt [zu sein], der erst vor kurzem ein
anderes Volk ins Verhängnis geführt hat« Allein dieser Satz könnte aus einem Lehrbuch
über israelbezogenen Antisemitismus stammen. Er setzt Israel mit dem nationalsozialis-
tischen Deutschland nahezu gleich, mit dem Ziel, Israel zu dämonisieren und deutsche
Verbrechen massiv zu verharmlosen. Zudem vollzieht Dönhoff eine Täter-Opfer-Umkeh-
rung: Die Israelis, viele gerade aus den deutschen Todeslagern entkommen, seien nun die
Täterinnen und Täter und zu schlechter Letzt wird das »deutsche Volk« als Opfer darge-
stellt, da ihm ein eingeschlagener Weg zum Verhängnis geworden sei. Diese Betrachtungs-
weise des Nahostkonflikts und der Missbrauch des Nahostkonfliktes für die Relativierung
der Verbrechen der deutschen Geschichte finden sich auch nach über 60 Jahren immer
wieder und immer häufiger in der öffentlichen und veröffentlichten Meinung.
Die Passage "Unterscheidungsmerkmale Kritik und Antisemitismus" ist auch sehr lesenswert.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Kein Thema spaltet die Gesellschaft derzeit mehr als das Asylrecht. Doch unabhängig von politischen Überzeugungen gibt es eine Rechtslage. Diese zu realisieren, könnte Gemüter aller Couleur beruhigen. Ein Überblick von LTO.de - Legal Tribune Online - Aktuelles aus Recht und Justiz

Seite 1: Wer überhaupt Rechte hat
Seite 2: Grundrecht auf Asyl
Seite 3: Der "beste" Flüchtling
Seite 4: Subsidiär Schutzberechtigte
Seite 5: Sichere Drittstaaten und sichere Herkunftsländer
Seite 6: Die Rechtsgrundlagen im Asylrecht
Seite 7: Familiennachzug
Seite 8: Nicht jeder darf bleiben
Seite 9: Einwanderung oder Zuwanderung?
Seite 10: Die Obergrenze
Seite 11: Dublin-Verordnungen
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Journalisten von RT America wurde der Zugang zum Kongress gesperrt, die Duma will nun als Reaktion amerikanische Journalisten aussperren
Im Oktober wurden die russischen Auslandssender RT und Sputnik vom US-Justizministerium aufgeordert, sich nach einem Gesetz aus dem Jahr 1938, das gegen Nazi-Deutschland gerichtet war, in den USA als "ausländische Agenten" zu registrieren. Aus Russland kam die Warnung, dann Selbiges zu machen.
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