DLF - Die Sendung zur Wende

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Maren
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DLF - Die Sendung zur Wende

Beitrag von Maren »

Herrn
Stefan Raue - DLF Intendant
Raderberggürtel 40

50968 Köln


Hamburg, 7. November 2019

Betr.: Die Sendung zur Wende – auch neusprachlich Revolution in der DDR genannt, nur es war keine – meine Programmbeschwerde

Sehr geehrter Herr Raue,

nun bekommen die Hörer seit Oktober 2019 vom Deutschlandfunk Unterricht in jüngster deutscher Geschichte, genauer, über das Jahr 1989 was damals in der DDR passierte. Dazu lieferten die 16 DLF-Landeskorrespondenten persönliche Beiträge, auch wenn sie, wie Johannes Kulms, 1989 gerade 3 Jahre alt waren.

Was aber alles durch die Übernahme der DDR durch die BRD abgewickelt wurde, bisher kein Wort dazu. Betroffen davon waren besonders die Kultur, Theater, Literatur, bildende Kunst bis zum Trickfilmstudio in Dresden. Selbst das Spielfilmstudio Babelsberg überlebte nicht, die große Halle steht unter Denkmalschutz, auf dem restlichen Studiogelände wurden Wohnhäuser errichtet. Das Staatliche Filmarchiv der DDR – mit einer besonderen Technik wurden die Negative gelagert – wurde dem Bundesfilmarchiv zugeschlagen.

In Leipzig ist das Georgi-Dimitroff-Museum verschwunden, überlebt hat Frankenhausen Werner Tübkes großartige Arbeit mit dem Titel der «Frühbürgerlichen Revolution» (Habe Werner Tübke interviewt, kenne auch die Personen, die am Bild mitgearbeitet haben)

In dem Beitrag über Karl-Eduard von Schnitzler fehlte, dass er wegen seiner Antinazi-Einstellung ins Straf- Bataillon 999 kam, hatte seit 1943 Kontakte zur Résistance in Frankreich, wurde im April 1944 in Paris verhaftet, floh, kämpfte im militärischen Widerstand im Marquis. Nach 45 arbeite bis zu seiner Entlassung (wegen seiner Kommentare) 1947 beim NWDR in Hamburg. Bei der Dokwoche in Leipzig hielt er schützend seine Hand über das Filmfestival, wenn es Probleme mit Filmen gab.

Etwas kläglich Sarah Zerback mit dem Interview des wohl RECHTSAUSSEN abgehalfterten Ex-Verfassungschef Hans-Georg Maaßen, der sich als „wahrer Demokrat“ präsentierte. Angebracht wäre es gewesen, das Interview abzubrechen, dazu fehlte Frau Zerback wohl der Mut.

Mit freundlichen Grüßen

XXXXXXX*

*Der Name des Einsenders ist uns und dem DLF bekannt.
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