Presseschau

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2889
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Nikolaus Brender: Parteipolitische Machtinteressen und Spitzelsystem beim ZDF

Beitrag von 2889 »

Der seinerzeit geschasste Chefredakteur des Zweiten Deutschen Fernsehens Nikolaus Brender gab kurz vor seiner Entlassung im Jahre 2010 ein Interview für das Magazin Der Spiegel.

Zitat:
Heftige Kritik an der Einflussnahme der Politik auf die Öffentlich-Rechtlichen: Der scheidende ZDF-Chefredakteur Brender geißelt im SPIEGEL-Gespräch das "Proporzdenken" und die "Rückgratlosigkeit" der Parteien im Verwaltungsrat der Sender. Es gebe im ZDF Spitzel - vergleichbar mit den IM der Stasi.
Quelle:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/einflus ... 79247.html
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Forderung der Produzenten: „Der Rundfunkbeitrag muss steigen“

Sonst muss die deutsche Film- und TV-Wirtschaft darben, warnt Christoph Palmer, Geschäftsführer der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen.

Hinweis: Die Gesamteinnahmen von ARD und ZDF liegen bei über 9 Mrd. Euro. Die ARD gibt ca. 700 Mio. Euro an Produzenten, das ZDF ca. 500 Mio. Euro. Im Jahr 2016 haben ARD, ZDF und die Dritten ca. 900 Mio. Euro für Sport, insbesondere Fußball, gezahlt. Die Gesamtausgabem für die Altersversorgung lagen 2015 bei über 1 Mrd. Euro.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Willkommen zur Fake-News-Woche in den klassischen Medien.

#Nachdenkseiten
.....kurz vor den Bundestagswahlen schürt man die Angst vor Wahlmanipulationen aus dem Netz und betreibt ganz nebenbei Imagepflege in eigener Sache. Denn von Fake News aus den klassischen Medien ist in diesen Dokumentationen erstaunlicherweise nicht die Rede.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Am späten Montagabend versteckte die ARD zwei Dokumentationen zu einem in diesem Bundestagswahlkampf besonders heißen Thema: politische Fake News im Internet. Beide Dokus sind durchaus sehenswert, scheitern aber am verfehlten Selbstanspruch gepachteter Wahrheit.

https://www.heise.de/tp/news/Fake-News- ... 87656.html
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Dr. Gniffke liebt Rubikon

Selbst die Krisen-PR des Dr. Gniffke, Chefredakteur von ARD-aktuell, entlarvt: Doppelstandards und Ausflüchte gehören zum Alltagsgeschäft und werden nicht reflektiert.

Ein Rubikon-Beitrag von Volker Bräutigam & Friedhelm Klinkhammer
Welche Sortier-Methoden Chefredakteur Dr. Kai Gniffke bei der Quellenauswahl für die Nachrichtenarbeit seiner Hauptabteilung ARD-aktuell anwendet oder anwenden lässt, ist nicht bekannt. Er macht allerdings kein Geheimnis daraus, dass er bestimmte Anbieter nicht für „seriös“ hält. Einige Namen auf seiner langen Verschissliste gibt er gelegentlich preis, seine Auswahlgründe allerdings nicht. Journalistische Erwägungen mögen eine Rolle spielen, sachfremde aber allemal auch. Die fatalen Konsequenzen dieser Redaktionspolitik für Tagesschau, Tagesthemen, tagesschau.de, Nachtmagazin, tagesschau24, Wochenspiegel usw. sind nicht zu übersehen. Um diese Folgen für das Programmangebot der ARD-aktuell geht es uns hier ausnahmsweise aber nicht.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Herr Rundfunkrat fragt Herrn Fernsehrat (3)
Christoph Bieber: Guten Morgen, Herr Fernsehrat! Wir hatten voriges Mal ja mit deiner Forderung nach mehr Rundfunkdemokratisierung aufgehört.

Leonhard Dobusch: Guten Morgen, Herr Rundfunkrat. Ja, hatten wir. Und du hattest angekündigt, etwas zu internen Strukturen und zur Publikumsbeziehung sagen zu wollen.
Weiterlesen auf Übermedien
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Datenreichtum und Kritik: Böll-Stiftung nimmt Onlinepranger Agentin vom Netz
Kritik gab es genug: Selbst feministische Kommentatorinnen von Spiegel Online über SZ bis zur Zeit beschlich beim Betrachten des Onlineprangers “Agentin.org” ein mulmiges Gefühl. Unter Leitung einer dreiköpfigen Redaktion hatte das Gunda Werner Institut der grünennahen Böll-Stiftung ein Wiki erstellt, in dem von ihr identifizierte Gegner der Genderideologie denunziert und in einem Kontext bis hin zu eindeutigen Rechtsextremisten dargestellt wurden. Dabei traf es nicht nur knallharte Reaktionäre oder Lebensschützer, sondern auch den liberalen Journalisten Harald Martenstein, den stets diskussionsfreudigen Blogger Hadmut Danisch, und auch absolute Randfiguren von regionalen Vereinen, die eine abweichende Meinung zur Familienpolitik vertraten. Für bekannte Journalisten wie Jan Fleischhauer (Spiegel), Volker Zastrow (FAZ) und Ulf Poschardt (Welt) waren schon leere Seiten angelegt. Ungeachtet dessen versuchte der Projektteilnehmer Andreas Kemper, das Projekt vom Verdacht des Prangers freizusprechen….
Saubere Rechercheleistung von Don Alfonso
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Amerika21: Verfassungskonvent in Venezuela startet mit kontroversen Entscheidungen
Die "Nationale Verfassunggebende Versammlung" (ANC) nahm am Samstag ihre Arbeit auf. Eines der ersten Themen war die Gründung einer Wahrheitskommission, die unter anderem die Umstände der andauernden Proteste aufklären soll, die das südamerikanische Land seit Anfang April erschüttern und über 100 Menschen das Leben gekostet haben. "Dank (Ex-Präsident) Hugo Chávez konnte diese verfassunggebende Versammlung initiiert werden", sagte Ex-Außenministerin Rodríguez. Dank gebühre auch der geltenden Verfassung und dem amtierenden Präsidenten Nicolás Maduro, so Rodríguez weiter.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Tragen die Werbungtreibenden eine Mitschuld an Fake News und dem Chaos im Internet?
Wie sähe das Internet heute aus ohne den Einfluss der Werbungtreibenden? Was wäre, wenn sie sich anders verhalten würden, als sie es tun? Es gibt so viel, was die Werbungtreibenden sagen könnten. Doch sie ziehen es vor, lieber zu schweigen.
http://www.horizont.net/marketing/komme ... source=rss
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

In der Kritik

Dunja Hayali kontert Facebook-Pöbler mit vulgärem Kommentar

http://www.abendblatt.de/kultur-live/tv ... entar.html

Dunja Hayali gegen Emre: Hass gegen Hass

Dunja Hayali greift auf ihrem Facebook-Account die Sprache eines Pöblers auf. Richtig oder falsch? Die Debatte tobt
http://www.tagesspiegel.de/medien/dunja ... 56150.html

Dunja Hayali schlägt Facebook-Troll mit eigenen Waffen

Journalistin Dunja Hayali antwortet einem ihrer Hater auf Facebook in dessen Tonfall - und erntet Beifall im Netz.
http://www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik- ... -a-1327643

Hinweis I: Es ist schon legendär, wie diese Frau es schafft immer wieder im Gespräch zu sein und sei es mit absurden Aktionen wie dieser. Schlimmer als die Aktion selbst ist nur, dass die Presse diese Belanglosigkeiten immer wieder pusht.
Hinweis II: Auf keinem Fall sollte man die Sprache des politischen Gegners übernehmen, auch nicht, um den gegnerischen Frame zu negieren. Dies führe nur zur Aktivierung und Stärkung des negierten Frames. Profis wissen das inzwischen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Der Westen, der IS und die Moral III

Die Rebellen, ob islamistisch oder angeblich gemäßigt, verfügten über „bis zu neun Meter lange Raketen“: „Diese Werkzeuge des Todes fallen nicht zufällig auf Schulen und Krankenhäuser. Die Ziele sind gewollt! Es war kein Zufall, dass sie Kinder getroffen haben, die gerade aus der Schule kamen oder am Morgen auf dem Schulhof standen, in ihre Klassenzimmer gehen wollten. Etwas Ähnliches beobachten wir bei den Kirchen und Moscheen.“

Hat man in den großen deutschen Medien je von diesen Kriegsverbrechen der sogenannten Rebellen gehört? Hat sich die Bundeskanzlerin, die so gerne Assad und Putin verurteilte, jemals dazu geäußert? Nein! Wer das von deutschen Politikern und Medienleuten erzeugte, weithin unkritische Bild vom syrischen Krieg korrigieren und ergänzen möchte, lese dieses Buch.

http://www.berliner-zeitung.de/politik/ ... i-28129820
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Ende Juli 2017 veröffentlichten „Poison Papers“ sind eine Sammlung von Korrespondenzen und wiederentdeckten Dokumenten, die bis in die 1920er Jahre zurückreichen. Sie zeigen, dass sich sowohl die chemische Industrie als auch die zuständigen Regulierungsbehörden der außerordentlichen Toxizität vieler chemischer Produkte trotz anderslautenden Beteuerungen durchaus bewusst waren – und wie beide Seiten zusammengearbeitet haben, um diese Informationen vor der Öffentlichkeit zu verbergen.
https://www.heise.de/tp/features/Poison ... 96738.html
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Zitat eines Foristen bei Meedia zu diesem Meinungsbeitrag: http://meedia.de/2017/08/10/bei-der-ard ... -los-sind/
„Und das, obwohl Scholl dreist versucht hatte, einen Doping-Bericht zu verhindern.“

Ist das schon Fake- News oder fällt dies noch unter journalistisch dreiste Zuspitzung?
Obwohl Winterbauer schon gute Arbeit in Sachen Medienkritik geleistet hat - dieser Beitrag fällt unter die Rubrik Epic Fail. Die Kommentare darauf hat sich der Autor redlich verdient.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Zu den abenteuerlichsten Storys des westlichen Mainstreams gehörte Anfang des Jahres jene von den angeblichen staatlichen Straflagern für Schwule in Tschetschenien. Gert-Ewen Ungar ging den Darstellungen mit einer Recherche vor Ort nach.
Besuch in Tschetschenien: Auf Tuchfühlung mit Homosexuellen in Grosny - ein Reisebericht
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Das Geschäftsgebaren von Studio71/funk/Google/Youtube
Wenn sich das von ARD und ZDF mit 45 Millionen Euro ausgestattete „Content-Netzwerk“ „funk“ mit Google und Youtube zusammen tun, dann werden einem zuerst 1.000,- Euro für den Auftritt in einer Sendung zugesagt und eine Woche später dann halt nicht mehr...
Ein Erlebnisbericht von Christopher Lauer
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Zu häufig "der Selbstinszenierung der AfD gefolgt"
In der Berichterstattung über die AfD habe es sehr viele Fehler gegeben, sagte der Medienwissenschaftler Bernd Gäbler im DLf. Oft hätten Medien die falschen Dinge aufgebauscht. Journalisten sollten der AfD weder die Opferrolle gönnen, noch über jedes Stöckchen springen, was die AfD ihnen hinhalte.
Hinweis: ...und schon wird wieder ausführlich über die AfD gesprochen und morgen wird die aktuelle Expertenschelte wieder in jeder Zeitung dieses Landes zu lesen sein. Ist dieser Dauerwerbeblock nicht langsam auffällig in seiner Penetranz?
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Vier Youtuber und die Kanzlerin
"Und sonst machen Sie immer nur Selbstdarstellung?"
DWDL: "Vor der Bundestagswahl hat sich Kanzlerin Angela Merkel von vier Youtubern live interviewen lassen. Das war über weite Strecken sehr harmlos - auch weil eben keine Profis am Werk waren. Da hatte Merkel allzu leichtes Spiel."

Link zum Interview
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

„Mein Auftrag: Rufmord“
Meedia: "Autor Stefan Schabirosky schildert darin seine Kampagne gegen den AWD und dessen Ex-Chef Carsten Maschmeyer. Bereits die ersten Auszüge legten nahe, dass sich einige Journalisten zu unfreiwilligen Handlangern Schabiroskys gemacht haben könnten. Nach der Lektüre des gesamten Buches fällt die Diagnose deutlicher aus: „Mein Auftrag: Rufmord“ dokumentiert ein beinahe flächendeckendes journalistisches Versagen. … Man darf gespannt sein, ob die im Buch kritisierten Journalisten die Vorwürfe im Detail entkräften können."

http://meedia.de/2017/08/16/die-bekennt ... rnalisten/
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

ARD und ZDF wollen Rundfunkbeitrag erhöhen

ARD, ZDF und Deutschlandradio wollen die Bundesländer einem Zeitungsbericht zufolge zu einer schrittweisen Erhöhung der Rundfunkgebühr auf 21 Euro bis 2029 bewegen.

Der Plan sieht vor, die Gebühr schrittweise pro Jahr um rund zwei Prozent anzuheben bis der neue Betrag von 21 Euro erreicht ist.

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung werden sie im September den für sie zuständigen Bundesländern eine automatische Anpassung der Rundfunkbeiträge vorschlagen, durch welche die Gebühren schrittweise von heute 17,50 Euro auf 21 Euro im Jahr 2029 steigen sollen.Das entspräche einem jährlichen Preisanstieg des öffentlich finanzierten Fernsehens um 1,75 Prozent.

Hinweis I: Das hört sich viel an, ist aber unter dem Durchschnitt der Erhöhungen des anerkannten Finanzbedarfs der letzten Jahrzehnte. Und – es ist auch weniger, wenn man frühere Steigerungen betrachtet. So stieg der Rundfunkbeitrag in den 12 Jahren von 1992 (23,80 DM) bis 2004 (31,58 DM) um 7,78 DM, also 3,97 Euro. Von 2017 (17,50 Euro) würde er bis 2029 (21 Euro) um 3,50 Euro steigen. Setzt man den realen Beitrag von 18,05 Euro an (in der jetzigen Periode werden früher angesparte Rücklagen verbraucht), liegt man bei einer Steigerung von 2,95 Euro.

Hinweis II: Diese Rechnung ist nicht neu. Schon im Herbst 2016 hatte die ARD ein Indexierungsverfahren vorgeschlagen, durch das man auf diesen Beitrag gekommen wäre.

Hinweis III: Würde man den jetzigen Beitrag von 17,50 Euro pro Jahr um 1,75 % 12 Jahre lang erhöhen, kommt man auf 21,54 Euro.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

ARD und ZDF im Netz – wie sieht ein zeitgemäßer Auftrag aus?

Es ist ein Irrsinn, dass wir mit dem Rundfunkbeitrag bezahlte Inhalte, die der Öffentlichkeit gehören sollten, am Ende wieder löschen müssen. Besonders witzig ist es dann aber, im „Tagesspiegel“ davon zu lesen – ohne dass dort nur kurz erwähnt wird, dank wessen Lobbyarbeit es auch zu diesen Löschregeln kam: Es waren unter anderem die Verleger, die sich vor der Konkurrenz im Netz fürchten. https://blog.wdr.de/digitalistan/ard-un ... ftrag-aus/

Hinweis: Nicht alles, was im Fernsehen oder Radio läuft, wird auch zu 100% von den Sendern bezahlt. Es gibt eben nicht nur das Senderecht. Ein Teil der Inhalte wird deshalb nicht längerfristig bereitgestellt, weil ARD und ZDF nicht bereit dieser finanziell in der Lage sind, diese Rechte entsprechend zu vergüten.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

„Frei erfunden“. So kommentierte ARD-Sprecher Steffen Grimberg die Darstellung der FAS in der „Bild“, wonach ARD, ZDF und Deutschlandradio eine Erhöhung der Rundfunkgebühren gefordert haben. Die ARD werde bei der KEF erst im Frühjahr 2019 ihren Bedarf für die vierjährige Beitragsperiode ab 2020 anmelden. Wie hoch diese ausfallen wird, ist zu Zeit jedoch noch nicht klar. http://www.berliner-zeitung.de/kultur/- ... o-28200016

Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen den Rundfunkbeitrag erhöhen. Doch die Länder bremsen ab, bevor es überhaupt offiziell wird. Die Ministerpräsidenten hätten ARD und ZDF den klaren Auftrag erteilt, durch Kooperationen und weitere strukturelle Maßnahmen zu Einsparungen zu kommen, erklärte die Medienstaatssekretärin von Rheinland-Pfalz, Heike Raab (SPD), am Montag als Reaktion auf einen Medienbericht.

https://www.abendblatt.de/kultur-live/t ... d-ZDF.html

Woher die 21 Euro kommen könnten – ein ARD-Papier aus dem November 2016 (Siehe S. 27)

http://www.ard.de/download/3732860/Auft ... Medien.pdf
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die ARD dementiert, dass sie den Rundfunkbeitrag pauschal auf 21 Euro erhöhen will. Die Frage ist aber, was passiert, wenn die Gebühr regelmäßig und automatisch steigt – so wie die Sender es vorhaben. Wird sie noch höher? Marco Wanderwitz, der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte es der Deutschen Presse-Agentur gegenüber noch etwas deutlicher: „Eine Gebührenerhöhung um rund zwanzig Prozent für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bis 2029 ist kaum vermittelbar.“ Sollte sich bestätigen, dass „ARD, ZDF und Deutschlandradio eine automatische Steigerung des Rundfunkbeitrags um jährlich 1,75 Prozent wollen, wären sie alles andere als gut beraten.“
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 61733.html

Hinweis: Nun, die sächsische CDU, deren Mitgliefd Marco Wanderwitz ist, hat dies in Zeiten von Georg Milbradt und Kurt Biedenkopf immer gut hinbekommen – gegen eine Erhöhung der Rundfunkgebühr zu sein und diese dann doch zu beschließen.

So stieg der Rundfunkbeitrag in den 12 Jahren von 1992 (23,80 DM) bis 2004 (31,58 DM) um 7,78 DM, also 3,97 Euro – oder auch um 32,7 Prozent.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Der MDR-Staatsvertrag soll möglichst 2018 novelliert werden. Die Medienausschüsse der Landtage in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen forderten die Landesregierungen der drei Länder auf, bis zum Ende des ersten Quartals 2018 einen konkreten Entwurf vorzulegen. Ziel sei es, den Staatsvertrag im kommenden Jahr verfassungsrechtlich und medienpolitisch für die Zukunft fit zu machen, teilten die Mitglieder der Ausschüsse am Montag nach einem Arbeitstreffen in Erfurt mit.
https://www.neues-deutschland.de/artike ... g-bis.html

Hinweis: Das ZDF-Urteil des BVG, in dem es u.a. um die Gremienzusammensetzung ging, erging Ende März 2014. Bis heute konnten sich die Regierungen der drei Staatsvertragsländer nicht einigen, vom BVG festgestellte verfassungswidrige Zustände (Zusammensetzung der Gremien) abzustellen – obwohl alle drei Länder sowohl beim ZDF-Staatsvertrag (Reduzierung der Mitglieder im ZDF-Fernsehrat) als auch beim Deutschlandradio-Staatsvertrag (Aufstockung der Mitglieder im Hörfunkrat) mitgetragen haben.

„Stärkung der regionalen und lokalen Berichterstattung“
Thüringen strebt schnellen Entwurf eines neuen MDR-Staatsvertrages an. „Aber die Anstalten müssen sich auch kritisch fragen, ob sie durch ihre Verbreitungspolitik nicht private Plattformen hypen, statt die eigenen Internetangebote zu stärken. Einen Verweis in der ‚Tagesschau‘ auf weitere Informationen bei facebook braucht es nicht“, so der Thüringer Medienpolitiker. Krückels fordert zudem, dass regionale und lokale Berichterstattung qualitativ und quantitativ gestärkt werden müsse. „Wir reden schließlich von Landesrundfunkanstalten, nicht von neun nationalen Programmen“.
http://www.medienpolitik.net/2017/08/me ... rstattung/
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Re: Presseschau

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Eine Zensur findet statt

Der Versuch, das Buch "Finis Germania" totzuschweigen, schlug grundlegend fehl.
von Jochen Mitschka
Wenn es Zensur war, das Buch Finis Germania von Rolf Peter Sieferle, erschienen im Verlag Antaios, aus der Bestsellerliste zu nehmen, als der Spiegel das Buch totschweigen wollte, ist das gründlich schiefgegangen. Der Streisand-Effekt führte zu einer Nachfrage, die inzwischen die 3. Auflage verursachte. Ich hatte bewusst darauf verzichtet, irgendeine Kritik über das Buch zu lesen, denn ich wollte mir ein vollkommen unvoreingenommenes Bild machen. Infolgedessen kenne ich noch nicht einmal den genauen Vorwurf, der zu der Verbannung führte. Ich verbot mir auch, Informationen über den Autor zu suchen. Ich bestellte also das Werk, um es selbst zu lesen. Was dabei herauskam, war eine überraschende Erkenntnis.
Weiterlesen auf Rubikon...

Hinweis: Da der Beitrag von Jochen Mitschka kommentarlos aus dem Angebot von Rubikon verschwunden ist, hier der Link aus dem Webarchiv.
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Re: Presseschau

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Umzug auf jordanischen Stützpunkt: Bundeswehr muss vor der Scharia geschützt werden?
Das Schreckenswort Scharia regt die Phantasie an, keine schöne. Es gehört zum großen "Kulturkampf"-Thema. Zwar ist von Jordanien bislang nicht bekannt, dass es dort zu Exzessen der Scharia-Gerichte (es gibt dort auch eine andere Gerichtsbarkeit) kommt, aber dass deutsche Soldaten dort einer Gesetzgebung unterworfen sein sollen, von der sich seit dem Medien-Erfolg der islamischen Fundamentalisten und vor allem der Dschihadisten hauptsächlich grausame Bilder festgesetzt haben, verlangt nach Aufklärung. Der Spiegel-Bericht liefert sie spärlich und in Andeutungen.
Weiterlesen auf Telepolis...
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