Presseschau

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Maren
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Re: Presseschau

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Telepolis: Die (postfaktischen?) Erzählungen der Münchener Sicherheitskonferenz

Zur Konferenz wird auch ein Sicherheitsbericht vorgelegt, der schon mal alles Trendige im Titel durchspielt: "Post-Truth, Post-West, Post-Order?" Im Vorwort greift Ischinger die "Desinformationskampagnen" auf, die angeblich nur von Feinden der Offenen Gesellschaft ausgehen, aber niemals vom Westen, als hätte es etwa, um nur eine der größten herauszuheben, die amerikanisch-britische Lügenkampagne zur Legitimierung des Irak-Kriegs nie gegeben.
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Maren
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Re: Presseschau

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Inselbegabung - Russe soll Krim zurückgeben
Donald Trump, Staatsoberhaupt von Puerto Rico inklusive der Spanischen Jungferninseln (Karibik, 4 Millionen US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), der Amerikanischen Jungferninseln (Karibik, 108.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), Guam (Westpazifischer Ozean, 168.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), der Nördlichen Marianen (Pazifischer Ozean, 44.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), von Amerikanisch Samoa (Pazifischer Ozean, 58.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), den Midway Inseln (Pazifischer Ozean, 400 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), von Hawaii (Pazifischer Ozean, 1,4 Millionen US-Bürger, 50. Bundesstaat mit Recht zur Präsidentenwahl seit 1959) sowie faktisches Staatsoberhaupt von 766 über die Welt verteilten militärischen Stützpunkten, deren rechtlicher Status etwa im Fall von Guantanamo Bay (Kuba) zweifelhaft ist, hat von Russland die Rückgabe der Halbinsel Krim (2,3 Millionen Einwohner) gefordert.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Das Bundestagswahljahr 2017 wird für Medien zur Nagelprobe: Wie kann es gelingen, Fake News aufzuspüren und Propaganda entgegenzuwirken? Das ZDF versucht dies mit dem Faktencheck-Projekt #ZDFcheck17. Gegenüber HORIZONT Online erläutert der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Elmar Theveßen die Idee dahinter.

http://www.horizont.net/medien/nachrich ... ten-146078

Nachdem schon das ZDF Facebook eine Absage in Sachen Fake-News-Bekämpfung erteilt hat, zieht nun die ARD nach. Karola Wille sagt, die ARD sei nicht die Korrektureinheit für Facebook. Stattdessen will man im Frühjahr mit einer eigenen Einheit starten. Karola Wille sagt in einem Interview mit "Horizont": "Es wird hier zu keiner journalistischen Zusammenarbeit kommen. Wir sind nicht die Korrektureinheit für Facebook, sondern setzen unseren Journalismus gegen das, was sich an Fehlinformationen auftut. Recherche und Verifikation sind eine journalistische Aufgabe der ARD."

http://www.dwdl.de/nachrichten/60144/fa ... ne_absage/
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wer ist Brita Hasan? Ungereimtheiten aus Aleppo

von Petra Erler

Die Staats- und Regierungschefs der EU trafen während des Gipfels im Dezember mit dem Bürgermeister von Ost-Aleppo, Brita Hasan, zusammen. Auch die Bundeskanzlerin zeigte sich in der nächtlichen Pressekonferenz über diese Begegnung sichtlich erschüttert. Wer ist Brita Hasan, der Mann, der einer humanitären Katastrophe ein Gesicht gab? Dies ist eine Spurensuche.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

http://www.umatter.news/kontrollgesellschaft

Fast die Hälfte aller Bundesbürger hat eine Payback-Karte.[35] Was das eigentliche Ziel dahinter ist, offenbart Bernhard Brugger, Geschäftsführer von Payback: „Wir sehen Payback schon seit Jahren nicht mehr als Rabattkarte an. Was wir dem Handel bieten, ist ein Instrument, um seine Kunden besser kennenzulernen.“[36]

Für das bessere Kennenlernen ist nicht nur der Funkchip auf der Karte interessant, mit dem der Weg des Kunden durch das Geschäft verfolgt und festgestellt werden kann, an welchen Regalen er länger verweilt,[37] sondern auch die extrem detaillierte Datensammlung über sein Konsumverhalten. Ein Schatz für Datenanalytiker. Ein US-Discounteinzelhandel entdeckte beispielsweise einen Algorithmus, der anhand der Einkaufsdaten festzustellen kann, welche Kundin gerade von ihrer Schwangerschaft erfahren hat.[38]
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Umatter.News - Kritisch. Recherchestark. Interaktiv.

Beitrag von Maren »

Neues unabhängiges Medienprojekt geht an den Start!

"Umatter.News“ will kritischen Journalismus zu wichtigen politischen Themen ohne Einfluss von Drittinteressen ermöglichen. Bei umatter.news gibt es keinen Chefredakteur, sondern die Autoren können ihre Themen frei einbringen und die Leser entscheiden stark über Inhalte mit.

In diesem YouTube-Beitrag wird das Prinzip anschaulich erklärt. Umatter.News soll komplett werbe- und lobbyfrei über seine Nutzer finanziert werden. Eine entsprechende Crowdfunding-Kampagne beginnt am Montag, den 20. Februar, auf der Plattform „Startnext“ und läuft bis Ende März.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Fefe macht auf seinem Blog auf den Artikel Wie wir die Wahl vor russischem Einfluss schützen können auf „Zeit Online“ aufmerksam und äußert in Fefe-typischer Direktheit Kritik an den Inhalten („Komplett herbeihalluziniert. Ein Hit Piece. Wer schreibt sowas?“). Besonders angetan haben es ihm die Autoren bzw. deren Tätigkeiten: ein politischer Redenschreiber und Vorstandsmitglied eines von Alumni der Atlantik-Brücke gegründeten Vereins und ein Direktor des „German Marshall Fund of the United States“.

Via Bildblog
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Ein Rundumschlag von Verdi, der viele Klischees bedient und auf diverse Falschmeldungen aufspringt. Wie gehen wir als Rezipienten künftig mit solchen Artikeln um?
Spätestens seit dem unerwarteten Wahlsieg von Donald Trump hat die Diskussion zur Meinungsmanipulation im Internet, etwa über Fake News oder Social Bots, neue Höhen erreicht. Doch eindeutige Diagnosen gibt es nicht – und erst recht keine einfachen Lösungen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Manchmal geht es Journalisten nur darum, die nächste Seite der Zeitung oder die nächsten drei freien Minuten einer Sendung zu füllen. Sie nutzen dafür Geschichten, die gut klingen, aber meist nicht ganz wahr sind. Damit schaden sich die Journalisten selbst, meint Hans Hoff.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

#Fakenews bei der Arbeit:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... uehrt.html

„Ein organisierter Angriff von außen soll der Grund dafür gewesen sein, dass Hunderttausende Telekomanschlüsse massiv beeinträchtigt waren. BND-Chef Bruno Kahl warnt nun vor aus Russland gesteuerten Hacker-Angriffen. Auch bei der jüngsten Attacke auf die Telekom gibt es kaum Beweise. Aber es gibt zeitliche Zusammenhänge. Und die lassen den Schluss zu, dass solche Angriffe Teil der russischen Strategie sind.“

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 50874.html

„Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen Zusammenhang zwischen Cyber-Angriffen wie aktuell auf Router der Deutschen Telekom und der russischen Strategie „hybrider Auseinandersetzungen“ hergestellt. “
„Solche Cyber-Angriffe, auch solche wie es in der Doktrin ja auch Russlands heißt, hybride Auseinandersetzungen, gehören heute zum Alltag. Die Kanzlerin gestand allerdings auch ein, dass die Urheber der Attacken auf die Telekom-Router noch unbekannt seien. “

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/h ... 08818.html

„Es gebe auch keine Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge mit russischen Hackergruppen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Solche in Russland angesiedelten Gruppen mit vermutlich staatlichem Hintergrund hatten in den vergangenen Monaten den Bundestag und die CDU-Zentrale angegriffen. „Man kann Bauteile zukaufen, deshalb sind aus der Struktur der Schadsoftware oft kaum noch Rückschlüsse auf den Urheber eines Angriffs möglich“, sagte der Kölner Staatsanwalt Vollmert.“

http://www.focus.de/politik/videos/bnd- ... 76722.html

„Was hat der Hacker-Angriff auf die Telekom mit Russland und der Bundestagswahl 2017 zu tun? Möglicherweise mehr, als man auf den ersten Blick vermutet“

http://www.fr.de/politik/telekom-bnd-pr ... d-a-290000

„Steckt Russland hinter der Attacke auf Telekom-Router? Nach dem Angriff wächst unter Politikern die Sorge vor Manipulationen im Bundestagswahlkampf.“

http://www.tagesschau.de/inland/telekom-189.html

“Immer wieder gebe es Angriffe von privaten und kriminellen Organisation wie auch von Staaten, namentlich Russland und China. So spreche viel dafür, dass der Angriff etwa auf den Deutschen Bundestag vor einiger Zeit eine russische Ursache habe.“

Zu guter Letzt war es ein Brite:

Knapp drei Monate nach dem massiven Hackerangriff auf Internet-Router der Deutschen Telekom ist ein Verdächtiger in London festgenommen worden. Dem britischen Staatsbürger werde Computersabotage in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mit.
http://www.tagesschau.de/inland/telekom ... e-101.html
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Re: Presseschau

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Medien- und Netzpolitik

Heise: "Gefahr, dass Einzelinteressen über das Gemeinwohl siegen" - Juristen kritisieren Zusammenarbeit der Landesregierung mit Bertelsmann. Im Dezember debattierte das NRW-Parlament eine Große Anfrage der Piraten-Fraktion zu Lobbyismus von Bertelsmann-Konzern und –Stiftung. Kritikpunkt war, dass die Bertelsmann-Tochter Arvato, das ServiceCenter der Landesregierung "technisch betreut" und dabei tief in hoheitliche Aufgaben hinein tätig zu sein scheint: Sie verwaltet den Kontakt zum Bürger. Die Piraten sahen dies in der Debatte als bürgerferne Politik des Abwimmelns. "15 Arvato-Bürgerberater in der Staatskanzlei bearbeiten demnach monatlich rund 20.000 Anrufe, rund 1.500 E-Mails sowie rund 350 Faxe und Briefe.“

Journalismus

Heise: Der Glaubwürdigkeitsverlust der Leitmedien und das Aussparen der wirtschaftlichen Verhältnisse bei der Darstellung von Krawallen

Beschwerden beim Presserat

Tagesspiegel: 2016 beschwerten sich 1851 Leser beim Deutschen Presserat, vor allem wegen der Berichterstattung zu Terroranschlägen.
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Re: Presseschau

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„Fake News“ und „Filterblasen“: Deutsche Leitmedien werfen alternativen Nachrichtenplattformen und Menschen in sozialen Online-Netzwerken immer wieder vor, es mit der Wahrheit nicht allzu genau zu nehmen. Doch eben diese etablierten Medien sorgen selbst regelmäßig für Fehlinformationen und simplifizierte Weltbilder. Am Beispiel des Ukraine-Konflikts, soll hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengefasst werden, welche Falschmeldungen und blinde Flecken der Medien-Mainstream in den letzten drei Jahren allein zu diesem Thema produziert hat.
Teil 1: Es begann auf dem Maidan
von Stefan Korinth
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Re: Presseschau

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Die „Gedankenpolizei“ in 1984 bekommt 2017 den Namen „Correctiv“
Wer hätte das gedacht: Auch auf Facebook, das als „soziales Netzwerk“ ausgewiesen und missverstanden wird, gibt es Wahres und Unwahres, Richtiges und Falsches, Umstrittenes und Anstößiges, Überprüfbares und Spekulatives. Kurz zusammengefasst: Auch dort gibt es das, was es überall in den Medien gibt, ob man sie für sozial, öffentlich-rechtlich oder profitabel hält: Halbwahrheiten, Lügen, Falschmeldungen – und wer das besser versteht: „Fake News“.
1984 – plus 33. Teil 2

Von Wolf Wetzel.
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Die griechischen Zahlentricksereien aus dem Hause Schäuble

Brüssel hat es doch wieder einmal gewagt, die exzessiven Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands zu kritisieren. Öffentliche Haushalte und die Unternehmen würden zu wenig investieren. „Auch Beschränkungen im Dienstleistungssektor, einige ungünstige Aspekte der Unternehmensbesteuerung und der Investitionsrückstand bei der Verkehrs-, Energie- und Telekommunikationsinfrastruktur stehen dynamischeren privaten Investitionen im Wege“, schreibt die Kommission.
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Re: Presseschau

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Wie die Medien zu Parteien wurden

Der aktivistische Journalismus, der bei traditionellen Medienmachern vor wenigen Jahren noch Abscheu und Empörung (oder berufsethische Bedenken) hervorgerufen hatte, ist inzwischen Mainstream geworden. Reportern, Leitartiklern und Kolumnisten ist die kämpferische Haltung in Fleisch und Blut übergegangen. Vehement (oft auf Effekt hin getrimmt) kritisieren sie den bösen Populismus der anderen – mit unverkennbar populistischen Mitteln. Sie teilen ihr Publikum – wie der Populismus – in Freund und Feind. Sie grenzen Andersdenkende aus, erklären sie zu Idioten und Stümpern, übertrumpfen sich mit alarmistischen Dystopien, pumpen Nichtigkeiten zu Skandalen auf und betreiben mit größter Lust die Arbeit der Zuspitzung (was man an der Entwicklung der Spiegel-Cover gut ablesen kann).
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Re: Presseschau

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Wutbürger – Teil 1
Wenn ich aktuell auf die Seite der ARD schaue, dann erklärt sich mir sehr schnell die Wut der Menschen. (...) Es ist diese fatale Kombination, dass sich da Menschen hinstellen und mir die Welt erklären, die aber gleichzeitig selbst nicht reflektieren, was die Menschen in dieser Welt wirklich bewegt. Konkret: In einer fast schon bemitleidenswerten Ignoranz dessen, was das eigentliche Problem ist, versucht die ARD seit Wochen, den offensichtlich unmündigen Bürger aufzuklären, und beschreibt uns Unmündigen: „So entstehen Fake-News“, „so entstehen Verschwörungstheorien“, „gefangen im Glauben“ etc. Das sind die Themenschwerpunkte. Parallel dazu: Trump, die Türkei, Berichte über Griechenland, Syrien, eben das, was man seit Jahren als Nachrichten kennt.
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Re: Presseschau

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Stehen RTL, ARD und ZDF gemeinsam für “Beste Information”?

Bezeichnend für den besonderen Charakter der diesjährigen Gala war die Verleihung des Preises in der Kategorie "Beste Information". Die Nachrichtensendungen von ARD, ZDF und RTL wurden gemeinsam als Preisträger ausgezeichnet. Das Publikum feierte das mit stehenden Ovationen. In ihrer Dankesrede erinnerte tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga an den inhaftierten Yücel, der "zu Unrecht im Gefängnis festgehalten wird".

Starkes Zeichen: Goldene Kamera für ARD, ZDF und RTL

"Wohl noch nie stand der Journalismus so unter Beschuss wie 2016. In Zeiten, in denen 'Fake News', 'alternative Fakten' und 'postfaktisch' zunehmend Analyse, Aufklärung und Suche nach Wahrheit zu überschatten drohen, wollen wir die Redaktionen der drei meistgesehenen Nachrichtenformate und ihre Präsentatoren auszeichnen, die deutlich machen: Journalismus ist nicht Teil des Problems, guter Journalismus ist Teil der Lösung", heißt es von den Veranstaltern.

Hinweis I: Die Tagesschau ist eine Nachrichten-Sendung, die oftmals mehr Zuschauerinnen und Zuschauer hat, als die drei prämierten Sendungen zusammen.

Hinweis II: „ARD/Das Erste und ZDF gaben der deutschen und insbesondere der internationalen Politikberichterstattung erheblich mehr Gewicht als RTL und Sat.1. Die privaten Nachrichtensendungen berichteten weniger ausgiebig über Politik und verwendeten stattdessen mehr Sendezeit für Alltagsthemen, Human Interest, Unfälle/Katastrophen und Kriminalität. Im Bereich internationaler Politik entfiel die meiste Sendezeit auf den Themenkomplex Krieg/Bürgerkrieg/ Terrorismus. … In allen untersuchten Sendungen zeigt sich eine dominante Präsenz der Parteien der Großen Koalition. Zusammen repräsentierten die Politiker aus CDU, CSU und SPD auf Bundes- und Landesebene mehr als drei Viertel der Parteienpräsenz in den Fernsehnachrichten … Im Sendungsvergleich erwies sich einmal mehr, dass kleinere Parteien größere Auftrittschancen in den öffentlich-rechtlichen Sendungen haben als in den privaten.

Hinweis III: Erneuter Tiefpunkt für eine Preisverleihung im deutschen Fernsehen. Nur 3,09 Mio. sahen am Samstagabend die "Goldene Kamera" im ZDF - so wenige wie nie zuvor.

Hinweis IV: Tatsachenprüfung beim ZDF: „Und dann ging das ZDF auch noch der Prosieben-Sendung "Circus Halligalli"mit Klaas Leufer-Umlauf und Joko Winterscheidt auf den Leim. Sie hatten ein schlechtes Double von Ryan Gosling auf die Bühne geschickt und eine "Goldene Kamera" entgegennehmen lassen. Dabei sah das Double Ryan Gosling nicht einmal sehr ähnlich.“
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Re: Presseschau

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Neues aus dem Fernsehrat (5): Freundeskreise wählen Verwaltungsräte
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Re: Presseschau

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FAZ: Wie man Lügen am besten bekämpft. Fake News werden im Internet zur Plage. Helfen schärfere Gesetze oder ein „Wahrheitsministerium“ dagegen? Tabea Rößner und Karl E. Hain:

„Den anderen zu belügen heißt tendenziell, ihn nicht als vernunftfähiges, freies Subjekt ernst zu nehmen, ihn vielmehr als Objekt kommunikativer Fremdsteuerung zu behandeln, nicht zuletzt auch Betroffene in ihrer Ehre als Person bewusst zu verletzen. Mit dem begrifflich hochgejazzten „Postfaktischen“ geht also die Negation wesentlicher Grundlagen der Freiheit und der Demokratie einher. ….“ Insoweit bleibt er auf das kommunikative Ethos der Diskursteilnehmer verwiesen. Die Einsicht in die innere Verpflichtung zur Wahrheit und die Entschlossenheit der Bürgerinnen und Bürger, Fake News mit den Mitteln der Vernunft als Lügen zu entlarven: Beides wird dringend benötigt zur Aufrechterhaltung eines freiheitlichen und demokratischen Meinungsbildungsprozesses, der diesen Namen verdient.

Hinweis: „Der Internetkritiker Evgeny Morozov hat kürzlich in einem Beitrag für den Guardian geschrieben, dass die Diskussion um Fake-News den eigentlichen Gegner aus dem Blick verliere: die Tech-Giganten. Facebook, Google und Co. würden durch ihr anzeigenbasiertes Geschäftsmodell falsche Anreize setzen, mit denen Klickfarmen in Mazedonien das Netz mit Fake-News fluten und dabei kräftig Kasse machen. Der Falschmünzer profitiert, der Gewährsmann verliert – so lautet brutal zugespitzt die Rechnung im Netz. Das Problem, so Morozov, seien nicht die Fake-News, sondern ein digitaler Kapitalismus, der es profitabel mache, Falschnachrichten zu produzieren. Der Fake-News-Narrativ sei selbst falsch; es sei eine oberflächliche Betrachtung eines tiefgreifenden Problems.“
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Re: Presseschau

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CIA soll von Frankfurt aus spionieren

Wikileaks veröffentlicht neue Dokumente, die einen Einblick in die Hacking-Aktivitäten der CIA geben. Der Geheimdienst soll Smart-TVs als Wanze nutzen, die Verschlüsselung von WhatsApp umgehen - [url=
http://www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik- ... -a-1111041]und aus Frankfurt spionieren.[/url]

Vault 7: Wikileaks präsentiert Liste der CIA-Hacker-Werkzeuge

Die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichte heute geheime Dokumente der CIA über ihr Bestreben, weltweit Computer und Smartphones zu hacken. Aus den Veröffentlichungen, genannt „Vault 7“, geht hervor, dass Angestellte der CIA-Hacker-Einheit auch vom US-Generalkonsulat in Frankfurt aus, operieren.

In einem Statement an Wikileaks führt die Quelle grundsätzlichen Fragen aus, welche ihrer Ansicht nach dringend in der Öffentlichkeit geführt werden müssen, einschließlich der Frage, ob die CIA durch ihre Hacking-Möglichkeit ihre Macht überschreitet und dem Problem der öffentlichen Beaufsichtigung. Die Quelle möchte eine öffentliche Debatte über Sicherheit, Erstellung, Einsatz, Ausbreitung und demokratischer Kontrolle von Cyberwaffen anstoßen. Sobald eine einzige Cyberwaffe „losgelassen sei“, kann sie sich innerhalb von Sekunden verteilen, um von rivaliernden Staaten, der Cyber-Mafia und jugendlichen Hackern genutzt zu werden.

Die Veröffentlichungen decken unter anderem über folgende Projekte auf: „UMBRAGE Group“ sammelt Exploits und soll ermöglichen, dass andere Geheimdienste bei der Untersuchung von Angriffen auf eine falsche Fährte geschickt werden. „Fine Dining“ konvertiert Geheimdienstinformationen, welche von anderen Mitarbeiten erlangt wurde, in technische Informationen, um sie fürs Hacken zu verwenden. HIVE ist eine Zusammenstellung von Malware zum Attackieren von Windows, Solaris, Linux und Router-Software (die Enthüller verlinken jeweils einen Guide für Nutzer und Entwickler).
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Re: Presseschau

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Weniger EU-Selbstdarstellung und mehr Mittel für Journalismus

Im März vor 60 Jahren wurden die Römischen Verträge besiegelt. Allein aus diesem Anlass werden die Brüsseler Eurokraten Millionen Steuergelder für Werbung und PR europaweit verpulvern. „Wenn wir trotz aller Widrigkeiten am Europäischen Projekt festhalten wollen, braucht dieses mehr Rückhalt in der Zivilgesellschaft. Ihn könnte ein kritisch-distanzierter „europäischer“ Journalismus generieren helfen, der sich nicht einfach als Sprachrohr der EUversteht, sondern ihren Institutionen immer wieder auf die Finger guckt.“
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Re: Presseschau

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Seit Monaten hat der Begriff "Fake News" Hochkonjunktur. Hörerinnen und Hörer, Nutzerinnen und Nutzer haben uns viele Fragen dazu gestellt und Anmerkungen gemacht. Hier der erste Teil der Antwort aus der Nachrichtenredaktion des DLF.

"Fake News" sind so alt wie die Menschheit. Sie betreffen alle Bereiche unseres Lebens. Und sie sind potentiell Massenvernichtungswaffen.

Haben Internet und soziale Medien "Fake News" groß gemacht? Alle reden jetzt über Breitbart. Aber, was ist denn mit der Boulevardpresse oder den Heftchen über Prominente? Was ist mit all den Blogs und Facebook-Gruppen mit Verschwörungstheorien? Und selbst die seriösesten der seriösen Medien, haben sie noch nie etwas berichtet, das Wahlen beeinflusst oder Politiker zum Rücktritt gezwungen hat und sich später doch als Lüge erwies?

Hinweis: Es ist löblich, dass der Deutschlandfunk endlich erkannt hat, dass fakenews potentielle Massenvernichtungswaffen sind. Auch über den DLF sind in der Vergangenheit sämtliche bekannte Kriegslügen verbreitet wurden, die in Folge zur breiten Zustimmung zu Sanktionen, Interventionen und Massenmord an Zivilisten führten. Wenn der Deutschlandfunk (vielleicht nach Einsatz eines neuen Intendanten) endlich die Verbreitung derartiger Fakenews einstellen würde, könnte man oben verlinkte Verlautbarungen ernst nehmen.
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Re: Presseschau

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Wie man Lügen am besten bekämpft. Fake News werden im Internet zur Plage. Helfen schärfere Gesetze oder ein „Wahrheitsministerium“ dagegen? Tabea Rößner und Karl E. Hain: „Den anderen zu belügen heißt tendenziell, ihn nicht als vernunftfähiges, freies Subjekt ernst zu nehmen, ihn vielmehr als Objekt kommunikativer Fremdsteuerung zu behandeln, nicht zuletzt auch Betroffene in ihrer Ehre als Person bewusst zu verletzen. Mit dem begrifflich hochgejazzten „Postfaktischen“ geht also die Negation wesentlicher Grundlagen der Freiheit und der Demokratie einher. …. “ Insoweit bleibt er auf das kommunikative Ethos der Diskursteilnehmer verwiesen. Die Einsicht in die innere Verpflichtung zur Wahrheit und die Entschlossenheit der Bürgerinnen und Bürger, Fake News mit den Mitteln der Vernunft als Lügen zu entlarven: Beides wird dringend benötigt zur Aufrechterhaltung eines freiheitlichen und demokratischen Meinungsbildungsprozesses, der diesen Namen verdient.

Hinweis: „Der Internetkritiker Evgeny Morozov hat kürzlich in einem Beitrag für den Guardian geschrieben, dass die Diskussion um Fake-News den eigentlichen Gegner aus dem Blick verliere: die Tech-Giganten. Facebook, Google und Co. würden durch ihr anzeigenbasiertes Geschäftsmodell falsche Anreize setzen, mit denen Klickfarmen in Mazedonien das Netz mit Fake-News fluten und dabei kräftig Kasse machen. Der Falschmünzer profitiert, der Gewährsmann verliert – so lautet brutal zugespitzt die Rechnung im Netz. Das Problem, so Morozov, seien nicht die Fake-News, sondern ein digitaler Kapitalismus, der es profitabel mache, Falschnachrichten zu produzieren. Der Fake-News-Narrativ sei selbst falsch; es sei eine oberflächliche Betrachtung eines tiefgreifenden Problems.“
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Re: Presseschau

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Für ZDF-Intendant Thomas Bellut sind Frauenprogramme überholt

Vielleicht trifft Belluts Diagnose also durchaus zu, dass das Format „Mona Lisa“ in der bisherigen Form nicht mehr den Zeitgeist trifft. Der Erfolg neuer, feministisch geprägter Medienangebote zeigt aber, wie antiquiert die Begründung des ZDF-Intendanten ist, ein frauenspezifisches Format als solches sei überholt. Das Gegenteil ist richtig.

http://www.djv.de/startseite/service/bl ... -ende.html

Auf Twitter

https://twitter.com/search?q=%23rettetmonalisa&src=typd
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Re: Presseschau

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Maas will Millionen-Bußgelder für soziale Netzwerke

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 38637.html

Bis zu 50 Millionen Euro für einen Hasskommentar

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 24079.html

Maas strebt drastische Bußgelder für soziale Netzwerke an. Bundesjustizminister Heiko Maas will soziale Netzwerke per Gesetz zwingen, strafbare Inhalte und Hass-Botschaften schneller und besser zu löschen. Wer sich nicht ausreichend um die Löschung kümmert, soll drastische Bußgelder zahlen.

http://www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik- ... -a-1213327

Maas droht bei Hassbotschaften mit Millionen-Geldbußen: Ein Jahr nach der Ankündigung stellte Bundesjustizminister Heiko Maas seinen Gesetzentwurf vor, mit dem er Netzwerke wie Facebook und Twitter zu schärferem Vorgehen gegen Hatespeech zwingen will.

http://www.tagesspiegel.de/medien/faceb ... 13482.html

Der Digitalverband Bitkom kritisierte den Entwurf. Die Ersteller der Hassbotschaften, die Nutzer, blieben weitgehend außen vor. Die 24-Stunden-Frist für Löschungen oder Sperren hält der Bitkom wie auch der Branchenverband eco für unrealistisch. "Sollte dieses gesetzliche Zeitfenster kommen, haben wir bald eine wahllose Löschkultur im Internet", sagte eco-Vorstand Oliver Süme.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 38637.html

Löschpraxis von Facebook, Twitter und Youtube im Januar und Februar: Bei Twitter wurde nur eine von hundert Nutzermeldungen gelöscht, in keinem Fall innerhalb von 24 Stunden. Facebook löschte oder sperrte 39 Prozent der von den Nutzern gemeldeten strafbaren Inhalte, ein Drittel davon innerhalb eines Tages; Youtube löschte 90 Prozent der als strafbar gemeldeten Beiträge, in 82 Prozent der Fälle innerhalb von 24 Stunden.

Analyse: So gefährlich ist das neue Hate-Speech-Gesetz für die Meinungsfreiheit
Das geplante Gesetz würde Facebook zum Richter über die Meinungsfreiheit machen und eine ausgefeilte Zensurinfrastruktur etablieren.
https://netzpolitik.org/2017/analyse-so ... sfreiheit/

Geplantes Netzwerkdurchsetzungsgesetz soll Hatespeech bekämpfen: Es besteht damit die Gefahr, dass in großem Umfang auch rechtmäßige Inhalte gelöscht werden, um eine Ahndung als Ordnungswidrigkeit von vornherein auszuschließen. Denn die ebenfalls nicht rechtskonforme Löschung legaler und rechtmäßiger Inhalte durch Facebook bleibt sanktionslos, während die Nichtlöschung rechtswidriger Inhalte als Ordnungswidrigkeit bußgeldbewehrt ist. Hierdurch schafft das Gesetz ein gewisses Ungleichgewicht, das durchaus zu einem zensurähnlichen Effekt führen könnte.

http://www.internet-law.de/2017/03/gepl ... mpfen.html
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