Der Kommentator

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Maren
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Re: Der Kommentator

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/ausland/muhamm ... g-107.html

Ein Beispiel für Propaganda durch Weglasssen von Fakten. Darauf wird nämlich nicht mit einem Wort eingegangen:

"Auch außerhalb des Boxrings sorgte Ali für Schlagzeilen. So lehnte er öffentlich den Vietnamkrieg ab, verweigerte den Wehrdienst, unterstützte die Emanzipationsbewegung der Afroamerikaner und trat der radikalen Nation of Islam bei."

So steht es im ersten Absatz von Wikipedias Zusammenfassung seines Lebens. Allerhöchstens Alis Hinwendung zum Islam findet den Weg in die erlesene Berichterstattung von Gniffkes Gnaden. Mit der Erinnerung an Alis Stellungnahme zum Vietnamkrieg könnte man ja die transatlantischen Freunde verprellen. Die augenzwinkernden Auftraggeber aus dem Pentagon, dem Weißen Haus. Oder hierzulande die Regierung, die INSM. Auf EU-Ebene den Demokraten schlechthin, Juncker. Sieht man sich die Gesichter der Entscheidungsgremien und ihre Äußerungen zu demokratischen Abläufen an, staunt man nur noch über die immer wiederkehrende Diskreditierung Putins als „lupenreinen Demokraten“.

Darüber hinaus wird aber auch klar, wie die Geschichte beispielsweise des Zweiten Weltkriegs und der Nazi-Diktatur behandelt wird. Juden vergasen – gaaanz ganz schlimm. Russen umbringen – naja. Nachdem einige Jährchen vergangen sind, darf die Geschichte ruhig etwas „nuanciert“ betrachtet werden. Die Russen sind ja immer noch da und stellen sich den westlichen „Werten“ entgegen. Es schadet also in keiner Weise, sie zu bekämpfen.

Verbal jeden Tag in der umfassenden und unvoreingenommenen Berichterstattung, wie sie von ARD und ZDF sattsam bekannt ist. Physisch in der aktuellen Einkreisung durch die NATO. Die Berichterstattung darüber liest sich wie eine Persiflage auf den Rundfunk-Staatsvertrag. Von wegen Friedensförderung oder Völkerverständigung. Atai, Lielischkies und Virnich nehmen billigend in Kauf, daß faschistische „Freiwilligenbataillone“ an den Grenzen zu Rußland alles destabilisieren, was zu destabilisieren ist. Auf diese Weise werden die öffentlich-rechtlichen Medien zu Sprachrohren des Pentagon und der NATO. Frieden? Nur für die marktorientierte „Demokratie“. Alles andere wird vernichtet. Zunächst verbal, schließlich tatsächlich.
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Maren
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Kritik an der Annexion der Krim

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/ausland/eu-kri ... n-101.html

Kritik an der Annexion der Krim

"Die EU verurteile weiterhin „die rechtswidrige Annexion der Krim und Sewastopols durch die Russische Föderation“, hieß es in der Erklärung zu dem Sanktionsbeschluss.“

Einfach irre. Sewastopol war von den Russen gepachtet für die Schwarzmeerflotte, der Vertrag hatte Gültigkeit bis 2042. Jetzt daraus eine Annexion zu schnitzen, läßt die Grenze zwischen Propaganda und Geisteskrankheit rasierklingendünn erscheinen. tagesschau.de bringt das auch noch ohne den Hauch einer Kritik oder Reflektion. Der Eindruck ist nicht von der Hand zu weisen, daß zum 75. Jahrestag des Unternehmens Barbarossa eine Neuauflage vorbereitet wird. Mit Unterstützung der besonderen Auffassung zur Völkerverständigung der ARD.
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Maren
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Der Kommentator zu NATO-Journalisten

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/ausland/weltkr ... d-101.html

Die NATO-… Atai kanns nicht lassen. Sechs Millionen Juden vergast – gaaaaanz gaaaanz ungeheuerlich schlimm… 27 Millionen Bürger und Soldaten der UdSSR umgebracht – naja… Zum Schluß der Trauer darüber, daß die Endlösung nicht funktioniert hat, noch der Hinweis einer Historikerin, daß es sich bei den Opfern auch um Georgier, Ukrainer, Tataren, usw. usf. gehandelt hat und es sich somit fraglich darstelle, daraus ein russisches Nationalgedenken zu gestalten…

Atai knüpft lückenlos an an ihre Darstellung der Ukraine-Krise und die Krim-„Annexion“. Die Herrenmenschen, die den Euro-Maidan mit Stahlketten, Scharfschützen und ähnlichen friedlichen Mitteln dominierten, haben ein Anrecht darauf, daß sich die Untermenschen unterwerfen. Die zimperliche Flennerei über Recht, demokratische Regeln und geschichtliche Hintergründe haben sich dem gegenüber in den Hintergrund zu verziehen. Wenn zehnmal auf der Krim ein Flottenstützpunkt gepachtet war, die russischen Zombies hätten auf das Bataillon Asow warten müssen. Die Freiheitskämpfer hätten den Russkis schon beigebracht, wie viele der Untermenschen sich im vorauseilenden Gehorsam umbringen müssen. Mit anschließendem fröhlichen Schiffeversenken natürlich.

Atai hat in einer Talkrunde zum Ausdruck gebracht, daß sie immer auf Seite unterdrückter Völker und daraus resultierender Freiheitskämpfer stand. Fast wäre man geneigt, ihr in Palästina ein neues Betätigungsfeld zuzuweisen. Schließlich aber gewinnt die Erkenntnis die Oberhand, daß es sich dabei ja auch um Untermenschen handelt aus Sicht der unvoreigenommenen und umfassend berichtenden preisgekrönten Vorzeige-Journalistin.

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Anmerkung:
Kommentarspalte zum Thema. Mein Lieblinskommentar:

Am 23. Juni 2016 um 08:54 von Zensur
Gestern habe ich mich noch aufgeregt, weil man nichts über diese deutsche Schandtat berichtet hat. Heute wünschte ich es wäre dabei geblieben. Langsam aber sicher schäme ich mich für unsere Medien und Politiker. Man kann nichtmehr von Einzelfällen sprechen.
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Maren
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Säbelrasseln: NATO rückt an russische Grenze vor

Beitrag von Maren »

Was in diesen Tagen auffallen kann (nicht muß):

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/ ... to222.html

„Die NATO will zwar gesprächsbereit bleiben, scheint aber vor allem auf Abschreckung zu setzen: Beim Warschauer Gipfel Anfang Juli wird das Bündnis sich darauf einigen, dass vier rotierende Bataillone nach Polen und ins Baltikum geschickt werden, die Soldaten in Litauen sollen unter DEUTSCHER FÜHRUNG stehen.“

Na wenn das nichts ist… FÜHRUNG…

Steinmeiers Äußerungen in diesen Zusammenhängen hatten von vornherein einen Widerhaken. Wer genau hingesehen hat, konnte erkennen, daß die Lesart „NATO ist gut, Rußland schlecht“ immer vorgeherrscht hat. Zudem die Floskel von der „Annexion“ der Krim. Hätten die russischen Soldaten in Sewastopol auf das Bataillon Asow warten sollen? Die hätten den Untermenschen klargemacht, wie viele sich in vorauseilendem Gehorsam umbringen müssen mit anschließendem fröhlichen Schiffeversenken. Nebenbei wird das Referendum über den Anschluß an die Russische Föderation ignoriert bzw. in den Dreck gestoßen. Schließlich fand Steinmeier seine Placebo-Worte nicht vor oder während des Manövers „Anakonda“, sondern erst danach. Es ist das altbekannte Spiel der Sozialdemokraten seit Schröder. Tarnen und täuschen.
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Maren
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Der Kommentator zu US-Drohnenmorden

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/ausland/us-dro ... e-101.html

„…Demnach sind seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama vor sieben Jahren zwischen 64 und 116 Zivilisten bei solchen Angriffen ums Leben gekommen. Die Zahlen beziehen sich nur auf Länder, in denen die USA nicht an Militäroperationen beteiligt sind. Opfer in Afghanistan, Irak und Syrien sind daher nicht erfasst. Laut Weißem Haus wurden bei den insgesamt 473 Angriffen auch zwischen 2372 und 2581 Kämpfer getötet. Diese Zahlen des Nationalen Geheimdienstdirektors James Clapper sind nicht auf einzelne Länder aufgeschlüsselt. Sie liegen vor allem für Zivilisten deutlich unter den Angaben von Menschenrechtsgruppen, die diese für Länder wie Pakistan, Somalia, Libyen und den Jemen ermittelt haben. Menschenrechtler gehen hier von zwischen 200 und 900 getöteten Zivilisten aus. Die US-Regierung räumt die Diskrepanz in ihrem Bericht durchaus ein. Allerdings könnten die Angaben von Nichtregierungsorganisationen durch „die gezielte Streuung von Fehlinformationen durch gewisse Parteien“ wie Terror-Gruppen oder lokale Medien verfälscht sein. Zudem verfüge die US-Regierung über ganz andere technische und menschliche Ressourcen, um die Totenzahlen zu prüfen, heißt es in dem Bericht.“

Besonders schön ist die Formulierung „…“die gezielte Streuung von Fehlinformationen durch gewisse Parteien“ wie Terror-Gruppen oder lokale Medien verfälscht sein. Zudem verfüge die US-Regierung über ganz andere technische und menschliche Ressourcen, um die Totenzahlen zu prüfen, heißt es in dem Bericht.“

Eine Terror-Organisation, die ohne Anhörung, ohne Verteidigung, ohne Richterspruch hinrichtet und somit mordet, schwafelt von Fehlinformationen. Das rettet doch jedermanns Tag – ohne nach oben offene Betroffenheitsskala. Die ARD ihrerseits bildet in sattsam bekannter Manier ohne den leisesten Hauch einer Kritik die Darstellung „des Nationalen Geheimdienstdirektors James Clapper“ ab und fügt als Placebo die Ausführungen von Menschenrechtsgruppen als Theaterschminke hinzu. Wenn das keine Rechtfertigung der Zwangsgebühren ist?!?!?!
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Maren
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Der Kommentator zu Russlands Medien

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/ausland/russla ... n-101.html

Angesichts der Damen Virnich und Atai sowie des Herrn Lielischkies ein bemerkenswert freches Unterfangen, Putin persönlich den Unterhalt einer Propagandamaschinerie zu unterstellen. Was darüber hinaus bedenklich ist, ist die Erzeugung eines Klimas, in dem solche Leserkommentare richtiggehend gezüchtet werden:

„tagesschau.de kommt da jetzt schon drauf? – Wow!
Dass russische Trolls hier bei tagesschau.de schon seit dem Einmarsch auf die Krim äusserst rege tätig sind habe ich wiederholt geschrieben – damals ohne dass tagesschau.de das grossartig interessiert hätte.
Wenn man mit seinen Recherchen so schläfrig ist, dann hinkt man wichtigen politischen Erkenntnissen eben Jahre hinterher.

Warum glaubt Ihr ist ein Magazin wie Compact so erfolgreich? Das ist Putinpropaganda pur.
Wacht auf, Ihr schläfrigen Journalisten, und recherchiert. Es muss einen Hajo Seppelt der Putinpropaganda geben, sonst merken wir irgendwann erst viel zu spät wie sich Rechte und Linke Extremisten hinter Vladimirs Ideen vereint haben.“

Die Russkis sind also auf der Krim einmarschiert. Keine Sekunde des Nachdenkens wird verschwendet, ob da nicht ein rechtlich bindender Pachtvertrag mit im Spiel war (Sewastopol) oder ob die „Annexion“ der Krim nicht doch eher eine Sezession war. Unterm Strich ein erinnerungswürdiges Dokument, verfaßt nach der Devise „Haltet den Dieb!“. Und nur eines unter tagtäglich vielen, einem richtiggehenden Trommelfeuer der Propaganda gegen Rußland, Putin, Untermenschen eben.
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Maren
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Der Kommentator zu Rüstungsexporten

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/inland/ruestun ... e-143.html

„Eigentlich hatte sich Vizekanzler Gabriel vorgenommen, bei Waffenexporten auf die Bremse zu treten. Laut einem Bericht sind sie aber im ersten Halbjahr erneut gestiegen. Bereits 2015 hatten sich die Exporte im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.“

„Eigentlich hatte sich Vizekanzler Gabriel vorgenommen…
soziale Ungleichgewichte zu beseitigen
die Renten vor Altersarmut zu bewahren
die EU bürgerfreundlicher zu machen
TTIP, CETA und TISA rechtlich solide zu gestalten“

…aber uneigentlich ist es dumm gelaufen. Oder auch in beabsichtigten Bahnen. Links blinken, rechts abbiegen. Und danach ein dreifaches Schrödersches „Ha, ha, ha!“.
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Maren
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Der Kommentator zu westlichen Werten

Beitrag von Maren »

6. Juli 2016 um 18:12

http://www.tagesschau.de/ausland/irakkr ... n-103.html
„Die Scheuklappen der Regierung Blair“ titelt der Enkel Goebbels‘, Jens-Peter Marquardt, und setzt sich dann selber welche auf: „Ein wichtiger Hinweis auch für die, die in diesen Tagen zu Recht an den Gräueltaten des „Islamischen Staates“ oder des syrischen Diktators Assad verzweifeln.“

Was soll’s, dass der Mann (Assad) demokratisch gewählt wurde? Nach der Lesart des Pentagon, der Interpreten der westlichen „Werte“ ist Assad ein Diktator. Punkt, fertig. Und allen Krokodilstränen in dem Kommentar zum Trotz als solcher zum Abschuss freigegeben.
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Maren
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Der Kommentator über die ARD, Merkel und die NATO

Beitrag von Maren »

Die ARD, Merkel und die NATO

Abschreckung und Dialog

Stand: 07.07.2016 09:59 Uhr

Ein NATO-Gipfel in Warschau - da liegt es nahe, dass die Beziehungen zu Russland eine wichtige Rolle spielen. In einer Regierungserklärung im Bundestag machte Kanzlerin Merkel Moskau für die Vertrauenskrise verantwortlich. Sie betonte aber auch: "Die Hand bleibt ausgestreckt."“

– Wir haben es also mit einer „ Vertrauenskrise“ zu tun, für die „Moskau“ verantwortlich ist. Die ARD, wie immer unvoreingenommen und umfassend berichtend, bildet diese Sichtweise 1:1 ab. Ohne auch nur den geringsten Zweifel erkennen zu lassen. De facto also das perfekte Sprachrohr der Kanzlerin. Welche Ausführungen dazu im Rundfunk-Staatsvertrag gemacht wurden, interessiert offensichtlich niemanden der Verantwortlichen. Daß „die Hand ausgestreckt bleibt“, wird ebenfalls ohne auch nur irgendeine geartete Randnotiz kolportiert. Einen unvoreingenommenen, umfassend berichtenden Journalisten hätte es zur Feststellung hinreissen müssen, daß Merkel vor geraumer Zeit mit der „Bildungsrepublik“ die Schulmisere zur Chefsache erklärt hat. Seither verschimmeln und verfaulen die Schulen nicht weniger rasant. Aber es ist gut, daß wir mal drüber geredet haben.

Merkel hat…“Russland für einen Vertrauensverlust durch den Ukraine-Konflikt verantwortlich gemacht. Das Grundprinzip der Unverletzlichkeit der Grenzen sei "durch Worte und Taten in Frage gestellt worden", sagte Merkel im Bundestag.

– Das mag nun verstehen, wer will. Einerseits gab es Willenserklärungen, die NATO „nicht einen Inch“ nach Osten auszudehnen, andererseits sind diese durch die NATO-Osterweiterungen in atemberaubendem Tempo in die Tonne getreten worden. Wenn Merkel also von verletzten Grenzen daherschwallt, sollte sie im Sinne einer logischen Reihenfolge bei ihrem großen Bruder über dem ebenso großen Teich vorstellig werden. Daß russischstämmige Einwohner der Ukraine dem munteren Treiben der faschistischen Bataillone nicht tatenlos zusehen würden, war nichts weiter als folgerichtig angesichts der Toten auf dem Maidan, in Odessa und und und…

„Das russische Vorgehen habe die NATO-Mitglieder im Osten "zutiefst verstört". Diese bedürften daher "der eindeutigen Rücksicherung durch die Allianz", sagte Merkel mit Blick auf die geplante Truppenstationierung in den östlichen Mitgliedstaaten. Es reiche nicht aus, in Krisensituationen Truppen schnell verlegen zu können.“

– Welches „Vorgehen“ hat denn die „NATO-Mitglieder im Osten "zutiefst verstört"? Rußland hat nicht eine der Grenzen verletzt oder in Frage gestellt, die in Frage kämen. Daß Rußland seinerseits zutiefst beunruhigt ist aufgrund von „Raketenabwehr-Systemen“, die angeblich dem Abfangen iranischer Raketen dienen sollen, entspringt keinesfalls irrationalen Hirngespinsten. Sondern der spielerischen Leichtigkeit, mit der das Pentagon Schurkenstaaten zu befreundeten mutieren läßt und umgekehrt. Daß schließlich die geplante Truppenstationierung in den östlichen Mitgliedstaaten den Bestimmungen aus Verträgen zwischen NATO und Rußland widersprechen, interessiert offensichtlich kein Schwein. Den Bauerntrick mit der Rotation von Truppeneinheiten kann das Pentagon Rednecks und Ku-Klux-Clan-Fanatikern nahebringen, nicht aber denkenden Menschen.

Eine weitere Floskel, wertfrei wiedergegeben von der ARD: „Die Hand bleibe ausgestreckt.“ Hat sich keiner dieser Zwangsgebühren-Schmarotzer jemals eine mögliche russische Sichtweise vorstellen mögen: Daß in dieser Hand eine Waffe liegt, im Anschlag, Kimme, Korn, Ziel…? Alles in allem liegt der Schluß nahe, daß es zwar ungeheuer schlimm war, sechs Millionen Juden zu vernichten. Bei 27 Millionen Bürgern und Soldaten der Sowjetunion dagegen darf man gerne ein wenig mit den Augen zwinkern und ein weniger bedauerndes als rechtfertigendes „Naja“ hinzufügen. Waren und sind nun mal Untermenschen, die sich westlichen „Werten“ nicht fügen wollen.

Gegen Ende des Berichtes zeigt die ARD ihren wahren Charakter als Regierungsmedium. Die Apostrophierungen des Autors sprechen Bände:

„In ihrer Antwort auf die Kanzlerin machte die Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, die NATO für eine erhöhte Kriegsgefahr in Europa verantwortlich. Durch eine "Aufrüstung" der Allianz habe sich das Risiko einer "militärischen Eskalation mit Russland" erheblich erhöht. Die Militärausgaben der Nato-Länder seien heute 13-mal so hoch wie die Ausgaben Russlands. Es sei "Irrsinn", auf diese Weise die Sicherheit in Europa gewährleisten zu wollen.

Die „Aufrüstung“ ist durch die Anführungszeichen als nicht existent, somit als Lüge gekennzeichnet. Und auch der „Irrsinn“ fällt durch diesen Gebrauch der Wörter und Satzzeichen auf Wagenknecht zurück.

Langer Worte kurzer Sinn: Die Zwangsgebührenritter der ARD betreiben auf Kosten der Bevölkerung Deutschlands und der "Untermenschen" in Russland Propaganda im Sinne der NATO und ihrer Marionette Merkel.
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Maren
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Der Kommentator zu Oettinger

Beitrag von Maren »

… und noch ein Oettinger:

http://www.tagesschau.de/ausland/ceta-o ... r-101.html

„EU-Digitalkommissar Oettinger hat sich gegen ein Mitspracherecht nationaler und regionaler Parlamente beim Freihandelsabkommen CETA ausgesprochen. Damit werde das Demokratiegebot „pervertiert“. Der CDU-Politiker stellt sich damit gegen Kanzlerin Merkel.“

Festzuhalten ist, daß Oettinger die Treppe zur EU-Kommission hochgefallen ist, nachdem er den furchtbaren Juristen und überzeugten NSDAP-Richter Filbinger in den Widerstandshimmel gelobt hat. Alleine schon für dieses Vorgehen verdient sich der verklemmte Möchtegern-Nazi das Attribut „pervers“. Es kann auch nicht urteilsmildernd wirken, daß sich der Rhetoriker der „Rübe ab“-Schule in entsprechender Gesellschaft mit Juncker, Tusk und Herman Van Rompuy befindet. Noch weniger läßt sich eine Rechtfertigung durch die offensichtlich abfärbenden Praktiken der EU herbeileiten. Im Gegenteil sind dies Fälle, die den Zerfall der EU begründen. Zum Schluß sind Armleuchter wie Oettinger zu enteignen und auf Hartz IV zu setzen bei Entzug des aktiven wie passiven Wahlrechts.

Das passende Schlußlicht der Gniffke-Truppe hierzu:

Kommentare

Am 09. Juli 2016 um 09:07 von Marga Reta
Herr Oettinger: „Wenn jetzt ein einziges regionales Parlament, das vielleicht drei oder fünf Millionen Menschen vertritt – und damit gerade mal ein Prozent der EU-Bevölkerung – Nein sagt, ist CETA gescheitert“, …“ wieso glauben Sie, daß es nur EIn regionales Parlament sein wird, das dieses „Handelsabkommen“ ablehnt? Aber wirklich erstaunt hat mich Ihre Aussage, daß das „Demokratieangebot perverviertiert“ wird, wenn man die einzelnen Parlamente abstimmen lassen will.

Am 09. Juli 2016 um 09:20 von Krebs
über solche wichtige Abkommen sollte es nur eine Entscheidung per Volksentscheid geben und nicht von nach Brüssel weg gelobten Politikern wie Herr Oettinger.

Am 09. Juli 2016 um 09:27 von SanVito
Oettinger
Herr Oettinger – mit Verlaub – Sie sind nicht auf dem Boden der Tatsachen!

Am 09. Juli 2016 um 09:32 von schiebaer45
Will man nichts dazulernen ?
„Wenn Ceta gegen die Wand fährt, dann wird zu meinen Lebzeiten vermutlich nicht mehr viel an Handelsabkommen auf den Weg gebracht“, warnte der EU-Kommissar. “ Solche Politiker wie Herr Oettinger lernen es wohl nie. Wichtige Handelsabkommen müssen auch von den Parlamenten der EU Mitglieder abgesegnet werden und nicht von Brüssel alleine. Nur das bedeutet Demokratie für ALLE und nicht in den Hinterzimmern ausgekungelte Verträge.

Am 09. Juli 2016 um 09:33 von Troll-Grill
Der Kommentar kam erwartungsgemäß.
Wer demokratische Grundsätze über Bord wirft, zum Beispiel, das die Parlamente jener Körperschaften über ein Gesetz einer höheren Körperschaft abstimmen sollten, wenn sie die finanziellen Folgen einplanen müssen ist doch logisch, oder? Die einzelnen Mitgliedstaaten werden vor den Schiedsgerichten von den Konzernen verklagt werden, bis die Augen tränen und nicht die EU, wenn sich Konzerne von unserem Verbraucherschutz oder unseren Umwelt-Standards „gegängelt“ fühlen. Das sind die Kleinigkeiten, die dieser Mensch da „übersehen hat.“
Ich gehe von folgenden Parlamenten aus, die Nein sagen werden.
- verschiedene regionale Parlamente in Italien, unter anderem das, das auch gegen die Russland-Sanktionen gestimmt hat. (Ligurien)
- in Belgien das wallonische Parlament, das es schon angekündigt hat.
- in Deutschland der Bundesrat, falls die Grünen sich selbst Ernst nehmen und eventuell Slowenien, Slowakei, Tschechien,
Zypern und Malta.

Am 09. Juli 2016 um 09:33 von postmaterialist
Oettinger hat recht
Es gibt ein von uns – den Bürgern der EU – frei gewähltes Parlament ins Strasbourg. Nach den geltenden Regeln hat dieses Parlament über CETA zu entscheiden. Was ist daran jetzt bitte undemokratisch?

Am 09. Juli 2016 um 09:36 von Stephan G
Da fehlen einem die Worte
Diejenigen, die CETA und TTIP ausbaden müssen, sind doch die Menschen in den einzelnen Ländern, also müssen auch deren Parlamente Anteil an der Entscheidung haben. In welchem Elfenbeiturm wohnen die Brüsseler Bürokraten wie Herr Oettinger eigentlich?
Und die Risiken für Mensch, Umwelt und Wirtschaft sind doch hinlänglich bekannt. Gesprochen wird von den durch Lobbyarbeit verblendeten Politikern aber nur über die ach so großen Vorteilen, die faktisch kaum einen Wert haben – außer für die Großkonzerne.

Am 09. Juli 2016 um 09:40 von morgentau19
Oettinger gegen Mitsprache
An seiner Aussage erkennt jeder Bürger, dass die gewählten Herrschaften ihr Volk gar nicht interessiert. Im Gegeteil, es steht ihnen im Wege, wenn sie die Interessen der Wirtschaft vertreten! Ich denke, sie würden ihr Volk gerne gegen ein anderes tauschen, damit die nicht mehr bei wichtigen Entscheidungen im Wege stehen………..ooh, sind ja in Arbeit….

Am 09. Juli 2016 um 09:43 von tagesschlau2012
„Damit werde das Demokratiegebot „pervertiert“.
Herr Oettinger lässt mal kurz seine Maske senken und zeigt das wahre Gesicht der Lobby.

Am 09. Juli 2016 um 09:53 von Moderation
Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion
Sehr geehrte User,
diese Meldung ist im Augenblick nicht kommentierbar.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation
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Der Kommentator zum Gewerkschafter-Bashing

Beitrag von Maren »

Sie konstruieren einen Interessenkonflikt, subtil zwar in der Wortwahl, aber keineswegs durch Fakten ausreichend belegt:

"Pikant ist diese Einschätzung vor allem deshalb, weil Nutzensberger bei Rewe im Aufsichtsrat sitzt.“

Dem gegenüber steht eine frühere Meldung von Ihnen:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/olg ... n-101.html

"Zu diesem Zeitpunkt habe es bereits ein Angebot von Rewe gegeben, in dem der Erhalt aller 16.000 Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann vorgesehen gewesen sei.“

So dünn die Berichterstattung zu dem Thema auch war (in der Tagesschau um 20:15 war z. B. kein Ton zu vernehmen, was Rewe anbelangt), für das Madigmachen von ver.di wird sie allemal mißbraucht. Ich sehe darin einen Verstoß gegen Ihre Pflichten aus dem Rundfunk-Staatsvertrag: Umfassend und unvoreingenommen zu berichten nämlich. Die Haltung, die dahintersteht, zieht sich wie ein roter Faden durch Ihre Veröffentlichungen über Gewerkschaften. Erinnert sei dabei an die Meldungen zu den Streiks der Lokführer, in dem so gut wie alles auf Claus Weselsky geschoben wurde, als hätte es keine Abstimmungen über Kampfmaßnahmen seitens der Organisation gegeben.

Nehmen Sie zum wiederholten Mal zur Kenntnis, daß ich hierfür meine Zwangsbeiträge rechtswidrig zweckentfremdet betrachte.
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Der Kommentator zu Propagandatechniken

Beitrag von Maren »

Den Anschlag durch IS auf Kurden kann die Tagesschau „leider“ nicht verschweigen. Deshalb bedient man sich der Ablenkung als Propagandatechnik und richtet im gleichen Artikel die Aufmerksamkeit hunderte km weiter nach Aleppo. Dort wirft man der syrischen Regierung vor die Versorgungsrouten für Lebensmittel und Medikamente abgeriegelt zu haben. So steht am Ende eines Artikels über einen IS Anschlag wieder Assad als schwarzer Peter da, und die dummen Kommentatoren nehmen den hingeworfenen Knochen sofort an.

https://www.tagesschau.de/ausland/ansch ... n-101.html

Dass die syrische Regierung wie schon zuvor umfangreiche Amnestieregelungen einschl. Fluchtkorridore unter Bedingung von Waffenniederlegung anbietet, wird verschwiegen.
http://sana.sy/en/?p=83794
http://sana.sy/en/?p=83771
http://de.sputniknews.com/panorama/2016 ... ufruf.html
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Der Kommentator zum Südeuropa-Gipfel in Athen

Beitrag von Maren »

09. September 2016 um 11:36

Und wieder mal wird der Rundfunk-Staatsvertrag mißbraucht, um Häme in die „Berichterstattung“ einzuflechten:

http://www.tagesschau.de/ausland/suedeu ... l-101.html

„Und nebenbei erhofft sich Griechenlands Regierungschef wohl auch ein wenig Glanz.“

Genüßlich wird auch vermeldet:
„In der Flüchtlingsfrage dürften die sieben Südländer dagegen wenig Übereinstimmung finden.“

Weiters:
„… (daß) fünf der sieben Spitzenpolitiker, die sich in Athen treffen, sozialdemokratischen beziehungsweise linksgerichteten Parteien angehören. Lediglich die Insel Zypern und Spanien haben konservative Regierungen. Spaniens geschäftsführender Ministerpräsident Rajoy reist erst gar nicht an, er schickt einen Vertreter.
– Mit Rajoy ergreift die ARD-Gegen-Links-Haßpredigerin allerdings einen politischen Bumerang. Denn schließlich, was hat denn das korrupte Würstchen noch zu melden?

Letztendlich der Höhepunkt der „Information“:
„Tsipras muss also etwas tun, um Prestige zurück zu gewinnen. Sein Motto lautet offenbar: während des Sparens gegen das Sparen.“

Oh heilige rechte Einfalt…
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Maren
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Der Kommentator zur Abstimmung in Georgien

Beitrag von Maren »

„Als eine demokratische Insel in einer autoritär geprägten Region bezeichnen Beobachter Georgien.“ So schwallt Silvia Stöber daher, wenn sie von der Abstimmung in Georgien berichtet. (http://www.tagesschau.de/ausland/georgien-wahl-103.html)

"Wir haben jeden Grund, an einen Sieg zu glauben", sagt Helen Koschtaria von der "Vereinten Nationalbewegung“. … „Ihre Partei habe aus den Fehlern gelernt und höre den Menschen nun zu.“ Eigenartig. Daraus ist zu schließen, daß zuvor den Menschen nicht zugehört wurde. Wie kam unter diesen Umständen eine „demokratische Insel“ zustande?

Stöber nährt den Verdacht, daß das von der Perspektive der Beobachter abhängt. Es ist aufschlußreich, wen sie in dem Zusammenhang namentlich nennt: Vano Tschkhikwadse von der Open Society Foundation und Michail Benidse von der „unabhängigen Wahlbeobachtungsorganisation ISFED“. Beide Organisationen sind natürlich über jeden Zweifel erhaben. So ist die Open Society Foundation gegründet von „George Soros,… Chairman, Investor and philanthropist … George Soros established the Open Society Foundations to help countries make the transition from communism.“

Na, wenn das nichts ist. Abgesehen von der Definition des „Kommunismus“, bei der Marx im Grabe rotieren würde: Der Übergang in die Freiheit… das hat doch was. Zum Beispiel die Haitianer, die die Freiheit haben, ein Smartphone zu kaufen – im Gegensatz zu den Kubanern. Ein kurzer Blick nach dem Hurrikan „Matthew“ läßt zu, die Wahl zwischen den Freiheiten und dem Überleben zu erleichtern. Die Prioritäten, die Stöber hier über Umwege festlegt, sind beeindruckend. Was will man auch anderes erwarten von einer „unvoreingenommenen Berichterstattung“ von einer „demokratischen Insel in einer autoritär geprägten Region“. Von einer Unterstützerin der westlichen „Werte“. Werte, die sich in Konsum um jeden Preis erschöpfen. „tagesschau.de" macht eine runde Sache aus diesen Werten, indem zu dem Bericht die Kommentarfunktion deaktiviert wurde. Daumen hoch für den verkaufsoffenen Sonntag und „ the transition from communism.“ Um mehr geht es ja wohl nicht.
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Der Kommentator zur Akte Rosenburg

Beitrag von Maren »

Die ARD betreibt Vergangenheitsbewältigung: In den nachfolgend aufgeführten Artikeln bemüht sich Ulla Fiebig, ARD-Hauptstadtstudio, um die Aufarbeitung der Geschichte des Bundesjustizministeriums nach dem Untergang des 12jährigen Reiches und dem Beginn der „jungen Bundesrepublik“.

Die "Akte Rosenburg" http://www.tagesschau.de/inland/justizm ... t-101.html
Der Fall Eduard Dreher NS-Jurist ohne Reue
http://www.tagesschau.de/inland/justizm ... r-101.html

Das Unterfangen ist nun ja löblich. Aber angesichts des Tempos, in dem dieses Projekt angegangen wird, stellt sich beinahe Atemlosigkeit ein. Immerhin geht es um schlappe 66 Jahre, daß sich der „besondere Geist der Rosenburg“ erstmals entfalten konnte. Der erstaunte Leser erfährt, daß dieser „besondere Geist“ gar nicht sonderlich originell war, sondern seinen Ursprung wohl im braunen Sumpf des Dritten Reiches hatte. Das verursacht natürlich Fragen.

Beispielsweise, weshalb es die Zeit einer ganzen Generation brauchte, um hier so schonungslos investigativ tätig zu werden. Vielleicht, weil die betroffenen Personen ohnehin schon durch Ableben fehlen und sich nicht mehr zu verantworten haben? Aber halt, da war ja noch das Gesetz, wonach „Beihilfe zu Mordtaten in der NS-Zeit auf einen Schlag verjährte“. Es wäre und war also nicht so dramatisch mit der Verantwortung.

„Doch es waren auch viele unter ihnen, die zuvor schon im Nationalsozialismus Karriere gemacht hatten.“…
„Die beiden Wissenschaftler schreiben in ihrem Abschlussbericht, dass die Hausleitung sich bewusst für Personen mit brauner Vergangenheit entschieden habe, es also kein Zufall gewesen sei.“…
„Wenn in den 1950er- und 1960er-Jahren Vorwürfe gegen Mitarbeiter des Hauses bekannt wurden - oft kamen diese aus der DDR - , ging das Justizministerium diesen nach. Es gab jedoch keinen einzigen Fall, so die beiden Wissenschaftler, der zu einer Entlassung geführt habe.“…
„Von einer Verschwörung will Safferling jedenfalls nicht sprechen.“

In meiner Wohnzimmer-(wohlgemerkt nicht Universitäts-)Bibliothek befindet sich ein Buch von Jörg Friedrich. Der Titel lautet „Die kalte Amnestie NS-Täter in der Bundesrepublik“. Die Angabe zum Copyright nennt den Dezember 1984 als Datum der Erstveröffentlichung. Was mag verursacht haben, daß außer mir niemand (bei der ARD) den Inhalt zur Kenntnis nehmen wollte? Es wird doch hoffentlich keine „Verschwörung“ gewesen sein.

„Die Ergebnisse seien "kein Ruhmesblatt, weder für dieses Ministerium noch für die Bundesregierung insgesamt", sagte Justizminister Maas. Als eine Konsequenz aus dem Bericht will er die Juristenausbildung um dieses Themenfeld erweitern. Studierende müssten mehr darüber lernen, genauso wie diejenigen, die heute im Bundesjustizministerium arbeiten. Die erste Fortbildung ist schon für Dezember geplant.“… – Daumen hoch für diesen bemerkenswerten Schnellstart – nach 66 Jahren!
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Maren
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Der Kommentator zur Syrien-"Analyse" des ARD-Hauptstadtstudios

Beitrag von Maren »

Das ARD-Hauptstadt-Studio „analysiert“ die Situation Syriens:

http://blog.ard-hauptstadtstudio.de/ale ... -wahnsinn/

Es kann wohl darüber Übereinstimmung erreicht werden, daß zu einer Analyse die Aufzählung grundlegender Fakten gehört wie Entstehung der besprochenen Situation, wie auch die konzipierte Auflösung, das verfolgte Ziel… Nichts davon in der ARD, die geht gleich zu Anfang in die Vollen:

„Wer trägt die Verantwortung? Wer kann das Töten stoppen?“ – „Primär ist das Regime von Bashar Al Assad verantwortlich und seine russischen Unterstützer. Beide haben keinerlei Interesse an einer politischen Lösung des Konflikts“, sagt Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik. „Sie sehen, dass sie jetzt den Ostteil von Aleppo mit Waffengewalt erobern können und werden danach die Rebellen in der Provinz Idlib besiegen.“

Kein Wort davon, wie Syrien in diese Krise geriet. Daß am Anfang die äußerst schlichte Parole „Assad muß weg“ stand. Kein Wort davon, daß im Luftraum eines souveränen Staates Kriegsjets fremder Mächte wie Frankreich und der USA bombten auf Teufel komm raus. Nicht der IS war davon betroffen wohlgemerkt. Jahrelang waren es Regierungstruppen, die bekämpft wurden. Kein Wort davon, wie Terrorgruppen ermutigt und durch Waffenlieferungen in die Lage versetzt wurden, einen „Bürgerkrieg“ von außen anzuzetteln. Sehr viele Worte allerdings von „moderaten Rebellen“, Aktivisten, Beobachtern, Regimegegnern. Dem gegenüber die Gehirnwäsche durch Vokabel wie Regime, Herrscher, Diktator. Der Westen läßt seine Werte erkennen, indem er in einer Mischung aus Django, Rambo und Goebbels dem syrischen Land und seiner Bevölkerung zeigt, „wo der Hammer hängt“. Nicht eine Überlegung wird in den Medien angestellt, was wohl los wäre, wenn sich ähnlich „rebellische“ Ereignisse in Washington abspielen würden.

Die ARD ist keinen Deut besser als diese Mainstream-Medien. Lediglich von Fall zu Fall wird ein Feigenblatt hervorgeholt wie Ex-General Harald Kujat. Doch auch der wird mißbraucht, indem nicht seine ganze Sicht der Dinge dargelegt wird, sondern seine Äußerungen aus dem Zusammenhang gerissen werden: „Den ersten Angriff während der Waffenruhe flogen die Amerikaner gegen eine syrische Stellung mit vielen Toten und Verletzten. Und wer letztlich den zweiten Angriff gegen den UN-Hilfskonvoi zu verantworten hat, ist auch noch nicht vollständig geklärt.“ Die ARD läßt Kujat nicht zu Wort kommen in Bezug auf die Ursachen des Konflikts.

Ausführlicher dagegen darf Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik seine Sicht der Dinge ausbreiten. „Was die deutsche Außenpolitik angeht, ist Guido Steinbach desillusioniert. „Es ist offizielle Rhetorik, dass Assad gehen muss. Aber unser Interesse müsste sein, dass Rest-Syrien, das jetzt noch unter Kontrolle von Assad ist, stabil bleibt. Wenn dieser Rest auch noch zusammenbricht, dann müssen wir mit noch viel mehr Flüchtlingen rechnen.“ Wissenswert: „Im Haushaltsjahr 2013 erhielt die SWP insgesamt 11,7 Millionen Euro an staatlichen Zuwendungen.“ (Wikipedia). Allen Bestimmungen zum Trotz dürfte sich die Stiftung wohl nicht gegen eine Linie aus Berlin stellen. Wie sehr diese Linie überdies aus Washington dominiert wird, ist und bleibt gerne das Geheimnis der Kanzlerin.

„Experten“ zu zitieren ist nicht erst seit heute eine Lieblingsbeschäftigung der ARD-Redakteure. Bloß dürfen die nicht zu sehr an der Stoßrichtung der Berichterstattung rütteln. Im aktuellen Beispiel wäre ein Michael Lüders wohl eher kontraproduktiv. Von der Erfahrung eines alten, leider verstorbenen Journalisten wie Peter Scholl-Latour ganz zu schweigen. So bleibt es dabei: „Die Sache ist vertrackt.“ Marion von Haaren, die Autorin des Berichtes, bleibt im selbst verursachten Sumpf ihrer „Analyse“ stecken.

Wäre man schadenfroh, würde man Genugtuung empfinden. Dafür gibt es allerdings keinen Anlass. In Syrien sterben Hunderttausende unter Mittäterschaft dieser Erben von Joseph Goebbels. Ihre „Analysen“ mißbrauchen sie dazu, die Propaganda fortzusetzen, die Syrien mit ins Chaos stürzte. Man könnte verzweifeln, wenn man an die Bestimmungen des Rundfunk-Staatsvertrags denkt. Nützlicher allerdings ist es, seinen gerechten Zorn über diese Methoden zum Ausdruck zu bringen.
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Maren
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Der Kommentator zur ARD-Berichterstattung zu CETA

Beitrag von Maren »

Wenn diese Berichte als unvoreingenommen und umfassend bezeichnet werden im Sinne des Rundfunk-Staatsvertrags, lachen die Chlorhühner:

http://www.tagesschau.de/ausland/eu-gip ... n-101.html
„…weil sich das Regionalparlament in Wallonien sowie Rumänien und Bulgarien sperrten. Mehrere EU-Regierungen und Ratspräsident Donald Tusk forderten am Donnerstag eine schnelle Einigung über das Freihandelsabkommen CETA.“
Rumänien und Bulgarien fehlen im weiteren Text des Berichts. Zudem: Welche „ Einigung“ ist gemeint – Ja und Amen oder Friss oder stirb?
„Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten erhoffen sich von dem seit 2009 verhandelten Pakt mit Kanada mehr Handel und Wachstum durch den Abbau von Zöllen und durch einheitliche Standards. Vor allem in Deutschland gab es aber auch große Proteste aus Sorge vor einer Absenkung von Sozialstandards.“
Wieder einmal wird der Leser hinter die Fichte geführt; nicht ein Wort von Schiedsgerichten, die eine Aushöhlung einer demokratischen Verfassung darstellen. Kein Wort auch davon, daß das Wachstum vor allem den großen Konzernen zugute kommt und Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben – eine der Erfahrungen aus dem Handelsabkommen der USA und Mexikos.
„Das Bundesverfassungsgericht gab erst vorige Woche unter Auflagen grünes Licht für die deutsche Ceta-Zustimmung.“
Wie peinlich diese Auflagen für die Bundesregierung sind, wird verschwiegen – wohlweislich.

Es geht aber munter weiter:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/mag ... a-101.html
„Die Wallonie, eine wirtschaftlich eigentlich recht unbedeutende Region in Belgien, blockiert mit ihrem Nein zu CETA gerade das Handelsabkommen mit Kanada. Und der wallonische Regierungschef Magnette ist auf einmal faktisch der mächtigste Mann der EU.“
Kein Wort im Vorspann von Rumänien und Bulgarien, kein Wort von den Befindlichkeiten in der BRD.

Lustig weiter geht es mit der Personalisierung des Problems:
„Der Sozialdemokrat Paul Magnette gehört zu den jungen Wilden in seiner Partei - obwohl er schon 45 ist. Sein Kennzeichen: ein gepflegter Dreitage-Bart und ein ernster Blick. Jetzt steht er im Rampenlicht, was ihm nicht unangenehm sein dürfte, denn das ist selten. In der Wallonie passiert sonst nicht viel.“
– Die Eitelkeit eines Sozialdemokraten aus einer ereignislosen Region wird ungustiös in den Vordergrund manövriert.
„…Dafür bekommt er viel Beifall von den wallonischen Bauern. Sie befürchten, der kanadischen Konkurrenz nicht gewachsen zu sein. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat Magnette gestern Abend noch einen Brief geschickt - und ihm versprochen, die Landwirte besser zu schützen.“
Dem Versprechen eines Mannes – „Wenn es hart wird, mußt Du lügen“ hat er sinngemäß mal gesagt – soll also vertraut werden. Interessant.
„Aber der Knackpunkt liegt woanders: Paul Magnette befürchtet, dass TTIP durch die Hintertür kommt und wallonische Interessen beschädigt, genauer: dass US-Unternehmen Unruhe stiften könnten, indem sie über kanadische Tochtergesellschaften den europäischen Markt aufmischen und auch den politischen Gestaltungsspielraum einengen: "Die Kommission tut so, als ob wir das Abkommen nicht kapieren", tobte Magnette im belgischen Sender RTBF.“
Eine wunderbare Verniedlichung: „den politischen Gestaltungsspielraum einengen“, wo es um die Versenkung der Demokratie durch Schiedsgerichte geht.
„Das Abkommen sei äußerst gefährlich, warnt Di Rupo: "Besonders für die wallonische Landwirtschaft, vor allem aber für den öffentlichen Dienst. Paul Magnette hat davor immer wieder gewarnt - aber die EU-Kommission hat ihm nie geantwortet.“ … Der öffentliche Dienst ist stark und machtvoll in ganz Belgien. Zu stark, sagen die Konservativen, er ist aber die traditionelle Wählerbasis der Sozialdemokraten. Sie sehen den öffentlichen Dienst durch private Konkurrenz mehr in Gefahr denn je. Das erfordert diplomatisches Fingerspitzengefühl von Belgiens liberalem Regierungschef Charles Michel, der in diesem Fall auf Magnette angewiesen ist: "Es ist ein heikler Moment", so Michel am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. "Wir müssen eben die Demokratie in Belgien respektieren.“
Weshalb das Abkommen für den öffentlichen Dienst als Gefahr angesehen wird, wird nicht mal gestreift: Daß die Daseinsvorsorge, die derzeit beim öffentlichen Dienst gut aufgehoben ist, privatisiert werden soll. Also Gesundheitssystem, Bildung, Rente, Wasserversorgung. Vielen Dank für diese umfassende Beleuchtung des Problems.
„Paul Magnette - der Mann, der Europa aufmischt und selbst EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, immerhin einen Parteifreund, erbost: "Ich finde, wenn nicht mal mehr souveräne Staaten, sondern jetzt sogar auch Regionen den Fortgang der EU stoppen, dann ist das ein bedenklicher Zustand", wettert der. Immerhin: Magnette gilt als Freund Deutschlands. Einst schlug er vor, die Wallonie an Deutschland anzukoppeln, falls Belgien irgendwann einmal auseinanderbrechen sollte. Umgekehrt hält sich die politische Gegenliebe aber derzeit in Grenzen.“
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz ist nicht auf die Idee gekommen, daß die Mängel des Abkommens „den Fortgang der EU stoppen“. Das mit der Gegenliebe sollte der Autor doch lieber der Bevölkerung überlassen. Ohne gleich mit der „Populismus“-Keule zu schwingen.

Doch damit nicht genug. Zum Thema gibt es noch einen Kommentar – als wenn der Bericht nicht genügend Kommentar beinhalten würde:

http://www.tagesschau.de/kommentar/ceta ... e-103.html
„Es ist schon sehr kurios, dass eine belgische Mini-Region ein europäisches Handelsabkommen blockieren kann. In der südbelgischen Wallonie leben gerade einmal gut dreieinhalb Millionen Menschen - etwa so viele Leute wie in Berlin. Die Minderheit beherrscht derzeit also die Mehrheit. Das ist für viele Menschen in Europa schwer zu verstehen. Und wohl noch schwieriger zu verstehen ist es für Leute, die außerhalb der EU leben … Dass Regionalparlamente in der Europäischen Union über die Frage mitentscheiden dürfen, ist grunddemokratisch, aber es ist auch kleinteilig. Und es birgt die Gefahr, dass man zu keinen großen Entscheidungen kommt. Einspruch und Widerspruch sind wichtig und notwendig. Doch hier stimmt das Timing nicht.“
„Grunddemokratisch“ ja, aber kleinteilig? Wo kämen wir denn da hin? Und überhaupt: Einen Volksentscheid wollen wir erst gar nicht in die Diskussion bringen. Denn der birgt erst recht die Gefahr, „dass man zu keinen großen Entscheidungen kommt.“ Und dann das Timing – aber halt: „Paul Magnette hat davor immer wieder gewarnt - aber die EU-Kommission hat ihm nie geantwortet.“ Sowas Dummes aber auch. Da wollen wir dem „renitenten wallonischen Ministerpräsidenten Paul Magnette“ am Zeug flicken und haben selbst eingeräumt, daß der „immer wieder davor gewarnt hat.“ Dann kriegen die üblichen Verdächtigen ihr Fett ab: „Aber auch sein Vorgänger Elio di Rupo, übrigens ein Sozialist…“
„Sollte CETA tatsächlich scheitern, riskiert die EU etwas Wichtiges zu verlieren: Glaubwürdigkeit. Und das Vertrauen darauf, dass man sich auf die Europäische Union als Verhandlungspartner verlassen kann. Und das ist nicht gut für die EU - nach außen, aber auch nicht nach innen.“
Eigenartig. Wenn die Bürger der EU sich intensiv mit dem Thema befassen und es in der Form ablehnen, „riskiert die EU etwas Wichtiges zu verlieren: Glaubwürdigkeit.“ Wachsam Nachteile für sich zu vermeiden, ist gleichbedeutend mit dem Verlust der Glaubwürdigkeit. Das verstehe, wer will.
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Maren
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Der Kommentator zu Bombe oder Bumerang?

Beitrag von Maren »

Das Leuchtfeuer der unvoreingenommenen Berichterstattung titelt: „Bombe oder Bumerang?“

Nun weiß ja jedes Schulkind, welches das Thema Australien behandelt hat, daß es sich bei einem Bumerang um eine Waffe handelt. Eine Waffe wiederum wird nicht leichtfertig gebraucht, sondern absichtlich eingesetzt. Dem FBI wird also unterstellt, die Mails von K-K-Killary als Waffe einzusetzen. Welch überzeugender Fakt bezüglich Unvoreingenommenheit der Reportage… Die Zwangseintreiber-Profiteure beziehen einmal mehr ohne sichtbaren Grund die Position der Jüngerin Clinton. Die wiederum in Erfüllung ihres Auftrags von Lloyd Blankfein die „göttliche Mission“ zu Ende zu führen hat. Demokratie nämlich durch Marktorientierung zu ersetzen. Und koste es 100.000 Tote in Gaza Stadt, Millionen unschuldig Getöteter in allen Krisengebieten, die sie selbst ebenfalls im Auftrag erschaffen hat. Libyen, Syrien, die Ukraine – alle alle alle lassen grüßen.
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Der Kommentator zur US-Präsidentschaftswahl

Beitrag von Maren »

9. November 2016 um 13:48

http://www.tagesschau.de/inland/trump-d ... d-103.html

Interessant, was ein bestgenährter aSPD-Fuzzi zu verunglückter, nach hinten losgegangener Propaganda von sich gibt:

„Vizekanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel fürchtet negative Folgen für die politische Entwicklung in Deutschland und Europa. Er bezeichnete Trump als „Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen“. Der Republikaner wolle ein „Rollback in die alten, schlechten Zeiten“, sagt der Wirtschaftsminister der Funke Mediengruppe.“

Als wenn der Wahlbetrug („Merkel abwählen“ – GroKo) nicht autoritär und chauvinistisch gewesen wäre. Als wenn die Marktorientierung, medial voll unterstützt von der ARD bspw., auch nur den Hauch von Fortschritt für die Bevölkerung Deutschlands oder Europas bedeuten würde. Als wenn die aSPD-Führung(!!!) die Berechtigung hätte, reaktionäre Tendenzen zu kritisieren.

Demokratie? Nur nach dem Strickmuster des Jean Claude Juncker. „Wenn es hart wird, mußt Du lügen.“ „Wir machen einen Schritt; wenn sich Widerstand regt, machen wir den Schritt rückgängig. Sobald sich die Situation beruhigt hat, machen wir den Schritt erneut.“ In dem Zusammenhang ist also Merkels Mahnung zu verstehen, daß Demokratie nichts dauerhaft Gewährtes darstellt, sondern jeden Tag neu erkämpft werden muß. Und Schoßhündchen Sigmar denkt nicht im Traum daran, der verkappten Markt-Diktatorin ans Bein zu pinkeln. Im Gegenteil schnurrt er wie ein gestreichelter Kater und veranstaltet Spiegelfechtereien bezüglich Rentenniveau usw. usf.

Das Rezept für ein Brechmittel – Senf in lauwarme Milch einrühren und dann trinken – mag dem einen oder anderen Leser noch geläufig sein. Der Fortschritt auf dem Gebiet ist nicht zu übersehen: Man blicke in die Webseite der ARD und suche nach so Freibiergesichtern und Gesäßviolinen wie Gabriel. In Kombination mit der wohlwollenden Bevormundung durch „Journalisten“, die außer Marktorientierung nichts, aber auch gar nichts begriffen haben – bleibt nichts übrig, als herzhaftes K… zu wünschen.
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Maren
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Der Kommentator zu Gauck

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/inland/presser ... k-101.html

„Bundespräsident Gauck hat zum 60. Jubiläum des Presserates populistische Kritik an Medien zurückgewiesen. Ein offener Austausch sei wichtig für die Gesellschaft – dazu gehöre auch das Recht auf Kritik und die Pflicht, sich mit dieser auseinanderzusetzen.“

- Gut gebrüllt, alter Löwe. Nur bleibt davon nicht viel übrig:

„Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Presserates hat Bundespräsident Joachim Gauck rechtspopulistische Anfeindungen und Vorurteile gegenüber den Medien scharf kritisiert. Wer den zum Schlagwort der Populisten avancierten Begriff „Lügenpresse“ gebrauche, dem gehe es nicht „um Diskussion, sondern um Denunziation“, sagte Gauck in seiner Rede beim Festakt zu dem Jubiläum.

Kritik sei natürlich erwünscht, so der Bundespräsident weiter, denn Medien machten Fehler. Doch wer damit argumentiere, dass fehlerhafte Berichterstattung keine Ausnahme, sondern die Regel sei, dem gehe es nur darum, sich in seiner Überzeugung bestätigt zu sehen, dass „überall nur gelogen und betrogen“ werde. Dabei sei der Austausch verschiedener Meinungen und dabei auch das Anerkennen von Fakten wichtig – wenn diese Dinge eine immer geringere Rolle spielen, gefährde das die Demokratie.“

– Wie schön, daß es das Wort „Fehler“ gibt. Dahinter läßt sich ein Berg an Systemen verbergen. Unvoreingenommenheit, die schlicht und einfach nicht stattfindet zum Beispiel. Es ist kein Geheimnis, daß die privatwirtschaftlich verfaßte Medienlandschaft nicht gegen den Kapitalismus anschreiben oder in anderer Form dagegen berichten kann oder darf. Aber die ARD-Nachrichtenredaktion Gniffkes entwickelt sich ebenfalls immer mehr zu einem Anhängsel ihrer Werbekunden. Gniffke mit dem Schild der HUK Coburg – ein überzeugenderes Bild gibt es gar nicht.

Nützlich an dieser Konstellation ist für das Kapital, daß spätestens seit Merkels „marktorientierter Demokratie“ alles, aber wirklich auch restlos alles sich marktorientiert entwickelt. Pech gehabt, daß die Demokratie dabei auf der Strecke bleibt. Ob Eisenbahnerstreik oder CETA, TTIP, Syrien, Ukraine – alles wird aus dieser Perspektive berichtet und beleuchtet. Das dumme Volk, für das eigentlich die „Herrschaft des Volkes“ in die Welt gelogen wird, darf sich ins Schattenreich dieser Berichterstattung verziehen. Im Bewußtsein, daß immer größere Teile dieses Schattenreichs als Kollateralschaden bereitwillig geopfert wird, abhängig von Erfolgen im Bereich Industrie 4.0 usw. usf. Der Kritik an dieser Art der Berichterstattung die Gefährdung der Demokratie in die Schuhe zu schieben, entspricht der Dialektik des Kapital-Schleimers.

„Vor allem die sozialen Netzwerke bergen aus Sicht Gaucks das Risiko einer eingeschränkten Sichtweise. Er bezog sich dabei auf die sogenannten Echoräume, ein Effekt, durch welchen dem Nutzer in den Internetportalen vor allem Beiträge und Meinungsäußerungen angezeigt werden, die seine eigenen Ansichten widerspiegeln. Es seien diese Echoräume, „in denen Einzelne oder Gruppen sich im Alleinbesitz der Wahrheit wähnen, während sie – taub für die Außenwelt – ihren eigenen Überzeugungen lauschen, die von den Wänden widerhallen“, sagte Gauck.“

– Daß der eitle Geck, der so gerne mäandert, wenn er seine tatsächlichen Absichten verbergen will, nicht fähig oder willens ist, den eigenen Standpunkt kritisch zu reflektieren, ist hinlänglich bekannt. Deshalb hier, von außen, die Aufforderung, eine ehrliche Analyse der eigenen „Echoräume“ vorzunehmen. Daß die „Eliten“ dieser Welt, der westlichen vor allem, ihre wiedergekäuten Vorurteile als demokratische, „alternativlose“ Erkenntnisse immer und immer wieder in die Gesichter der ungebildeten Massen erbrechen – dieses Bild anzuerkennen als Teil der Wahrheit, wäre ein Anfang tatsächlichen Lernwillens. Aber was will die Bevölkerung erwarten von einem Schleimer, der eben diese Bevölkerung verachtet? Der sehenden Auges begreifen muß, daß die von ihm so hofierte Medienlandschaft die Menschen zu Ungebildeten verkrüppelt. Und andererseits allerschärfsten Widerspruch provoziert.

„‚Die maßlose Wut, ja der Hass auf die Medien‘ sei erschreckend. Umso wichtiger ist es aus Sicht des Bundespräsidenten, dass sich Journalisten offen mit Kritik auseinandersetzen und sich einen unvoreingenommenen Blick auf die Themen bewahren. „Nur mit Verstand und Scharfsinn, Offenheit und Vorurteilslosigkeit“ könnten sie dem Populismus entgegenwirken.“

– Das wäre ja schon abgehakt: Gut gebrüllt… Aber das so ungeheuer beliebte Wort „Populismus“ wäre es mal wert, von der anderen Seite her betrachtet zu werden. Populismus von oben ist Pest und Cholera gleichzeitig unserer Gegenwart. Hinter der alternativlosen Marktorientierung wird die Demokratie in Stücke gerissen von Eliten, die nur den Interessen der oberen Zehntausend sklavisch, hirnlos und asozial dienen. Was zusätzlich Zorn erregt, ist die Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien. Der schon erwähnte Gniffke ist nichts weiter als der Wurmfortsatz der Marktorientierung. Daß Gauck in Bälde nicht mehr so präsent sein wird, ist ein schwacher Trost. Sein designierter Nachfolger war Mit-Architekt der Agenda 2010. Weil wir grad dabei sind: Wozu gibt es eigentlich eine Bundesversammlung, wenn der nächste Schmierlappen bereits feststeht als Bundespräsident? Und welch eine Visitenkarte der „Demokratie“, daß nicht die Bevölkerung über diese Personalie entscheidet!
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Maren
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Re: Der Kommentator

Beitrag von Maren »

Fake-News-Kommentar

Man könnte sich kugeln vor Lachen:

„Merkel abwählen!“ – „Skepsis ist gesund: Wer will, dass ich was glaube und warum. Hat diese Nachricht einen Absender?“

Aber klar, Frau Mikich. Sigmar Gabriel. Beziehungsweise die verlogene Bande, die für die aSPD den letzten Wahlkampf betrieben hat. Was ist dabei rausgekommen? Rangiert das unter „Was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern“ oder sind es doch neudeutsche Fake-News?

Ach ja, Frau Mikich: „Und für Journalisten sind Faktenchecks der neue Standard.“ Dann darf die Allgemeinheit davon ausgehen, daß der neue Standard um ein Haar zu spät gekommen ist bei der letzten Bundestagswahl. Denn nach besagter Wahl ging die aSPD eine Koalition mit der ach so gehaßten Merkel ein. Mit sagenhaften 47,5 % aller Wahlberechtigten ist diese hochdemokratische Vereinigung, die mit Kriminellen natürlich überhaupt nichts zu tun hat, theoretisch sogar in der Lage, Verfassungsänderungen vorzunehmen. So dreist haben es die Marktorientierten, die mit der Demokratie wie beschrieben umgehen, bisher noch nicht getrieben. Aber die Opposition am verlängerten Arm verhungern zu lassen, dazu reicht es allemal. Eindrücklich nachzuvollziehen am Mindestlohn, der zum Verrecken zu viel und zum Leben zu wenig darstellt. Zumindest reicht er darüber hinaus locker für Altersarmut. Die medienwirksam und lauthals beklagt wird, rechtzeitig vor dem nächsten Wahlkampf. Natürlich gibt es keinen Anlaß, an den lauteren Absichten dieser Absonderer bedauernswerter Fakten zu zweifeln. Siehe oben.

Zweifellos werden uns die öffentlich/rechtlichen Medien unvoreingenommen und uneingeschränkt informieren, was an Lobenswertem, Bedenklichen und Verwerflichen von den „Verantwortlichen“ der Parteien geplant wird. Ganz klar auch, daß die Opposition von den Medien fair behandelt wird, vor wie auch nach der Wahl. Neuerdings kommt sogar die außerparlamentarische Opposition ausführlich zu Wort. Die FDP feiert fröhliche Urständ‘. Über mangelnde Fairness darf sich auch Bündnis 90 / Die Grünen nicht übermäßig grämen. Die Linke schon eher. Aber die sind ja auch nicht marktorientiert in dem Ausmaß, daß man sie ernst nehmen könnte, Demokratie hin oder her. Die ist nämlich nur was für Populisten. Und von Gniffke, Mikich und der Fake-News-Redaktion wird eingeordnet, wer zu den Populisten zu zählen ist.
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Der Kommentator zur NATO-/Pentagon/westliche Werte-Infektion

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/videoblog/naho ... t-101.html

Der Beitrag ist aus mehreren Gründen bemerkenswert. Da ist mal die selbst verliehene Bezeichnung „Nahost ganz nah“. Wem dabei nicht die Berichterstattung über Syrien mit den Redaktionsschwerpunkten Kairo und London einfällt, dürfte bereits ziemlich abgestumpft sein.

Dann der Titel: „Soldat Azaria – Mörder oder Held?“ – wie Rosch dazu kommt, einen Helden, selbst mit Fragezeichen versehen, vermuten zu dürfen, bleibt gerne sein Geheimnis. Da hilft auch nicht weiter, daß ein Teil der israelischen Öffentlichkeit (wie viel davon genau?) diese Sichtweise teilt bzw. sogar als Kodex vorgibt. Wenn diese Haltung Unterstützung erfährt, ist die logische Folgerung, daß Israels Soldaten straflos Völkermord begehen dürfen. Der israelische Staat hätte damit auf bittere Weise die Geschehnisse in Hitler-Deutschland ignoriert.

Schließlich die gebetsmühlenartig vorgebrachte Floskel von der einzigen Demokratie im Nahen Osten – Herr Rosch, ganz nah befindet sich Syrien. Lesen Sie in Wikpedia nach, wann dort die letzten Wahlen stattfanden. Gehen Sie mit Ihrer NATO-/Pentagon/westliche Werte-Infektion ins Bett und warten Sie, bis sich das Fieber gesenkt hat. Nach drei Tagen ohne diese Krankheit dürfen Sie sich wieder an die Tastatur wagen. Aber Vorsicht. Auch auf der vermeintlich guten Seite gibt es Haßprediger. Davon nicht wenige. Über deren „Qualität“ darf man gerne auch streiten.
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Der Kommentator zum Dark-Journalismus der ARD

Beitrag von Maren »

http://www.tagesschau.de/inland/darknet ... t-101.html

Die Brexit-Expertin mit Bauchlandung outet sich als Whistleblower-Kompetenz. Vor allen Dingen ihr Unterabschnitt zu Syrien dokumentiert die Unvoreingenommenheit, die objektive und umfassende Berichterstattung der ARD. Auf einige Forderungen komprimiert lautet die Essenz: Assad muß weg, Putin muß weg, China an die Kette der USA.

Der Rundfunk-Staatsvertrag mit seinen Bestimmungen zur Völkerverständigung und Friedenssicherung – da lachen doch die Thanksgiving-Truthühner!!!
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Re: Der Kommentator

Beitrag von Maren »

In der Bildbarbeitung nennt man sowas Solarisation:

http://www.tagesschau.de/inland/meldung64614.html

Da wird der Holocaust beweint mit den fragwürdigsten Redewendungen, z. B.:

„Zunächst forderten die 68er offensiv die öffentliche und private Auseinandersetzung mit den Verbrechen ein – zogen sich aber zugleich in revolutionäre, universale Erklärungsmodelle zurück.“


– Als wenn „Die kalte Amnestie“ von Jörg Friedrich was mit einem „revolutionären, universalen Erklärungsmodell“ bspw. was zu tun hätte.

Darüber hinaus aber wird von „Völkermord“ dahergesülzt, ohne auch nur mit einem Wort auf den verbrecherischen Krieg gegen die Sowjetunion mit 27 Mio. Toten einzugehen. Die Erwähnung der russischen Kriegsgefangenen, die in den Konzentrationslagern ermordet wurden, dient lediglich als Feigenblatt.

„Der Holocaust ist Teil der Moderne selbst.“ – stellt der Schreiberling fest. Bleibt noch anzufügen, daß im Rahmen der „westlichen Werte“ natürlich die Ausrottung des Bolschewismus weiterbestehen darf. Unabhängig davon, ob er nun tatsächlich noch vorhanden ist oder bereits einer Oligarchen-Clique weichen mußte, die ihrerseits bereits wieder zurückgedrängt wird.

Die ARD – in Treue fest an der Seite der atlantischen Freunde, der marktorientierten „Demokratie“, der EU und der INSM. Das ist doch allemal den Zwangsbeitrag wert!!!
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Der Kommentator zu Orwells Neusprech

Beitrag von Maren »

Tagesschau.de: „George Orwells „1984“ - Die Rückkehr des Neusprech
Stand: 01.02.2017 00:58 Uhr

„Alternative Fakten“ – diese Bemerkung von Trumps Beraterin Conway erinnert viele an Orwells „1984“. Doch wie kam der Schriftsteller auf die Idee von „Big Brother“ und des Neusprech, wonach „Unwissenheit Stärke, Freiheit Sklaverei“ ist?“

Wer Antworten auf die Fragen des Autors erwartet, wird schlicht enttäuscht. Zu sehr unterliegt der Verfasser dem Vorsatz, das tägliche Trump-Bashing zu betreiben, so gerechtfertigt es auch sein mag. Der beleidigte Clinton-Fan will schlicht Rache, dafür ist jedes Mittel recht. – Orwells Rolle im spanischen Bürgerkrieg sowie seine Haltung gegenüber Stalin sind zumindest für die geschichtlich Interessierten keine Neuigkeiten. Bleibt die Frage offen, warum dieses Thema nicht schon viel früher auf die Tagesordnung kam.

Zum Beispiel anläßlich der Junckerschen Äußerung, wonach, wenn es hart wird, man lügen muß. Oder die Festlegung der Angela Merkel auf die „marktorientierte ,Demokratie'“. Was auch nie hinterfragt wurde, war eine Äußerung im Wahlkampf, wonach die EU nun mal keine Sozialunion ist. Das stimmt ja leider schon bis hin zu unerträglichen Schmerzen. Nur – wie soll man diese Fakten mit Demokratie in Einklang bringen können? Das Gesäusel aus der Raute hat was von den Hypnosekünsten der Schlange aus dem „Dschungelbuch“.

Speziell, wenn noch im Gedächtnis nachhallt, daß Demokratie nichts Selbstverständliches ist nach den Worten der großen Führerin aus der Uckermark, sondern tagtäglich verteidigt werden muß. Daß sie verteidigt werden muß gegen Leute wie Merkel oder Juncker, ist eine der großen rhetorischen Blendungen dieser Zeit. Weil gar nicht erwähnt wird, um welche Gefahren es sich handelt, weil es als selbstverständlich hingestellt wird, daß eben genau diese Figuren niemals Gefährder sein könnten – Gott bewahre!

Klaus Lesche vom BR bringt noch eine tragikomische Note in seinen Bericht ein, als er am Schluß das „Comeback eines oft totgesagten Kapitalismuskritikers“ – Marx – zur Sprache bringt. Daß die Finanzkrisen recht exakt nach den Analysen Marx‘ über die Bühne gingen, fiel dem Tausendsassa vom Freistaat-Funk nicht auf. Eine Option, die Marx aus seinen Lehren für denkbar hielt, war, daß die Menschheit in der Barbarei landen könnte. Lesche stellt zumindest punktuell einen Beweis dafür ins Neuland Internet.
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