Programmbeschwerde zur ARD-Chronologie des Syrienkonfliktes

Hier veröffentlichen wir externe Programmbeschwerden mit freundlicher Genehmigung der Beschwerdeführer. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die in den Beschwerden thematisierten Anliegen ausschließlich in der Verantwortung der jeweiligen Beschwerdeführer liegen und diese nicht automatisch die Meinung der Forenbetreiber wiederspiegeln.
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Maren
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Programmbeschwerde zur ARD-Chronologie des Syrienkonfliktes

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Damen und Herren des Rundfunkrates,

ARD-Aktuell liegt weiterhin nichts daran, den Millionen von Gebührenzahlern die Wahrheit zu berichten, über einen der schlimmsten Kriege, den es aktuell auf unserem Planeten gibt, den Syrienkrieg.

Hiermit erhebe ich Programmbeschwerde gegen folgende Beiträge:

http://www.tagesschau.de/ausland/chrono ... g-101.html
http://www.tagesschau.de/ausland/akteur ... n-103.html
http://www.tagesschau.de/ausland/syrien ... s-149.html

Zitat aus dem ersten Beitrag:

"Der Krieg in Syrien begann mit friedlichen Protesten." (...) "Nach Tunesien, Ägypten und Libyen erreicht der arabische Frühling Syrien. Im Süden des Landes gehen die Menschen auf die Straße, wenig später auch in Damaskus. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad reagiert mit maximaler Härte. Sicherheitskräfte schießen scharf."

Das ist gelogen. Es waren keine friedlichen Proteste. Als im März 2011 in Daara, direkt an der jordanischen Grenze, demonstriert wurde, war das die Gelegenheit für die schon lange lauernde CIA, auf kürzestem Wege Waffen aus Jordanien dorthin zu bringen. In Daara waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausländische Söldner, die schon warteten und wussten, dass sie in Kürze Waffen aus Jordanien erhalten werden, die die CIA aus Libyen herbeigeschafft hatte. Es waren Kurzwaffen, die sich leicht von den Terroristen zum Ort der Demonstration transportieren und dort verstecken ließen. In den von außen angezettelten Demos wurde dann auf Sicherheitskräfte geschossen, um die Lage eskalieren zu lassen. Ein Syrer beschreibt die Lage von damals.

https://ahtribune.com/world/north-afric ... deraa.html

deutsche Übersetzung:

https://peds-ansichten.de/2016/08/syrie ... aufstands/

In Damaskus gingen nur ein paar Dutzend Menschen gegen die Regierung auf die Straße. Im Gegenzug aber Hunderttausende, die für die Regierung demonstrierten. In der ARD war diese Großdemonstration zu sehen und sie wurde einfach umtituliert, diese Menschen würden gegen den Präsidenten auf die Straße gehen, was eine weitere glatte Lüge war. Die renommierte Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld war bis 2011 Zulieferin von fundierten Beiträgen für die ARD zu Konflikten im Nahe Osten. Sie machte im Zuge des arabischen Frühlings auch einen Beitrag zu Syrien, dass im Gegensatz zu anderen arabischen Ländern die Menschen nicht in Massen auf die Straße gehen, im Gegenteil, die Bevölkerung für ihre Regierung demonstriert. Seit Beginn des Stellvertreterkrieges in Syrien verfolgt ARD-aktuell kompromisslos das US-Vorhaben, für einen weiteren Regimechange in einem arabischen Land, diesmal Syrien. Der wahrheitsgetreue vor Ort-Beitrag von Karin Leukefeld vom März 2011 passte ab sofort nicht mehr in die beginnende mediale Regimechange-Propaganda der ARD und wurde trotz vorheriger Vereinbarung abgesagt, mit der Begründung, ein dpa-Artikel wäre passender. Seitdem muss man kommerzielle Programm wie z. B. n-tv oder RT deutsch konsumieren, um weiterhin fundierte Beiträge von Leukefeld zu bekommen.

weiter Zitat aus erstem Beitrag:

(...) "Juni 2011: Oppositionelle bewaffnen sich und gründen gemeinsam mit desertierten Soldaten die "Freie Syrische Armee"." (...)

Das ist falsch. Die FSA wurde von den ausländischen Aggressoren bewaffnet. Der Nahost-Experte Prof. Dr. Günter Meyer sagt dazu:

"Es ist anfangs eine Koalition aus den USA, dem Emirat Katar und Saudi-Arabien gewesen, von der die FSA finanziert, militärisch ausgebildet und mit Waffen ausgerüstet worden ist. Schon damals sei klar gewesen, dass das ein völlig disziplinloser Haufen war. Die USA aber haben in ihrem Bestreben, das Assad-Regime zu stürzen, einfach genommen, was sie kriegen konnten. Denn die Koalition der Assad-Gegner, allen voran die USA, Saudi-Arabien und Israel, will aus Syrien einen föderalen, in seiner Macht beschränkten Staat machen."

Von Beginn an schüchterte die FSA die Zivilbevölkerung massiv ein und begann Massaker unter ihnen. Sie drangen in Häuser von Familien ein, bloß auf den Verdacht hin, dass diese weiterhin loyal zur syrischen Regierung und ihres Präsidenten Assad stehen, ermordeten die Familienoberhäupter und entführten die Frauen und Kinder.

weiter Zitat aus erstem Beitrag:

(...) "November 2015: In Wien beschließt die Syrienkonferenz einen Friedensplan. Iran, Russland und die USA stimmen zu. Weitere Konferenzen folgen, bei denen Waffenruhen erst vereinbart und später gebrochen werden."
(...) "23. Januar 2017: In Kasachstans Hauptstadt Astana halten Russland, die Türkei und der Iran eine Syrien-Konferenz ab. Das Ergebnis sind Waffenruhen für einzelne Gebiete, die in der Folge immer wieder gebrochen werden." (...)


Die in Syrien von außen unterstützen islamistischen Terrorgruppen, die al-Nusra-Front und mit ihnen verbündete Milizengruppen, brachen durch Anschläge und Raketen- und Mörserbeschuss immer wieder vereinbarte Waffenstillstände und machten oft bereits im Vorfeld klar, dass sie sich nicht an solche Vereinbarungen halten würden. Das unterschlug und unterschlägt ARD-aktuell permanent.

weiter Zitat aus erstem Beitrag:

(...) "März 2018: Die türkische Armee erobert die nordsyrische Stadt Afrin. Dabei werden Erdogans Truppen von teils radikalen islamistischen Milizen unterstützt. Zehntausende Kurden müssen aus ihrer Heimat fliehen, die bis dahin eine der wenigen friedlichen Regionen Syriens war." (...)

Auch in Afrin gab es einen mutmaßlichen Giftgasangriff. Dafür forderten die USA aber keinerlei Untersuchung oder gar militärische Konsequenzen.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... rin-kurden

weiter Zitat aus dem zweiten Beitrag von der ARD-Kairo-Korrespondentin Anna Osius:

(...) "Denn Russland half Assad nicht nur militärisch, sondern auch auf dem diplomatischen Parkett: Jeder Versuch des Westens, im UN-Sicherheitsrat eine Resolution gegen das brutale Vorgehen Assads einzubringen, wurde mit einem Veto Russlands blockiert." (...)

Hier versucht die Autorin Anna Osius allein Russland den schwarzen Peter zuzuschieben. Sie erwähnt nicht, dass in den Resolutionen, die die USA, Frankreich und GB, im UN-Sicherheitsrat einreichten, jedes Mal einen Rücktritt des syrischen Präsidenten Assads gefordert wurde, was ja von Beginn an Ziel dieser westlichen
Länder war, um ihren geplanten Regimechange durchzusetzen und in Syrien ebenso eine Marionette einzusetzen, die sich den westlichen Interessen unterordnet. Weiterhin ignoriert Osius die von Russland eingebrachten Resolutionen, um den Konflikt friedlich beilegen zu können, die ausnahmslos von den westlichen Staaten blockiert wurden. Dazu sagte der Ex-UN-Syriengesandte Lakhdar Brahimi auf Al Jazeera, dass Russland bereits 2012 die besseren Vorschläge zum Frieden in Syrien gemacht hätte. Außerdem versucht Osius einseitig die Syrische Armee zu dämonisieren und erwähnt mit keinem Wort, warum der erste UN-Vermittler Kofi Annan aufgab, weil auch die ausländischen Mächte die islamistischen Terrorgruppen unterstützen.

"Der Vermittler im Syrien-Konflikt kritisiert neben dem uneinsichtigen Assad-Regime auch ausländische Unterstützer der Opposition: Ihre Waffenlieferungen seien mitverantwortlich für die Eskalation." (...)

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... itert.html

Das ist die Kampagne und Propaganda, die ARD-aktuell seit 7 Jahren des Syrienkrieges betreibt. Einseitige Hetze und Desinformation gegen Russland und die Syrisch Arabische Republik.

weiter Zitat aus dem zweiten Beitrag:

"US-Präsident Donald Trump wurde die ganze Syrien-Sache offenbar langsam zu kompliziert. Auf einer Wahlkampfveranstaltung vor wenigen Wochen verkündete er: Sehr bald werde man Syrien verlassen. Später ruderte Trump zurück. Doch die Botschaft, auch an den syrischen Präsidenten Assad, blieb: Die USA ziehen sich aus Syrien zurück und überlassen damit Russland und Iran das Feld. Ein Zeichen der Schwäche Amerikas, dass Beobachtern zufolge möglicherweise auch Assad bewogen haben könnte, Trump mit dem jüngsten mutmaßlichen Giftgasangriff zu testen.“ (...)

Die Autorin Osius erfindet hier "Beobachter", die nichts weiter aussagen, als dass der syrische Präsident Assad kurz vor dem militärischen Erfolg in Ostghouta in seinem Palast in Damaskus sitzt und nichts Besseres zu tun hat, als darüber nachzudenken, dass er noch schnell sein eigenes Volk vergasen könnte, nur um zu "testen" ob und wie der erratische Präsident der USA darauf reagieren würde und Syrien eventuell bombardieren würde.
Das ist in seiner ganzen Boshaftigkeit nicht mehr zu übertreffen und nur auf ARD-aktuell zu finden. Das hat mit
seriösem Journalismus oder mit journalistischen Standards, wie der Rundfunkstaatsvertrag dies vorschreibt überhaupt nichts mehr zu tun, das ist sinnbefreites vor sich hin fantasieren.

weiter Zitat aus dem dritten Beitrag, ebenfalls von der ARD-Kairo-Korrespondentin Anna Osius:

"Das Recherchenetzwerk "Bellingcat" hat Videos und Fotos zu dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Duma ausgewertet und verglichen. Das Ergebnis: Es sei höchstwahrscheinlich, dass kürzlich mindestens 34 Menschen durch einen Giftgasangriff in der Stadt getötet wurden, schreiben die Journalisten. Und: Der Hubschrauber, der die Fassbombe abwarf, sei auf einem Flughafen der syrischen Luftwaffe gestartet." (...)

Das sogenannte Recherchenetzwerk "Bellingcat" wird u. a. von den USA finanziert und arbeitet somit nicht unabhängig, sondern mit vorgesehenem Untersuchungsausgang.

(...)Das Netzwerk sorgte mehrfach mit Recherchen zum Absturz des Passagierflugzeuges MH17 über der Ostukraine für Aufsehen. Die Gruppe behauptete, nachgewiesen zu haben, dass ein Buk-Raketensystem einen Tag vor dem Absturz durch Russland und von Rebellen kontrollierte Gebiete gefahren sei; am Tag nach dem Absturz sei das gleiche Fahrzeug mit einer fehlenden Rakete zurück nach Russland gefahren. Im Mai 2015 veröffentlichte die Gruppe einen Bericht, der belegen soll, dass die von Russland vorgelegten Luftbilder mit ukrainischen Waffensystemen verändert worden seien und die Datierung nicht stimme. Viele Medien übernahmen die Darstellung von Bellingcat. Der Bildforensiker Jens Kriese erklärte in einem Interview mit dem Spiegel am 3. Juni 2015, dass die von Bellingcat verwendete Analyseform für Bildveränderungen wissenschaftlich nicht beweisfähig sei, da es auch aufgrund deren Interpretationsbedürftigkeit dazu keine Fachpublikationen gäbe. Zudem hätte Bellingcat nur die für die öffentliche Präsentation bearbeiteten Bilder untersuchen können und keine Originale. Aussagefähig seien nur die Rohbilder, die natürlich unter Verschluss seien. Auch der Gründer der Analyseseite fotoforensics.com, die von Bellingcat verwendet worden war, distanzierte sich von deren Schlussfolgerungen bezüglich der Bildbearbeitungen"

https://de.wikipedia.org/wiki/Bellingcat

weiter Zitat aus dem dritten Beitrag:

"Aber welches Interesse sollte Assad an einem Giftgasangriff haben? Offenbar könnte es darum gegangen sein, den letzten verbliebenen Aufständischen in Duma den entscheidenden Schlag zu verpassen. Kurzfristig wäre der syrische Präsident damit erfolgreich gewesen: Die sich bis dahin hartnäckig zeigende Gruppierung Dschaisch al Islam ließ sich unmittelbar nach dem mutmaßlichen Giftgaseinsatz auf einen Abzug ein. Damit kam Assad seinem Ziel, Ost-Ghouta wieder vollständig zu kontrollieren, einen wichtigen Schritt näher." (...)

Auch in diesem Beitrag lässt die Autorin Osius ihrer Fantasie ungebremst freien Lauf. Seit Wochen hat die syrische und russische Armee in der Ostghouta eine Stadt nach der anderen erfolgreich befreit und zum Schluss würden diese aber noch, trotz massiver militärischer Überlegenheit, einen Hubschrauber mit einer Fassbombe mit Giftgas losschicken, um ausschließlich syrische Zivilisten zu vergasen, damit die Kopfabschneider von Jaish al-Islam demoralisiert aufgeben und obwohl der Abzug dieser bereits begonnen hatte.

Professor Günter Meyer vom Zentrum „Orientforschung“ der Universität Mainz sagt dazu:

„Man sollte sich bei den Bildern vor allem anschauen, wer dafür verantwortlich ist. All die entsetzlichen, diese grauhaften Aufnahmen, die wir seit Sonntag über diesen angeblichen Chemiewaffeneinsatz in Duma gesehen haben, wurden gedreht von den ‚Weißhelmen‘, eine sogenannte ‚Zivilschutzorganisation‘, die von England und den USA mit weit über 100 Millionen Euro finanziert wird. Die hat den alternativen Nobelpreis bekommen und damit ein Image aufgebaut, dass sie glaubwürdig erscheint, aber die Hauptzielsetzung ist tatsächlich, solche Dinge zu inszenieren und propagandistisch gegen das brutale Assad-Regime einzusetzen. Es sind immer wieder Kinder, die gerettet werden von den ‚Weißhelmen‘, dabei sind genau solche Aufnahmen, wie wir sie jetzt seit Sonntag gesehen haben laut Presseberichten schon vor etlichen Wochen in der von den ‚Oppositionellen‘ kontrollierten Provinz Idlib von den ‚Weißhelmen’ aufgezeichnet worden. Das heißt, die Macht der Bilder, ist so ungeheuerlich, dass der Verstand ausgeschaltet wird, dass auch nicht mehr nach Logik gefragt wird, und dass vor allem auch nicht mehr danach gefragt wird: ‚Wer ist tatsächlich dafür verantwortlich? Der Chemiewaffenangriff nutzt mit Sicherheit nicht dem Regime, das genau weiß, wenn es zum Chemiewaffeneinsatz kommt, das ist genau der Moment, auf den die USA wartet, auf die Trump wartet, um hier mit einem massiven Militäreinsatz gegen das syrische Regime vorzugehen. Das heißt, diejenigen, die einzig und allein davon profitieren können, sind die ‚Oppositionellen‘, und wir haben in der Vergangenheit schon eine ganze Reihe von solchen Fällen gehabt, wo eben gezielt von den ‚Oppositionellen‘ genauso agiert worden ist, unter falscher Flagge, ein Chemiewaffenangriff durchgeführt, der dann dem Regime in die Schuhe geschoben wird. Unter den aktuellen Bedingungen, nachdem Duma unmittelbar vor der Aufgabe steht, nachdem ‚die Rebellen‘ sich schon fertig machen abzuziehen, hier noch Chemiewaffen einzusetzen, ist absoluter Unsinn, das wiederspricht jeglicher Logik.“

Der US-Senator Richard H. Black sagte:

„Während unseres endlosen Krieges gegen Syrien habe ich keinen einzigen glaubwürdigen Beweis dafür gesehen, dass die „Gasangriffe“ von der syrischen Armee ausgingen. Und ich habe es satt, dass wir Syrien jedes Mal bombardieren, wenn al-Qaidas ‚Weißhelme‘ ein weiteres Ereignis unter falscher Flagge veranstalten. Ein mutiger Journalist sollte sich fragen, warum alle Gasopfer Zivilisten sind und niemals die Terroristen selbst“

Der frühere Botschafter Großbritanniens in Syrien, Peter Ford, geht davon aus, dass die syrische Regierung wohl kaum einen Angriff mit Giftgas in Douma verübt hat und die Bilder eine Inszenierung zeigen. „Wir sollten tief durchatmen und mal darüber nachdenken, wie wir uns selbst in diese Situation der Hysterie und Zerstörung gebracht haben“, so Ford und weiter: „Wir sollten uns fragen: Was sind die Quellen unserer Informationen auf diesem Weg zum Krieg? Es tut mir leid, aber die Medien versagen dabei, ihrer Recherchearbeit nachzugehen.“

US-Verteidigungsminister James Mattis sagte am 8.2.2018:

„Die USA haben keinerlei Beweis dafür, dass Syrien jemals das tödliche Nervengas Sarin eingesetzt hat. Wir haben Berichte von Leuten und verschiedenen Gruppen, die so etwas behaupten. Aber keine Beweise. Wir suchen, aber Beweise haben wir nicht gefunden. Was wir haben ist, dass Chlorgas eingesetzt worden ist“

weiter Zitat aus dem dritten Beitrag:

"Gegen die Theorie, der Giftgaseinsatz sei von den Aufständischen selbst durchgeführt worden, spricht die Machbarkeit. Wie sollte das Giftgas oder die Substanzen in eine umlagerte Stadt oder Region gelangen? Und gerade Sarin ist ein äußerst schwer zu handhabender Kampfstoff - nichts für Hinterzimmer-Chemielabore."
(...)


Die russische Armee hat bereits Giftgasdepots der Islamisten in Ostghouta nach deren Befreiung entdeckt und Osius würde die Frage, wie Giftgas dorthin gelangen würde gar nicht erst stellen, hätte ARD-aktuell mal Aufnahmen davon gezeigt, was für riesige Tunnels zur Versorgung der Dschihadisten in Ostghouta entdeckt wurden. Nur durch diese Tunnels konnten die al-Nusra-Front und ihre Verbündeten jahrelang ihren Waffennachschub organisieren.

weiter Zitat aus dem dritten Beitrag:

(...)"So war es auch bei dem verheerenden Giftgasangriff im August 2013 in Ost-Ghouta, dem ersten großen Chemiewaffeneinsatz im Syrienkrieg, nach dem der damalige US-Präsident Barack Obama über seine selbst gezogene rote Linie stolperte. Genau ein Jahr zuvor hatte Obama erklärt: "Wir sind sehr deutlich zum Assad-Regime aber auch zu anderen Akteuren in der Region: Unsere rote Linie ist, wenn Chemiewaffen eingesetzt werden. Das würde meine Kalkulationen ändern. „In Ost-Ghouta starben damals mehr als 1400 Menschen durch das tödliche Nervengas Sarin. Und Obama sagte auf einmal: "Ich habe keine rote Linie gezogen!" Statt militärisch einzugreifen, handelte Washington gemeinsam mit den Russen aus, dass Assad all seine Chemiewaffen vernichten sollte. Medienwirksam wurden die deklarierten syrischen Bestände außer Landes gebracht." (...)

Pure Desinformation. Der militärische Geheimdienst der USA, die Defense Intelligene Agency, kurz DIA, wußte, dass nicht die syrische Armee dafür verantwortlich sein konnte. Das Sarin kam aus der Türkei und wurde an die al Kaida und al Nusra geliefert. Der türkische Journalist der dies aufdeckte, wurde in der Türkei daraufhin inhaftiert. Der investigative Journalist Seymour Hersh, der bereits das US-Massaker im Vietnamkrieg von My Lai aufdeckte, veröffentlichte dies in einem Artikel.

https://www.lrb.co.uk/v35/n24/seymour-m ... hose-sarin

Der US-Professor Theodore Postol, vom Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, wies nach, dass die syrische Armee nicht den Giftgasangriff auf Ost-Ghouta verübt haben konnte.

https://www.lrb.co.uk/v36/n08/seymour-m ... e-rat-line

Alle 3 von mir kritisierten Beiträge stammen von einem einzigen Tag, dem 12.4.2018, und zeigen auf, welch massive Desinformationskampagne und Propaganda im achten Jahr des Syrienkrieges von ARD-aktuell weiterhin vollzogen wird.

Die beanstandeten Beiträge verstoßen gegen die im Rundfunkstaatsvertrag festgeschrieben Grundsätze wahrhaftiger, sachlicher, objektiver und neutraler Berichterstattung.

Bitte bestätigen Sie mir den Eingang meiner Programmbeschwerde.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Moser
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Maren
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Re: Programmbeschwerde zur ARD-Chronologie des Syrienkonfliktes

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich bisher immer noch keine Bestätigung von Ihnen erhalten habe,
bitte ich hiermit nochmals um Eingangsbestätigung meiner Programmbeschwerde vom 22.4.2018.
Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Moser
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Maren
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Re: Programmbeschwerde zur ARD-Chronologie des Syrienkonfliktes

Beitrag von Maren »

Von: gremienbuero-beschwerden@ndr.de
Betreff: Ihre E-Mail vom 22.04.2018

Sehr geehrter Herr Moser,

hiermit bestätigen wir den Eingang Ihrer E-Mail vom 22.04.2018.

Aufgrund der sorgfältigen Prüfung jeder Zuschrift und der Vielzahl der eingehenden E-Mails bitten wir um Ihr Verständnis, sollte die Beantwortung Ihres Schreibens noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Wir werden uns schnellstmöglich erneut bei Ihnen melden.

Mit freundlichen Grüßen

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Maren
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Re: Programmbeschwerde zur ARD-Chronologie des Syrienkonfliktes

Beitrag von Maren »

Gesendet: Mittwoch, 23. Mai 2018
Von: gremienbuero@ndr.de

Betreff: Ihre Beschwerde vom 22.04.2018
Ihre Programmbeschwerde vom 22.04.2018

Sehr geehrter Herr Moser,

ich bestätige den Eingang Ihrer o.g. Beschwerde.

Gemäß § 7 der Geschäftsordnung des NDR Rundfunkrates ist zunächst dem Intendanten des Norddeutschen Rundfunks die Möglichkeit einzuräumen, zu Beschwerden Stellung zu nehmen. Ich habe Ihr Anliegen daher an Herrn Lutz Marmor weitergeleitet mit der Bitte, Ihnen innerhalb eines Monats eine Antwort zukommen zu lassen.

Sollte die Antwort des Intendanten Sie nicht zufriedenstellen, können Sie sich erneut an den Rundfunkrat wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günter Hörmann
Vorsitzender NDR Rundfunkrat
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E-Mail: gremienbuero-beschwerden@ndr.de
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Re: Programmbeschwerde zur ARD-Chronologie des Syrienkonfliktes

Beitrag von Maren »

Von: l.marmor@ndr.de
Betreff: Ihre E-Mail

Sehr geehrter Herr Moser,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 22. April 2018. Sie kritisieren darin die Berichterstattung auf tagesschau.de über den Krieg in Syrien.

Ich habe die verantwortliche Redaktion von ARD-aktuell gebeten, Ihre Kritikpunkte zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang.

Aus meiner Sicht liegt kein Verstoß gegen die Programmgrundsätze des NDR oder sonstige Vorschriften vor. Durch die Übersendung dieser Stellungnahme bringe ich dies zum Ausdruck.

Mit freundlichen Grüßen

Lutz Marmor

Intendant des Norddeutschen Rundfunks
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Dateianhänge
Stellungnahme_Moser_Syr_geschwärzt.pdf
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Re: Programmbeschwerde zur ARD-Chronologie des Syrienkonfliktes

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Rundfunkräte,

die Stellungnahme des Intendanten bzw. seines Beauftragten halte ich für unzureichend und unbefriedigend. Ich sehe mich durch sie geradezu genötigt, nunmehr Sie noch einmal aufzufordern, sich mit meiner Beschwerde zu beschäftigen. Es geht mir schließlich nicht darum, gekünstelte Rechtfertigungen vom Sendermanagement für Programmmängel zu bekommen, sondern darum, dass die dafür zuständige Kontrollinstanz, nämlich der Rundfunkrat, sich der Sache annimmt und die Fehler abstellt.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Moser
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