Presseschau

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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Im Kino: Der Dokumentarfilm »Die letzten Männer von Aleppo«

Fassbomben und Kulleraugen
Die Dokumentation »Die letzten Männer von Aleppo« über die »Weißhelme« in Syrien ist ein Film gegen das Denken – und für ein diffuses Gefühl, das schamlos mit Blut, Geigen und Kindertränen geschürt wird.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Es ist gar nicht so schwer herauszufinden, was Donald Trump auf der Pressekonferenz mit Angela Merkel am Freitag im Weißen Haus gesagt hat. Die Pressekonferenz wurde im Fernsehen übertragen. Sie ist im Netz an vielen Stellen in voller Länge nachzusehen. Das Transkript steht auf der Seite des Weißen Hauses.
Und trotzdem scheitern führende deutsche Journalisten daran, den Inhalt richtig wiederzugeben.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Welt am Sonntag“ gibt Trumps Fake-News-Vorwurf falsch wieder

http://uebermedien.de/14000/welt-am-son ... ch-wieder/

Leider passt ins Bild, dass ausgerechnet im berechtigten Überschwang einige deutsche Journalisten es wieder nicht so genau nehmen und die Donald-Trump-Antwort auf Dunz' weltberühmt gewordene Frage falsch wiedergeben. N24 hatte beim Live-Senden der Merkel-Trump-Pressekonferenz den Präsidenten falsch übersetzt:

http://www.evangelisch.de/blogs/altpapi ... 20-03-2017

Trump spricht nicht davon, welche Zeitung die Journalistin vertritt, sondern welche sie liest. Der konkreten Inhalt, auf den sich Trump bei seinem Vorwurf der „Fake News“ bezieht, wird vollständig weggelassen, so dass es wirkt, als habe Trump schon das Stellen einer kritischen Frage als „Fake News“ bezeichnet.

http://uebermedien.de/14000/welt-am-son ... ch-wieder/

Wie oft journalistisches Lob für Journalismus fehlschlägt, weil Details nicht stimmen, ist aber schon ein wenig tragisch. Wenn Journalisten Zusammenhänge nicht genau darstellen, wer denn dann?

http://www.evangelisch.de/blogs/altpapi ... 20-03-2017
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Drei Monate nach dem Lastwagenanschlag vom Berliner Breitscheidplatz mit vielen Toten und Verletzten eine Taktlosigkeit sondergleichen: Lokführer Schulz, der in primitiver Computeranimation auf seinem Weg ins Kanzleramt möglichst viele Trumps, Putins und Petrys überrollt. Dieses widerliche "Spielzeug" zeigt in seiner ganzen Brachialität, wie sehr sich die vermeintlich wohlgesinnten Verteidiger des demokratischen Rechtsstaats selbst radikalisiert haben.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Pressestimmen zum Presserat - Nennung der Herkunft von Straftätern

Propagandaschau: Wo zuvor ein Sachbezug nötig war, reicht nun ein schwammiges öffentliches Interesse. Ein Sachbezug ist im Allgemeinen eine Frage, die schnell geklärt werden kann und an der sich Journalisten somit orientieren können. Im aktuellen Fall in London wäre es beispielsweise geboten, religiösen, ethnischen oder staatlichen Hintergrund des Attentäters zu nennen, weil es sich schon aufgrund des Anschlagsortes und der Ausführung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um einen politischen Terrorakt handelt, bei dem die Herkunftsmerkmale des Täters eine Rolle spielen. Es ist also ein Sachbezug vorhanden und zweifellos auch ein öffentliches Interesse.

Udo Stiehl: Von einem begründbaren Sachbezug ist keine Rede mehr. Es fällt also genau das Kriterium weg, welches bisher ziemlich präzise Argumentationen zuließ, um das Weglassen oder Hinzufügen von religiöser oder ethnischer Zugehörigkeit redaktionell zu rechtfertigen. Klare Kriterien sind in der Neufassung der Richtlinie 12.1 also nicht mehr vorhanden, es ist Erwägenssache der Redaktionen geworden.

SZ: Sprachlich erscheinen die Änderungen klein: "In der Regel nicht" statt "nur dann, wenn"; "begründetes öffentliches Interesse" statt "begründbarer Sachbezug". Auch künftig müssen Redaktionen also in jedem Einzelfall sorgfältig erwägen, ob sie die Nationalität oder die Religion eines Straftäters nennen. Auch künftig ist bloße Neugier "kein geeigneter Maßstab für presseethisch verantwortliche Abwägungsentscheidungen", heißt es in einer Mitteilung des Presserats, der die Neufassung am Mittwoch mit 16 Ja-, drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen beschlossen hat.

Evangelisch: Dass die Sächsische Zeitung ihre Entscheidung überdenken wird, sich in diesem Punkt nicht mehr an den Pressekodex zu halten, ist unwahrscheinlich. FAZ.net zitiert dazu den Chefredakteur Uwe Vetterick. Der begründet die Linie seiner Zeitung
"(...) mit den Ergebnissen einer repräsentativen Befragung der Zeitung: Sie habe gezeigt, dass viele Leser davon ausgingen, die Täter seien Asylbewerber, wenn keine Nationalität genannt sei".
Und wenn das stimmt, bedeutet das, dass das eigentliche Problem nicht die vermeintliche Bevormundung von Lesern ist, sondern schlicht und einfach Fremdenfeindlichkeit.

TAZ: Presseratsrichtlinie 12.1.: Die Richtlinie zur Diskriminierung stammt von Anfang der 1970er Jahre. Anlass war damals nicht Kriminalität: Medien hatten regelmäßig die Hautfarbe von US-Soldat*innen genannt, was diese als diskriminierend empfanden. Daraufhin wurde die Richtlinie eingeführt.
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Über die Wahrheit

Beitrag von Maren »

Politics sells: "Was ist wichtiger, die Wahrheit oder die Auflage? Schwierige Frage…, aber dann doch lieber die Auflage. „Man kann zahlende Kunden nur binden, wenn man ihre Produkterwartung erfüllt. Die Kunden, besonders die Neukunden, bezahlen für die New York Times und den Spiegel und auch für meine ff nicht, um die objektive Wahrheitsfindung serviert zu bekommen. Sie zahlen, damit ihre subjektive Vorerwartung vergütet wird. Sie zahlen nicht für Ausgewogenheit, sondern für Einseitigkeit.“

Stefan Aust & die Wahrheit

""Aust, Herausgeber und Chefredakteur der Tageszeitung Die Welt und demzufolge immer noch an zentraler Stelle des deutschen Journalismus, bekennt, dass er ein Problem mit diesem Begriff habe. Dieser ist allerdings nicht philosophisch gemeint, sondern, so Aust, liegt darin begründet, dass man viele Informationen auf unterschiedliche Art inter­pretieren könne. Es sei immer im Auge des Betrachters, wie man etwas sehe. Demzufolge, so die Schlussfolgerung, kann es keine »Wahrheit« geben bzw. der Wahrheitsbegriff sei dehnbar."
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Medienwissenschaftler Norbert Bolz antwortet auf Fragen aus dem Telepolis-Forum

Fragwürdige Auswahl und Gewichtung von Nachrichten, ein Festhängen an einmal aufgegriffenen Narrativen, eine Berichterstattung, die aus einem Einheitsbrei besteht: Im Telepolis-Forum zum Interview Es geht um ein verzweifeltes Rückzugsgefecht der klassischen Massenmedien mit dem Medienwissenschaftler Norbert Bolz haben sich viele Leser zu Wort gemeldet und eine differenzierte Medienkritik geübt.

Wie angekündigt hat Telepolis einige der Fragen, Gedanken und Anmerkungen der Leser aufgegriffen und diese in einer zweiten Interviewrunde dem Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin gestellt.

"Die größte und dichteste Echokammer ist der Journalismus"
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Im April startet an dieser Stelle ein neues Online-Portal für kritischen Journalismus.
Im Rubikon sammelt sich die kritische Masse, die erforderlich ist, um tatsächliche Veränderungen herbeizuführen.

Analyse und Kritik der herrschenden Zustände sind Bedingung für eine erfolgreiche Verbesserung der Weltverhältnisse. Der Rubikon leistet dies dank exzellenter Autorinnen und Autoren auf hohem Niveau. Sachlich, präzise und doch getragen von Herzlichkeit, Humor und Phantasie, immer mit dem Anspruch, nicht nur Probleme, sondern auch Alternativen zu benennen.

Denn „es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ (Erich Kästner). Der Rubikon wird deshalb den Scheinwerfer auch auf bereits erfolgreiche Praxen richten. Welche Kämpfe wurden bereits gewonnen – und wie? Wie können wir weitere Siege erringen? Nicht gegeneinander, sondern miteinander.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

„Die ARD muss Spiegelbild föderaler Vielfalt bleiben“

Die Länder erwarten von ARD und ZDF grundlegende strukturelle Veränderungen

Interview mit Axel Wintermeyer (CDU). Die KEF hatte ausgerechnet, dass das Einsparvolumen bei ca. 2 Mrd. Euro liegen müsste. „Deshalb“, so Wintermeyer gegenüber medienpolitik.net, „sollen die Anstalten darüber hinaus Stellungnahmen zu weiteren Themenfeldern wie z.B. die interne Organisationsstruktur, die Strategie im Sportrechtewettbewerb, die Kostenstruktur der Hörfunkwellen oder Einsparungen bei den Sendernetzkosten abgeben.“
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Beitrag zum Jugendkanal FUNK auf Heise.de:
https://www.heise.de/meldung/Ein-halbes ... 72980.html

interessante Lesermeinung:
https://www.heise.de/forum/p-30188369/

Verlinkter Beschwerdebrief::
https://derdoktorant.wordpress.com/2017 ... -und-funk/

Auch sonst sind einige Forumsbeiträge zum o.g. Artikel durchaus lesenswert:
https://www.heise.de/forum/heise-online ... 8/comment/
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Ich hatte das zunächst für einen Aprilscherz gehalten: "Medienvertrauen so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr"
Medienwissenschaftler der Universität Würzburg ermitteln selbst an den "politischen Rändern" eine Tendenz zu mehr Vertrauen in Medien. "55,7 Prozent der Deutschen vertrauen der Presse - gemeint sind Radio, TV und Printmedien - , nur 38,8 Prozent misstrauen ihr". In der Auswertungsstudie für das Jahr 2015 misstrauten 49 Prozent den Medien. Seit dem Jahr 2000 würde das Eurobarometer danach, der oben genannte Wert von 55,7 Prozent, die der "Presse" vertrauen, sei seither noch nicht erreicht worden.
https://www.heise.de/tp/features/Medien ... 72900.html
Das Vertrauen der Deutschen in die Medien ist so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das Medienvertrauen wächst besonders an den politischen Rändern.
http://www.br.de/nachrichten/unterfrank ... g-100.html
Das Eurobarometer ist eine in regelmäßigen Abständen von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene öffentliche Meinungsumfrage in den Ländern der EU. Dabei werden sowohl immer die gleichen Standardfragen als auch wechselnde Fragen zu unterschiedlichen Themen gestellt. Die erste Umfrage mit Standardfragen wurde 1973 veröffentlicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eurobarometer

Hinweis: Ohnehin sind die Prozentzahlen an pauschalen Größen, die keine wirklichen Konturen haben, festgemacht. Man wüsste gerne, ob die öffentlich-rechtlichen Sender an Vertrauen gewonnen haben oder sind es private? Wie sieht es bei den Printmedien aus, wird nach online-Medien gar nicht gefragt? Gibt es Unterschiede?
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin

Berlin, 04.04.2017

Sehr geehrter Herr Müller,

am 3. April hat ein Anschlag in einem Zug der Metrolinie 2 in Sankt Petersburg mindestens 14 Menschen in den Tod gerissen und zahlreiche verletzt. Ich verurteile diese abscheuliche Tat aufs Schärfste und spreche den überlebenden Opfern sowie den Angehörigen der Toten mein Mitgefühl und Beileid aus.

Verschiedene Terroranschläge haben im letzten Jahr dazu geführt, dass das Brandenburger Tor in den jeweiligen Nationalfarben des betroffenen Landes angestrahlt wurde, bzw. im Fall des Anschlags auf einen Nachtclub in Orlando (USA) in Regenbogenfarben.

Unabhängig von der Debatte darüber, welche Form des Gedenkens angemessen ist, halte ich Bekundungen des Mitgefühls mit den Opfern derartiger Anschläge grundsätzlich für wichtig und richtig. Zugleich habe ich schon zuvor kritisiert, dass durch die selektive Beleuchtung nach manchen Anschlägen – und nach anderen nicht – eine Hierarchisierung der Opfer entsteht. Die meisten Leidtragenden vor allem in nichteuropäischen Staaten kommen in dieser Form des Gedenkens genauso wenig vor, wie die zivilen Opfer westlicher Militärinterventionen.

Auch anlässlich des Anschlags in Sankt Petersburg wurde das Brandenburger Tor nicht speziell beleuchtet. Medienberichten zufolge haben Sie veranlasst, dass dies nur noch geschehen solle, wenn Anschläge in Städten stattfinden, die Städtepartnerschaften mit Berlin unterhalten. In den Fällen von Orlando und Jerusalem hingegen sei gegen diese Regel verstoßen worden, weil zu diesen Städten „besondere Beziehungen“ bestünden.

Ich verstehe, dass angesichts des Ausmaßes des Leides in der Welt nur schwer aller Opfer gedacht werden kann. Dass vor dem Hintergrund der angeschlagenen deutsch-russischen Beziehungen und der Geschichte dieser Stadt aber ausgerechnet Sankt Petersburg ausgeklammert wird, hat für mich einen bitteren Beigeschmack. Begründet die Leningrader Blockade zwischen 1941 und 1944 keine ausreichend „besondere“ Beziehung zu dieser Stadt? Mehr als eine Million Menschen fielen diesem deutschen Kriegsverbrechen zum Opfer.

Es scheint mir in dieser Frage politisches und menschliches Fingerspitzengefühl notwendig. Ich möchte Sie von daher bitten, Ihre Entscheidung zu überdenken und den Opfern und Angehörigen von Sankt Petersburg entgegenzukommen, indem das Brandenburger Tor ein letztes Mal zum Gedenken beleuchtet wird.

Um formellen Erwiderungen vorwegzugreifen: Auch wenn keine Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Sankt Petersburg besteht, so gibt es sehr wohl eine solche zwischen Berlin-Mitte und dem Petrogradskij Rajon, einem Stadtteil Sankt Petersburg, der nicht weit vom Anschlagsort entfernt ist.

Mit freundlichen Grüßen
Andrej Hunko
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Qualität und Glaubwürdigkeit als Markenkern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Von Dr. Fritz Jaeckel: “Glaubwürdigkeit ist ein entscheidender Schlüssel zur Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Angesichts der brüchiger werdenden Wahrhaftigkeit von Informationen und angesichts einer Plattform, die mehr als zwei Milliarden Menschen erreicht, benötigen wir heute mehr als je zuvor verlässliche „Informationsanker“ für diejenigen, die nach soliden Grundlagen für die eigene Meinungsbildung suchen.”


Hinweis: Was bedeutet es, wenn man sagt, Journalistinnen und Journalisten, ein Medium seien glaubwürdig? Man kann einen Journalisten glaubwürdig finden, ohne dass man ihm glaubt. Bezogen auf eine andere Ebene: Man kann einen Politiker für glaubwürdig halten und seine Politik dennoch entschieden ablehnen.Dies hat damit zu tun, dass Menschen auch Werte und Haltungen in ihre Bewertung einbeziehen und damit zu einer unterschiedlichen Wertung kommen.

Sollte das Verhältnis zwischen Medien und den Bürgerinnen und Bürgern auf Vertrauen basieren? Geht es nicht darum, dass die Bürgerinnen und Bürger so medienkompetent sind, die Berichterstattung für sich einzuordnen, zu wichten und zu werten? Ist das nicht Medienkompetenz, die es zu vermitteln gilt? Ist das Ziel also der „vertrauensselige“ Nutzer oder der aufgeklärte, kritische Bürger?
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Maren
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Re: "So geht Medien": ARD & ZDF schalten Website für Medienkompetenz

Beitrag von Maren »

Einige meinen, die Diskussionen über Fake News seien übertrieben; andere warnen, die Bundestagswahl könnte durch gezielte Falschmeldungen maßgeblich beeinflusst werden. Wie umgehen mit Fake News? Der ARD-faktenfinder sucht nach Antworten.

http://faktenfinder.tagesschau.de/
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Re: Presseschau

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Alles Lüge oder was? Medienlandschaft und -kritik in Deutschland
Von Wolfgang Lieb

“Soziale Medien” oder asoziale Medien: Demokratisierung oder Fragmentierung der öffentlichen Meinung
(Teil 1)
(Teil 2)
(Teil 3)
(Teil 4)
(Teil 5)
(Teil 6)
(Teil 7)
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

"In jedem Fernsehkrimi wird bei einem Verbrechen die Frage gestellt: Wer hat ein Interesse an der Tat? Zumindest diese Frage lässt sich nach Ansicht von Günter Meyer klar beantworten: "Von einem solchen Giftgaseinsatz können nur die bewaffneten Oppositionsgruppen profitieren", erklärt der Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt an der Universität Mainz gegenüber der DW. "Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, haben de-facto keine Chance, sich militärisch gegen das Regime zu wehren. Und wie die jüngsten Reaktionen von US-Präsident Trump zeigen, ermöglichen ihnen solche Aktionen, wieder die Unterstützung der Assad-Gegner zu bekommen", so Meyer.
http://m.dw.com/de/assads-giftgas/a-38326578
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Maren
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Re: Presseschau

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Stiftung von George Soros gibt Correctiv 100.000 Euro für Fake-News-Checks

Das Recherchebüro Correctiv bekommt mehr als 100.000 Euro von den Open Society Foundations, um Fake News im Internet zu bekämpfen. Die Stiftung von Investor George Soros finanziert fünf Journalisten, die Mythen und Lügen im Netz recherchieren werden. Ab Mitte des Monats sollen sie zweifelhafte Facebook-Beiträge mit Warnhinweisen versehen, kündigt Correctiv-Gründer David Schraven an. (…) Die Kooperation mit Facebook hat Correctiv harte Kritik eingebracht, u.a. ist von Zensur und „Wahrheitsprüfung“ die Rede. Für viele ist unverständlich, warum Facebook die Aufgabe, böswillige Lügen richtigzustellen, einer externen Organisation überlässt. Schraven sagt im turi2-Gespräch, dass seine Truppe auch Meldungen checken soll, die außerhalb Facebooks kursieren. Correctiv und die Open Society Foundations sind bereits Kooperationspartner: Die Stiftung unterstützte ein Stipendium für journalistische, investigative Comics. Gründer Schraven hat die 100.000-Euro-Unterstützung angeworben und lobt die Stiftung, weil sie viele neue Formen des Journalismus ermögliche. Open Society ist 1979 vom Milliardär George Soros gegründet worden und finanziert Projekte in diversen politischen Bereichen, zuletzt auch stärker in der Netzpolitik.
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Re: Presseschau

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Was nicht fremd ist, wird fremd gemacht
Am Montag, dem 27. März, strahlte die ARD den ersten Teil von Constantin Schreibers „Moscheereport“ aus. „Wer predigt dort, wer geht dort hin, was wird dort gepredigt und welche Rolle spielen Moscheen bei der Integration von Muslimen in die deutsche Gesellschaft?“, wollte der frisch ernannte Tagesschau-Moderator wissen und besuchte 13 der rund 2.500 deutschen Moscheen. Fremd sei diese Welt, erklärt er zu Anfang. Doch anstatt diese Welt, dem Zuschauer näher zu bringen, tut er in den folgenden 15 Minuten alles, damit sie auch fremd bleibt. Das beginnt schon mit dem ersten Satz der Reportage: „Es ist eine Schwelle, die nur wenige Deutsche überschreiten“, macht er die Fronten klar: Hier die Deutschen, dort die Muslime. Es ist ein Duktus, den Constantin Schreiber für den Rest der Reportage nicht wieder verlassen wird.
Constantin Schreiber gab im Interview mit dem Deutschlandradio an, einzelne Predigten an den Verfassungsschutz weitergeleitet zu haben. Dass Journalisten ihre Rechercheergebnisse an Geheimdienste übermitteln, ist mehr als unüblich.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Suchergebnisse und Nachrichten bei Google werden jetzt Faktencheck unterzogen

http://t3n.de/news/google-faktencheck-fake-news-813173/
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Nur einen Tag nach der Veröffentlichung auf RT Deutsch fragte der Wissenschaftsjournalist Herbert Hackl im Namen des ARD-Verifikationsteams bei de Noli nach, ob das RT-Interview mit ihm nicht aus dem Kontext gerissen wurde.
Der Leiter der schwedischen Ärzteorganisation antwortete erfrischend deutlich:

Lieber Herr Hackl,

Ihre Investigativ-Abteilung der ARD stellte eine Anfrage an mich, in Reaktion auf eine Veröffentlichung von RT unter dem Titel: „Schwedische Ärzte: Lebensrettende Maßnahmen der White Helmets sind gestellt und gefährlich.“ Darin werde ich von RT in meiner Funktion als Leiter der schwedischen Ärzteorganisation „Ärzte für Menschenrechte“ (SWEDHR) interviewt.

In Ihrer Anfrage an mich vom 9. März 2017 wollen Sie wissen, bis zu welchem Grad es Widersprüche gibt, zwischen dem, was ich in dem Interview sagte, und dem was RT daraus in der Sendung machte.

Wie sie mir schreiben, beschäftigt sich ihre Abteilung bei der ARD damit „Fake-News aufzudecken und die Zuverlässigkeit von Foto- und Videoquellen klarzustellen“. Ich schließe aus Ihrer Darlegung, dass sie mit Ihrer Anfrage einschätzen wollen, ob RT hier Fake-News produziert. Anbei meine Antwort:

I.

Wieso ist es für die ARD interessanter zu verifizieren, ob dass, was ich RT erzählt habe, dem entspricht, was RT in seiner Sendung widergibt, anstatt den Hauptgegenstand unserer Ergebnisse zu untersuchen, nämlich das augenscheinliche Fehlverhalten, die gefälschten medizinische Verfahren und der abscheuliche und empörende Umgang mit toten Kleinkindern durch die Weißhelme zum Zwecke der Propaganda?

Das Videomaterial der Weißhelme wurde von CNN und auch deutschen TV-Sendern ausgestrahlt. Zudem wurde Auszüge im UN-Sicherheitsrat gezeigt, um Unterstützung für eine Flugverbotszone in Syrien zu gewinnen.

Inmitten der emotionalen Bildsprache des Videos der Weißhelme, die zahlreiche gefälschte „lebensrettende“ Maßnahmen an vermutlich bereits toten Kindern zeigte, kam niemand auf die Idee, deren Authentizität zu hinterfragen.

Wäre dies nicht eine einmalige Gelegenheit für das ARD-Verifikations-Team gewesen?
Perfekt inszeniert zeigen sich die White Helmets auf Fotos – die Aussagen befreiter Bürger aus Ost-Aleppo weisen in eine andere Richtung.
Mehr lesen:Nach Befreiung: Bürger von Ost-Aleppo belasten vom Westen gehypte Weißhelme schwer

II.

Zu Ihrer Frage: „In Bezug auf das Video von RT Deutsch, waren Ihre Aussagen aus dem Kontext gerissen oder wurden Sie korrekt zitiert?“

Ich bestätige hiermit, dass meine Aussagen in dem RT-Video nicht aus dem Kontext gerissen, und dass ich korrekt zitiert wurde.

Wenn Sie, bevor Sie mir eine Anfrage geschickt hätten, ob es einen Widerspruch gibt, zwischen dem RT-Bericht und meiner wirklichen Position zu dem Thema, recherchiert hätten, was ich zu dieser Thematik bereits veröffentlicht habe, wären Sie auf zahlreiche Artikel gestoßen, in denen ich bereits meine Schlussfolgerungen aus den unethischen Manipulation für Propagandazwecke durch die Weißhelme darlege.

III.

Lassen Sie mich schlussendlich anmerken, dass Sie einerseits in Ihrer Anfrage apriori annehmen, dass sich Fake-News in dem RT-Bericht zu meinem Interview befinden und Sie sich gleichzeitig in keiner Form die Mühe machen, zu konkretisieren, worin diese Widersprüche bestehen sollen. Mit allem Respekt für Ihren Sender, lassen Sie mich dies klarstellen:

Es sind diese Art von Vorurteilen, die zur Produktion von Fake-News führen.

Im Sinne der Transparenz leite ich diesen Text auch dem verantwortlichen ARD-Redakteur, dem RT-Team, welches das Interview führte sowie dem The Indicter zur Veröffentlichung zu.

Marcello Ferrada de Noli

Emeritierter Professor, Doktor der Medizin

https://deutsch.rt.com/gesellschaft/490 ... fake-news/
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

ARD und ZDF fördern geschmacklose Inhalte mit Millionen
Ziel des Jugendangebots von ARD und ZDF sei es, ein „identitäts- und demokratiestiftendes, meinungsbildendes Angebot zu machen“, hieß es schon im Konzeptentwurf vom Mai 2015. Die Jugendlichen würden im Netz aber nicht gezielt nach neuen Angeboten von ARD und ZDF suchen. Deshalb müsste die Verbreitung auf Drittplattformen im Vordergrund stehen – also da, wo die Jugendlichen ohnehin schon sind.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Es ist zu befürchten, dass die sozialen Netzwerke in großer Zahl Inhalte löschen werden, die zwar unliebsam sein mögen, aber gerade deswegen von der Meinungsfreiheit gedeckt sind. Das geplante Netzwerkdurchsetzungsgesetz verkehrt damit die Freiheitsvermutung des Bundesverfassungsgerichts in das Gegenteil. In den sozialen Netzwerken droht nunmehr der Grundsatz zu gelten:
Im Zweifel gegen die Meinungsfreiheit.
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Re: Presseschau

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Keine Argumente – nur miese Tricks
Beitrag aus dem Blog von Prof. Teusch

Faktenfinder: So nennt sich ein neues, supertolles, bei der „Tagesschau“ angesiedeltes Recherche-Portal, dessen Arbeit man sich wahrscheinlich so vorstellen muss: Drei Faktenfinder (im Folgenden „FF“), die sich noch nie vertieft mit Syrien oder Chemiewaffen befasst haben, bekommen von ihrem Chef die Anweisung „Macht mal was über den Lüders – aber schnell!“.
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Re: Presseschau

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Persönlich vernichten- der Umgang deutscher Mainstream-Medien mit den Vertretern oppositioneller Meinungen
In den deutschen Mainstream-Medien besteht offensichtlich kein Interesse, die Menschen umfassend zu informieren. Sie berichten und kommentieren nur in eine ganz bestimmte Richtung. Dabei scheint ihnen auch die Wahl ihrer Mittel vollkommen egal zu sein. Wer nicht spurt, wer eine andere Meinung vertritt, wer auf Fakten hinweist, die dieser Richtung widersprechen, der wird gnadenlos niedergemacht.
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Re: Presseschau

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Beliebte Fake-News des Mainstreams: Die Legende vom in Russland verbotenen Putinclown
Es ist nicht ganz frei von Ironie, dass ein Putin-Mem mit einer explizit homophoben Betitelung es im Westen geschafft hat, zu einer Ikone der LGBT-Community zu werden.
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