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Maren
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Aus meiner Sicht haben wir unmittelbar nach dem Ereignis eine Entfesselung des Bestätigungsdenkens erlebt, eine Instrumentalisierung des Geschehens für das eigene Weltbild und eine Sinnproduktion unter Hochgeschwindigkeitsbedingungen.
Bernhard Pörksen
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Maren
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Beitrag von Maren »

Was immer man auch über den politischen Apparat in Russland und seine Führung denken mag: Die Russen wollen keinen Krieg: Er hat für sie einen tödlichen Schrecken - für US-Eliten aber nicht. Die ganze Drohung der russischen Militärdrohung, die vor dem HIntergrund der deutsch-russischen Geschichte so klar wie Kloßbrühe ist, ist die folgende: Sie besagt: "Wann immer ihr zu der Entscheidung kommt, uns töten zu wollen, werdet ihr mitgehen. Wir werden so wenig in einem neuen wie dem vergangenen Weltkrieg die Schafe spielen, die sich einseitig zur Schlachtbank führen lassen."
Anja Böttcher
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Maren
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Beitrag von Maren »

Es sind die großen meinungsmachenden Medien von „Bild“ und „Welt“ über das eiserne Dreieck „SZ“, „FAZ“, „NZZ“ bis hin zu „ZEIT“ und „SPIEGEL“, die sich grundsätzlich auf die Seite hegemonialer Machtpolitik und imperialer Intervention stellen. Sie können sich dabei reichlich aus den Expertisen internationaler Think Tanks bedienen, deren Radius sich allerdings auf den transatlantischen Bogen der NATO-Staaten beschränkt. Selten kommen kritische Stimmen aus der sogenannten Dritten Welt hinzu, es sei denn, sie reihen sich in den nordatlantischen Diskurs ein.
Norman Paech
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Maren
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Beitrag von Maren »

Warum sollte ich eine teure Serie machen, die drei Millionen Zuschauer hat, wenn ich auch eine günstigere machen kann, die sechs Millionen erreicht?
Christian Granderath (NDR)

Anmerkung:

Weil öffentlich-rechtliches Fernsehen dank der Haushaltsabgabe keine Massenware/Ramsch/Kitsch produzieren muss.
Weil die Quote im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kein Kriterium sein sollte.
Weil Legitimation im öffentlich-rechtlichen Fernsehen aus dem Auftrag erwächst und nicht aus der Quote.
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Maren
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Beitrag von Maren »

Die beste Möglichkeit das System zu ändern ist es zu übernehmen.
Bernard Sanders
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Beitrag von Maren »

Wie seltsam, dass Zweifel an der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit stets zur Stelle sind, wo der Wille fehlt.
Ulrike Simon
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Maren
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Beitrag von Maren »

Intern ging es um die Person Brender und deren Charakter, weniger um die Eignung als Journalist. Die stellte niemand ernsthaft in Frage. Mit dem Chefredakteur konnten einige persönlich nicht umgehen, vor allem Edmund Stoiber. Der wollte ihn unbedingt loswerden. Weil er sich vom ZDF im Bundestagswahlkampf nicht gut behandelt fühlte. Brender sei zu tendenziös gewesen. Um es kurz zu sagen: Gerhard Schröder war während der Elbe-Flut zu oft in Gummistiefeln zu sehen.
Inga Wagner
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Beitrag von Maren »

Wir brauchen einen Journalismus, der sich seiner gesellschaftlichen Bedeutung bewusst ist.
Dr. Carsten Brosda
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Beitrag von Maren »

Journalismus ist für mich ein Beruf, den man nicht lernen kann. Ein paar handwerkliche Fertigkeiten sicherlich, aber wenn man es nicht im Blut hat, wird man auch kein guter Journalist.
Rolf Clement beim 16. Mainzer Medien Disput 2011
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Beitrag von Maren »

Die deutschen Qualitätsmedien wählen den US-Präsidenten bekanntlich nicht. Sie haben selbstredend kein Stimmrecht, woher auch. Das hindert sie nicht daran, sich in dümmlicher und höchst infantiler Weise journalistisch genauso zu gerieren, als seien sie permanent von hysterischen Zweifeln und Selbstzweifeln besessen, wie sie ihren Lieblingsfeind Donald Trump, der die Welt in den Abgrund reißen würde, als Präsidentschaftskandidat der Republikaner oder gar als Präsidenten der Vereinigten Staaten verhindern könnten. Sie raufen sich in der schizophrenen Pose süffisanter Überheblichkeit die Haare, dass es ihnen bisher nicht ausreichend gelingt, die dummen, eigentlich exemplarisch dummen amerikanischen Wähler (dumm, soweit sie Trump wählen) auf ihre eigene vorbildliche Trump-Bekämpfungslinie einschwören zu können.
Bettina Röhl
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Beitrag von Maren »

Auch große Teile der deutschen Qualitätspresse, von den öffentlich-rechtlichen Medien nicht zu reden, haben vergessen, dass es zu den Aufgaben politischer Kommentierung gehört, die von den politischen Maschinen produzierten „Narrative“ auf ihre Lokalisierung in den in ihnen unterliegenden Geflechten kollektiver und partikularer Interessen hin zu untersuchen, anstatt sich als Cheerleader einer karitativen Begeisterungswelle zu betätigen, von der jeder wissen konnte, dass sie nicht lange anhalten würde. Statt kritischer Analyse erleben wir allzu oft eine psychologisierende Hofberichterstattung, vor- und postmodern zugleich, über die Damaskus-Erlebnisse einer Parteiführerin, die zu solchen, anders als der zum Paulus gewordene Saulus, immer wieder von neuem, sobald es die Lage erfordert, fähig zu sein scheint, von Fukushima über Budapest bis Istanbul.

Wolfgang Streeck
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Beitrag von Maren »

Angst macht bekanntlich unfrei. Sie richtet uns ab zu kollektiver Zwangswahrnehmung. Zum Wir-ihr-Denken. Zu einer Mobifizierung der Politik. Das wissen auch die, die uns Angst einreden wollen. Ihre narrative Wühlarbeit zersetzt die Res publica wie die Terrorattacken. Vermutlich sogar wirksamer. Wenn das Mögliche ungeheuer ist, könnte es also von Vorteil sein, dass wir das Sensorium für das Wirkliche nicht verlieren. Und das heisst unter anderem, dass wir den wieseligen Angstkonditionierern in Politik und Medien genauer aufs Maul schauen müssen.
Eduard Kaeser
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Beitrag von Maren »

Nachdem also nun einer meiner erwähnten Fälle eingetreten ist würde ich mich freuen, wenn die ARD mal berichten könnte, wie das dann 2017 funktionieren wird, insbesondere was die repressive Gesetzgebung der Ukraine ggü. Russland anbelangt:

Dürfen russische Fans einreisen?
Russische Fähnchen schwenken?
Darf ein russisches Lied mit einem russischen Interpreten überhaupt antreten?
Darf das russische Lied gesendet werden?
Darf das russische Lied dann Punkte bekommen?
Darf Russland zugeschaltet werden?
Dürfen russische Medien übertragen?

Und eher allgemein noch die Frage, ob die Ukraine denn den ESC ausrichten wird und wer dann die Ausrichtung zahlt.

Zu guter Letzt noch Glückwünsche an
- Russland als Publikumsgewinner und so Gewinner der Herzen
- Australien als Jurygewinner
- Ukraine als Gesamtgewinner

und den Auftrag an alle:
Macht den ESC 2017 zu einem friedlichen unpolitischen Miteinander fröhlich feiernder und sich an Musik freuender Menschen.

antizweierleiMaß
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Beitrag von Maren »

Der MDR hat uns zu einem Fußballfest für die ostdeutschen Klubs eingeladen. Also haben wir verschiedene Trikots von Vereinen angezogen, denen wir von unserer Herkunft her nahestehen. Hätte der MDR uns zu einer Aufstiegsparty von RB Leipzig eingeladen, wären wir natürlich alle geschlossen in den Trikots des Leipziger Vereins aufgetreten.
Anna Loos
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Wie kann es eigentlich passieren, dass eines der wichtigsten Nachrichtenformate des Landes eine Nachricht, in der es um Justizopfer geht, denen man durch diskriminierende Stereotypisierung das Leben schwer gemacht hat, ausgerechnet mit einem steroetypisierenden Foto bebildert?
Johannes Kram
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Beitrag von Maren »

Es ist ja nicht so, dass bei den Öffentlich-Rechtlichen nur alte Menschen arbeiten, die keine Ahnung vom Internet haben. Unser Hauptproblem ist kein Mangel an Kreativität oder an Talenten, sondern ein ganz anderes: Wir dürfen vieles einfach nicht. Es gibt juristische Beschränkungen. (...) Wenn wir das Internet als richtige Multiplattform nutzen dürften, wie das Streamingdienste und private Radiostationen machen, möchte ich mir gar nicht vorstellen, was im Netz los wäre.
Robert Skuppin
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Nur wenn wir uns entschließen, uns unseres Verstandes zu bedienen, nur wenn wir unsere induzierte moralische Apathie überwinden, nur wenn wir nicht mehr bereit sind, uns mit der Illusion der Demokratie, der Illusion der Freiheit zufrieden zu geben, nur dann haben wir eine Chance, diesen Manipulationstechniken zu entgehen. Das ist keine leichte Aufgabe, aber eine andere Wahl haben wir nicht. Die Entscheidung liegt bei uns.
Professor Mausfeld
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Ich habe mich eigentlich immer auch kritisch geäußert. Bei meinem «Anne Will»-Auftritt habe ich klar gesagt, dass das nicht nur friedliebende Menschen sind, die da zu uns gekommen sind. Das ist ein Durchschnitt der Bevölkerung von Syrien. Und natürlich sind da Kriminelle dabei. Da sind ehemalige Kämpfer der syrischen Armee dabei. Die sehr positive „Refugees Welcome“-Welle fand ich damals schon übertrieben.
Constatin Schreiber
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Gutes Fernsehen kostet: Die Verbilligung des Rundfunkbeitrags ist ein schlechter Witz. Ein öffentlich-rechtliches Fernsehen ohne Werbung und dafür mit Qualitätsanspruch, das wär’s. Was aber müssen ARD und ZDF, der Deutschlandfunk und die Legionen von Radiosendern denn nun bieten, um ihre 17,20 Euro im Monat zu rechtfertigen? Sicher nicht nur ein Intellektuellen-Programm. Klar muss man sich gerade in der Unterhaltung auch an den Privaten orientieren, die oft frischer und witziger daherkommen. Und die Gebühren zahlen auch Leute, denen Volksmusiksendungen und freakige Talkshows am Nachmittag gefallen. Aber daneben sollte es eben auch ein paar Experimente mit geistreicheren Formaten geben. Warum produzieren ARD und ZDF mit ihren acht Milliarden Euro Gebühren nicht mehr von dem, was die anderen sich nicht leisten können? Und ohne Werbung. Dann würde die Diskussion über die Daseinsberechtigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ganz anders verlaufen.
Arno Makowsky
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Die Medien haben meines Erachtens diesbezüglich eine ganz schlechte Arbeit geleistet: Ein Journalismus, der Mediennutzer über die mehr oder weniger verborgenen Pfade der Mächtigen informiert, ein Journalismus, der in diese Gruppen und Organisationen reinleuchtet, sie beleuchtet, ihre Arbeit, ihr Wirken, ihren Handlungsradius und ihren Einfluss kritisch hinterfragt, existiert in der Breite der Berichterstattung nicht. Gerade auch im Hinblick auf den demokratischen Prozess ist es ein großes Problem, dass die Presse den politischen Formierungsprozess der Machtelite geradezu ausblendet. Damit versagt sie darin, aufzuzeigen, wie Weltsichten, die vorherrschen oder eben dabei sind, sich zu etablieren, zustande kommen. Die Berichterstattung erweckt stattdessen immer wieder den Eindruck, dass die jeweils gerade alles umgreifende Ideologie quasi gottgegeben und vom Himmel gefallen sei.
Marcus Klöckner
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Die Rituale bei Anne Will & Co. sind immer die gleichen: Die Diskutanten der TV-Talkrunden werden vom Moderator in geschickter Manier aufeinander gehetzt, um die Einschaltquote nach oben zu katapultieren. Dadurch entsteht bei vielen Zuschauern der Eindruck, gesellschaftliche Debatten machen sowieso wenig Sinn. Alle politischen und gesellschaftlichen Probleme sind scheinbar unlösbar, denn niemand liefert eine schnelle Lösung. Dieser Art von Negativismus öffnet den Populisten Tür und Tor. Denn die liefern auf komplexe Fragen simple Antworten, die nur Lösungen vorgaukeln.
Hans-Peter Siebenhaar
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Niemand kann ein Interesse daran haben, dass Russland wirtschaftlich völlig ruiniert wird. Das wäre ganz gewiss kein Beitrag für mehr Sicherheit in Europa.
F. W. Steinmeier
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Wer ihre Empörungsmechanismen imitiert, hat schon kapituliert. Und muss sich nicht wundern, wenn er sich so am Ende selbst abschafft.
Michèle Binswanger

Hinweis: Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten trugen diesen "Schrottjournalismus" eine knappe Woche durch alle denkbaren Formate von den Hauptnachrichten angefangen über die "politischen" Talks bis hinein in die Kultursendungen. Eine ärgerliche Tendenz, die nur einen Gewinner kennt - die AfD. Absicht?
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Maren
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Beitrag von Maren »

Auch Wörter können unter Abnutzungserscheinungen leiden. Wer überall Antisemiten sieht, der verliert die Fähigkeit, den echten von den vermeintlichen zu unterscheiden. Mit der steigenden Kakophonie geht nicht nur die Fähigkeit zur produktiven Diskussion verloren, sondern auch die Möglichkeit, wirklich Verwerfliches anzuprangern. Alles wird über den gleichen Kamm geschoren: der braune Sumpf der NPD, die versteckten Vorurteile der NRW-Linken, die Israelkritik. Konservative haben das eigentlich erkannt und kritisieren zu Recht den inflationären Gebrauch beispielsweise des Rassismus- und Sexismusvorwurfs.
Martin Eiermann
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Das leichtfertige Gerede von der "Politikverdrossenheit" suggeriert die absolut abwegige Implikation, es handele sich dabei um ein Problem der Bürger. Die seien geistig verwirrt, müde, schlapp, lustlos und antriebsarm. Sie befänden sich auf einem gefährlichen Irrweg und litten an einer schwer heilbaren Gemütskrankheit. Gerade darin liegt die Infamie des psychologisierenden Begriffs für ein Phänomen, das mit Psychologie nichts zu tun hat, sondern mit Politik und politisch verhärteten Strukturen.
Wolfgang J. Koschnick
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