Missionierung in den öffentlich-rechtlichen Medien
Verfasst: 20. März 2014, 14:06
In den öffentlich-rechtlichen Medien genießen christliche Großkirchen zahlreiche Privilegien. Ob im ZDF-Onlineangebot Godscloud http://godscloud.zdf.de/artikel/abraham Kirchenwerbung auf Kosten der BeitragszahlerInnen betrieben wird, oder im Rahmen der frühkindlichen Verblödung auf KI.KA das Leben insbesondere aus Religionen zu bestehen scheint – die ungebremste Fluktuation der Schäfchen aus Gottes heiliger Herde soll offenbar auch unter Verwendung öffentlicher Mittel aufgehalten werden. http://nicsbloghaus.org/2014/03/18/drei ... fernsehen/
Als „weithin interessengeleitet und oberflächlich“ bezeichnet daher auch René Hartmann, Erster Vorsitzender des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) die Art und Weise, wie in den Kirchenredaktionen der öffentlich-rechtlichen Medien mit dem Thema Religion umgegangen wird. „Hinter der Zielsetzung von 'God's Cloud', vermeintlich religiöses Wissen zu bewahren, ist eher die Absicht zu erkennen, die massenhafte Abwendung von den Kirchen zu bremsen. Die starke Präsenz von Vertretern der großen Kirchen in den Sendern sei eine Garantie dafür, dass eine wissenschaftliche und kritische Betrachtung bestenfalls in Ansätzen erkennbar ist. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf dem Versuch, alte Mythen in medientauglicher Verpackung zu präsentieren. Die Folge sind Produktionen mit klischeehaften Bildern und pseudokritischen Kommentaren. Das Thema Religion auf unabhängige und kritische Weise zu beleuchten wäre eigentlich Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien. Die bestehenden Strukturen stellen jedoch sicher, dass dies die Ausnahme bleibt.“
http://www.ibka.org/leitfaden/lf-m.html
Soweit der Kommentar aus atheistischer Sicht. Letztlich aber geht es doch auch um die Frage, welche der zahlreichen Beiträge der Kirchenredaktionen explizit zur gesetzlich vorordneten Meinungs- und Willensbildung beitragen. Wie wird Buddhismus, Islam, …, Atheismus dargestellt? Findet eine Gleichbehandlung statt oder verstecken "wir" uns hinter den vermeintlich etablierten Glaubensriten unseres christlichen Abendlandes? Taugt z.B. der Islam in der öffentlichen Meinungsbildung lediglich dazu Bedrohungsszenarien zu verbreiten?
Im §5 des ZDF-Staatsvertrages kann man folgendes vernehmen:
"Es soll dazu beitragen, die Achtung vor Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit, vor Glauben und Meinung anderer zu stärken. Die sittlichen und religiösen Überzeugungen der Bevölkerung sind zu achten." oder (2) Das Geschehen in den einzelnen Ländern und die kulturelle Vielfalt Deutschlands sind angemessen im Programm darzustellen."
Geachtet werden sollen also die sittlichen und religiösen Überzeugungen anderer Ethnien sowie die der Atheisten.
Ich z.B. fühle mich schon belästigt vom ausufernden Aberglauben und den entsprechenden missionarischen Sendungen dazu und finde, dass die Ausübung von Religion ausschließlich Privatangelegenheit sein sollte. Mitunter habe ich den Eindruck, die Menschheit entwickelt sich wieder in Richtung Mittelalter, auch was die unsäglichen homophoben Tendenzen, die Abtreibungsdiskussionen, die Prunk- und Verschwendungssucht kirchlicher Würdenträger und deren Bigotterie anbelangt.
Auch steht die Kirche nicht gerade im Ruf, sich besonders für individuelle Freiheitsrechte einzusetzen. Maria und Joseph hätten heutzutage wahrscheinlich verdammt schlechte Karten. Die Interessen von Arbeitslosen und sozial Schwachen finden immer weniger Berücksichtigung und wenn, dann reden zunehmend "christliche" Berufspolitiker in Talkshows davon, wie man die Unterschicht noch besser disziplinieren, entrechten und finanziell austrocknen kann.
In der Hoffnung, keine religiösen Gefühle verletzt zu haben, möchte ich euch herzlich um ein Meinungsbild bitten.
Sollen auch weiterhin kirchliche Vertreter in Kontrollinstanzen wie z.B. in den Rundfunkräten der öffentlich rechtlichen Medien sitzen?
Soll auch weiterhin ein Recht der Religionsgemeinschaften auf eigene Sendezeiten in den öffentlich rechtlichen Medien bestehen?
Ist die Finanzierung und Bezuschussung kircheneigener oder theologischer Beiträge in den öffentlich rechtlichen Medien aus öffentlichen Mitteln gerechtfertigt?
Als „weithin interessengeleitet und oberflächlich“ bezeichnet daher auch René Hartmann, Erster Vorsitzender des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) die Art und Weise, wie in den Kirchenredaktionen der öffentlich-rechtlichen Medien mit dem Thema Religion umgegangen wird. „Hinter der Zielsetzung von 'God's Cloud', vermeintlich religiöses Wissen zu bewahren, ist eher die Absicht zu erkennen, die massenhafte Abwendung von den Kirchen zu bremsen. Die starke Präsenz von Vertretern der großen Kirchen in den Sendern sei eine Garantie dafür, dass eine wissenschaftliche und kritische Betrachtung bestenfalls in Ansätzen erkennbar ist. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf dem Versuch, alte Mythen in medientauglicher Verpackung zu präsentieren. Die Folge sind Produktionen mit klischeehaften Bildern und pseudokritischen Kommentaren. Das Thema Religion auf unabhängige und kritische Weise zu beleuchten wäre eigentlich Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien. Die bestehenden Strukturen stellen jedoch sicher, dass dies die Ausnahme bleibt.“
http://www.ibka.org/leitfaden/lf-m.html
Soweit der Kommentar aus atheistischer Sicht. Letztlich aber geht es doch auch um die Frage, welche der zahlreichen Beiträge der Kirchenredaktionen explizit zur gesetzlich vorordneten Meinungs- und Willensbildung beitragen. Wie wird Buddhismus, Islam, …, Atheismus dargestellt? Findet eine Gleichbehandlung statt oder verstecken "wir" uns hinter den vermeintlich etablierten Glaubensriten unseres christlichen Abendlandes? Taugt z.B. der Islam in der öffentlichen Meinungsbildung lediglich dazu Bedrohungsszenarien zu verbreiten?
Im §5 des ZDF-Staatsvertrages kann man folgendes vernehmen:
"Es soll dazu beitragen, die Achtung vor Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit, vor Glauben und Meinung anderer zu stärken. Die sittlichen und religiösen Überzeugungen der Bevölkerung sind zu achten." oder (2) Das Geschehen in den einzelnen Ländern und die kulturelle Vielfalt Deutschlands sind angemessen im Programm darzustellen."
Geachtet werden sollen also die sittlichen und religiösen Überzeugungen anderer Ethnien sowie die der Atheisten.
Ich z.B. fühle mich schon belästigt vom ausufernden Aberglauben und den entsprechenden missionarischen Sendungen dazu und finde, dass die Ausübung von Religion ausschließlich Privatangelegenheit sein sollte. Mitunter habe ich den Eindruck, die Menschheit entwickelt sich wieder in Richtung Mittelalter, auch was die unsäglichen homophoben Tendenzen, die Abtreibungsdiskussionen, die Prunk- und Verschwendungssucht kirchlicher Würdenträger und deren Bigotterie anbelangt.
Auch steht die Kirche nicht gerade im Ruf, sich besonders für individuelle Freiheitsrechte einzusetzen. Maria und Joseph hätten heutzutage wahrscheinlich verdammt schlechte Karten. Die Interessen von Arbeitslosen und sozial Schwachen finden immer weniger Berücksichtigung und wenn, dann reden zunehmend "christliche" Berufspolitiker in Talkshows davon, wie man die Unterschicht noch besser disziplinieren, entrechten und finanziell austrocknen kann.
In der Hoffnung, keine religiösen Gefühle verletzt zu haben, möchte ich euch herzlich um ein Meinungsbild bitten.
Sollen auch weiterhin kirchliche Vertreter in Kontrollinstanzen wie z.B. in den Rundfunkräten der öffentlich rechtlichen Medien sitzen?
Soll auch weiterhin ein Recht der Religionsgemeinschaften auf eigene Sendezeiten in den öffentlich rechtlichen Medien bestehen?
Ist die Finanzierung und Bezuschussung kircheneigener oder theologischer Beiträge in den öffentlich rechtlichen Medien aus öffentlichen Mitteln gerechtfertigt?