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ARD & WDR - Berichterstattung Finanzkrise - einseitig, tendenziös und schlecht recherchiert

Verfasst: 12. Juni 2015, 17:58
von Meyer-Durand
Falschmeldung vom 12.06.2015 in der Tagesschau von 12:00 Uhr
Ab Minute 09:08
Die Zeichen verdichten sich, dass man sich auf einen Grexit, also einen Ausstieg Griechenlands, trotz aller Bemühungen einstellen muss. Berlin soll sich auch auf diesen Fall ja jetzt aktiv einrichten und das ist zwar keine Überraschung, aber (...).

Zwei Sätze später wird bereits relativiert:
Ja, und die Nachricht, dass Angela Merkel gerade eben erst wieder in Berlin bekräftigt hat dass sie trotzdem weiter auf eine Lösung setzt, die hat den DAX (...).
Warum nennt die Korrespondentin nicht die "vertrauenswürdige" Quelle dieser Meldung?

Die entsprechende Meldung kam ursprünglich, und kaum überraschend, von dem Tabloid BILD und wurde u.a. über dpa und Reuters verbreitet:
"Bild" - Bundesregierung wappnet sich für Pleite Griechenlands
Bundesregierung - Bemühen uns um Verbleib Griechenlands im Euro
EU fordert nach IWF-Warnung Zugeständnisse von Griechenland.

Ohne Überprüfung wurde heute Vormittag diese Meldung von allen namhaften deutschen Medien kopiert.
Die Genese dieser Falschmeldung wird hier im Detail betrachtet: Déjà-vu mit Merkels Grexit-Plan.

Um 14:49 Uhr dann dementi durch Zeit Online: Bundesregierung dementiert Bericht über Grexit-Plan:
Die Bundesregierung weist die Behauptung der Bild-Zeitung zurück, dass sie inzwischen mit einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone plane. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte: "Wir arbeiten dafür, dass Griechenland ein Mitglied der Eurozone bleiben kann." Es gebe keine neue Haltung zum Thema Grexit.