Beschwerden zur ARD-Sendung „Todesflug MH17

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Maren
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Beschwerden zur ARD-Sendung „Todesflug MH17

Beitrag von Maren »

Offener Brief an den Programmdirektor der ARD, Herrn Volker Herres

Von Bernd Biedermann

Berlin, den 1. 5. 2015

Sehr geehrter Herr Herres,

in der Annahme, dass die Sendung der ARD „Todesflug MH17“ am 27. 4. nicht ohne Ihre Zustimmung bzw. Genehmigung ausgestrahlt wurde, wende ich mich an Sie und an die Öffentlichkeit.

Im Zusammenhang mit der Sendung darf ich Ihnen einige Fragen stellen:

Wie konnten Sie zulassen, dass in dieser einseitigen Art und Weise hauptsächlich Protagonisten zu Wort kamen, die die These vom Abschuss der MH17 durch eine Flugabwehr-Rakete des Systems Buk vertreten?

Ist Ihnen nicht bekannt, dass eine Starteinrichtung von Buk (fälschlicherweise als Raketenwerfer bezeichnet) ohne die dazugehörige Kommandostation und eine Radarstation zur Luftraumaufklärung kein bestimmtes Ziel bekämpfen kann? Wirkliche Buk-Spezialisten hätten Ihnen das jederzeit erklären können. Von ihnen wäre auch zu erfahren gewesen, dass die Zerstörungen an den Wrackteilen der Boeing nicht von den Splittern einer Fla-Rakete herrühren können.

Warum haben Ihre Redakteure außer Ray McGovern keine weiteren Vertreter einer anderen als der von ihnen verfolgten These zu Wort kommen lassen?

Warum haben Sie nicht prüfen lassen, ob die sog. Experten tatsächlich über die notwendige fachliche Kompetenz verfügen, die sie vorgeben?

Wissen Sie nicht, dass der Kronzeuge Ihres Beitrags, Eliot Higgins von bellingcat, eine dubiose Person ist, die im August 2013 unter einer anderen Identität (Moses Brown) mit erwiesenermaßen gefälschten Beweisen gearbeitet hat, als es um die Verursacher des Sarin-Einsatzes in Syrien ging?

Wussten Ihre Redakteure nicht, dass der im Bericht der ARD auftretende Pilot Woloschin zwei Tage nach dem Absturz von MH17 per Dekret von Poroschenko mit einem Orden für Tapferkeit ausgezeichnet wurde? (Ein Narr, der Böses dabei denkt!)

Ich könnte Ihnen noch weitere Fragen stellen, möchte es aber dabei belassen.

Aus journalistischer Sicht mag der Beitrag durch die Verknüpfung der Schicksale von Angehörigen der Opfer mit einem nachgestellten pseudo-chronologischen Ablauf viele Zuschauer beeindruckt haben, zur Wahrheitsfindung hat er nicht beigetragen. Die Wahrheit liegt nach wie vor in Trümmern.

Ich weiß bisher nicht, wer MH17 abgeschossen hat, aber ich weiß, dass nach den vorliegenden Fotos ein Abschuss durch eine bodengestützte Flugabwehr-Rakete mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Biedermann

P.S.
Als ehemaliger Offizier der Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung der DDR habe ich eine solide technische und taktische Ausbildung erfahren. Nach Jahren im Truppendienst absolvierte ich ein Studium an der Militärakademie in Dresden, wo ich dann als Lehroffizier das Fach Schießlehre unterrichtet habe. Später war ich bei der Militäraufklärung der NVA und von 1984 bis 1988 als Militärattaché bei der Botschaft der DDR im Königreich Belgien akkreditiert.

Am 31. 12. 1990 habe ich als Oberst der Bundeswehr den aktiven Dienst beendet.
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Maren
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Re: Beschwerden zur ARD-Sendung „Todesflug MH17

Beitrag von Maren »

Offener Brief an den Programmdirektor der ARD, Herrn Volker Herres

Von Peter Haisenko

Herrn Volker Herres München den 03.05. 2015
Arnulfstr. 42
80335 München

Sehr geehrter Herr Herres,

als Programmdirektor der ARD zeichnen Sie wohl auch verantwortlich für die Sendung vom 27.04.2015, „Die Story, Todesflug MH 17“. Wenn Sie vorhatten, eine rein anti-russische Propagandasendung zu machen, kann ich Ihnen zu dieser „Meisterleistung“ nur gratulieren. Ich habe selten einen perfekter und perfider konstruierten Propagandafilm gesehen. Mehr dazu unter: MH 17: Die ARD als Sprachrohr der CIA

Ich bin erschüttert, wie in diesem Machwerk großräumig einer mehr als zweifelhaften Quelle und ihrem Kopf Glaubwürdigkeit bescheinigt wird. Herr Higgins von „bellingcat“ sollte auch Ihnen bereits bekannt sein, als er noch unter dem Namen Moses Brown gefälschte Meldungen aus Syrien verbreitet hat.

Die Einseitigkeit dieser „Story“ ist kaum zu überbieten. Sie haben es unterlassen, ausgewiesene Experten für Militärtechnik und Luftfahrt zu Wort kommen zu lassen, die den Tenor der „Story“ qualifiziert widerlegt hätten. Ich meine hiermit zum Beispiel den Ex-Oberst der Bundeswehr, Herrn Bernd Biedermann, oder auch mich selbst. Wir beide haben unzweifelhaft belegt, dass die MH 17 nicht von einer Buk-Rakete abgeschossen worden sein kann, ebenso wie zweifelsfrei Einschussspuren einer Bordwaffe an Trümmerteilen der MH 17 und an den Leichen aufzufinden sind.

Sogar die holländische Kriminalpolizei hat im Rahmen ihrer Ermittlungen zu MH 17 meine Expertise angefragt und bekommen.

Sie haben ihre journalistische Sorgfaltspflicht grob vernachlässigt, indem Sie zugelassen haben, dass Higgins und bellingcat als sichere Quelle präsentiert worden sind. Weiterhin musste ich Schlampereien bei der Übersetzung russischsprachiger „Zeugen“ feststellen, die sinnentstellend sind. Genauso fahrlässig ist die Präsentation des Herrn Babak als „Chefkonstrukteur“ der SU 25. Eine kurze Recherche zu diesem Herrn hätte auch Sie zu dem Ergebnis führen müssen, dass Herr Babak niemals Chefkonstrukteur der SU 25 war. Er war beteiligt am Bau einer Trainerversion dieses Typs.

Als Programmdirektor einer öffentlich-rechtlichen Anstalt sind Sie verpflichtet, die Gebührenzahler mit solide recherchierten Beiträgen zu informieren. Diesen Auftrag haben Sie speziell in diesem Fall grob missachtet. Darüber beschwere ich mich hiermit nachdrücklich.

Ich fordere Sie auf, mich aufzuklären, wie es zu diesem Beitrag in dieser propagandistischen Art kommen konnte, die jedem seriösen Journalismus Hohn spricht.

Mit freundlichen Grüßen,

Peter Haisenko
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