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Kampf um Mossul

Verfasst: 2. Februar 2017, 23:22
von Maren
Betreff: Programmbeschwerde NDR, WDR, SWR

Sehr geehrte Damen und Herren des NDR-Rundfunkrates,
sehr geehrte Damen und Herren des WDR-Rundfunkrates,
sehr geehrte Damen und Herren des SWR-Rundfunkrates,

hiermit erhebe ich Programmbeschwerde gegen folgende Beiträge:

http://www.tagesschau.de/ausland/irak-865.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/aud ... 38917.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul-275.html
http://www.tagesschau.de/ausland/weltsp ... l-101.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... -4971.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... 17871.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... 49457.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossulkaempfe-103.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul-273.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul ... g-101.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul ... n-101.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... 41931.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul ... e-101.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul-259.html
http://www.tagesschau.de/ausland/nordir ... e-101.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul-251.html
http://www.tagesschau.de/ausland/mossul-249.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... 28233.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... 28025.html

Beiträge der "Tagesschau" über den Kampf des Westens seit Oktober 2016 und seinen Verbündeten, den irakischen Streitkräften, um die Millionenstadt Mossul haben eines gemeinsam: Tote durch Luftangriffe der Anti-IS-US-Koalition tauchen in dieser sog. "Berichterstattung" nicht auf. Nicht mal als "Kollateralschäden". Was für ein Gegensatz zu Aleppo.
Fast tagtäglich "produzierte" das ARD-Studio Kairo, in "Kooperation" mit dem ARD-Aktuell-Studio in Hamburg, meist mit GEZ-Gebühren eingekaufte Filme des westfinanzierten "Aleppo Media Center", kurz AMC und der von westlichen Geheimdiensten gegründeten und mit 100 Millionen finanzierten sog. "Weisshelmen". Täglich flimmerten Opfer syrischer "Fassbomben" und russischer Bomben in die Wohnzimmer der Deutschen. Dass menschliches Leid jemals in solch einer ausgeprägten Kriegspropaganda instrumentalisiert worden
ist, dürfte regelmäßigen "Tagesschau"-Zuschauern nicht in Erinnerung sein.

Dirk Müller über die "Kriegspropaganda pur" bei ARD und ZDF: https://www.youtube.com/watch?v=lxcfhO28nUA

Dieser Film bringt den Zynismus und die Menschenverachtung des Kairoer und Hamburger ARD-Studios bestens auf den Punkt: "The Truth About the #Syrianboy Viral Photo. Its really a story of two boys. #OmranDaqneesh"

Dies gibt Anlass zu Sarkasmus, um die grausame menschenverachtende Doppelmoral der "Tagesschau" überhaupt noch auszuhalten. http://www.der-postillon.com/2016/10/mossul-aleppo.html

Im Rundfunkstaatsvertrag steht, dass die Berichterstattung UMFASSEND sein muss. Ich habe mal nachgeschaut, extra für die ARD, was UMFASSEND bedeutet: "vielseitig, reichhaltig" Quelle: Duden
Das genaue Gegenteil ist der Fall: absolut einseitig. Da muss man Nachrichtenquellen heranziehen, die nicht an die gesetzlichen Vorgaben gebunden sind, umfänglich und umfassend zu berichten. Irre, nicht? Aber so ist es.
Bei Berichten über Ostaleppo wurde jede Äußerung der UN vom Kairoer und Hamburger Studio an die Zuschauer weitergegeben. Selbst wenn diese UN-Mitglieder von den Kriegstreibern USA und Jordanien kamen. Und in Mossul? Da wird die Stimme der UN, die sich große Sorgen um die Zivilisten macht, einfach unterschlagen.

Bereits Anfang November 2016, am 8.11.2016, gab es nämlich folgende Sorge:

"Die Vereinten Nationen äußern "tiefe Beunruhigung" über die steigende Zahl ziviler Todesopfer in der Schlacht um Mossul. Recherchen bestätigen, dass den Luftangriffen der US-geführten Anti-IS-Koalition auf die Großstadt und ihre Vororte mittlerweile - wie befürchtet - zahlreiche Zivilisten zum Opfer gefallen sind." (...) "Mehr Bomben denn je. Die Vereinten Nationen äußern "tiefe Beunruhigung" über die steigende Zahl ziviler Todesopfer in der Schlacht um Mossul. Jüngste Berichte über Zivilisten, die in den Kämpfen umgekommen oder verletzt worden seien, seien höchst verstörend, erklärt die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe im Irak, Lise Grande.[1] Grande äußert sich, nachdem die US-geführte Anti-IS-Koalition ihre Luftangriffe auf Mossul und die umliegenden Orte stark ausgeweitet hat. Vom Beginn der Operationen am 17. Oktober bis einschließlich 1. November hätten westliche Kampfflieger mindestens 191 Attacken durchgeführt, wird eine Sprecherin des Air Forces Central Command zitiert; allein in den ersten drei Tagen des Angriffs auf Mossul habe man im Durchschnitt alle acht Minuten eine Bombe abgeworfen - deutlich mehr als in früheren Operationen gegen den IS."
Quelle: German Foreign Policy

Die vollkommen einseitige und hetzerische "Berichterstattung" der Gniffke-Terroristenversteher, die tagtäglich in die deutschen Wohnzimmer flimmerte, hatte natürlich die erhofften und gewünschten "Auswirkungen"; nicht nur die verlogene Demo vor der russischen Botschaft, von den bekannten Transatlantikern. Selbstverständlich zur besten Sendezeit präsentiert bei ARD-Aktuell "Sanktionen gefordert:

Wegen der hohen Zahl ziviler Todesopfer bei Luftangriffen im Nahen Osten haben deutsche Politiker kürzlich harte Reaktionen gefordert; allerdings ging es nicht um westliche Bombardements im Krieg gegen den IS, sondern um russische und syrische Luftschläge auf Stellungen von Al Qaida und deren Verbündeten im Osten Aleppos. So verlangte etwa die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, die Bundesregierung müsse "ein Verfahren zur Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland für sein barbarisches Vorgehen in Syrien einleiten". Norbert Röttgen (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Bundestagsausschusses, erklärte: "Eine Folgen- und Sanktionslosigkeit schwerster Kriegsverbrechen wäre ein Skandal."[10] Weder Göring-Eckardt noch Röttgen haben sich bislang zu den Vorwürfen von Airwars oder zu den Warnungen der Vereinten Nationen bezüglich Mossul geäußert. Dabei ist in den Krieg gegen den IS auch die Bundeswehr involviert."
Quelle: German Foreign Policy
https://airwars.org/

Dass die Milliarden Euro jährlich von GEZ-Zahlern für die ARD aufgebracht werden, ist natürlich insofern unglaublich, als dass Staats- und Regierungsfernsehen selbstverständlich auch von dieser Regierung dann selber bezahlt werden müsste, wie dies auch in anderen Ländern der Fall ist. Die Regierung gibt den Sendeauftrag an ARD-Aktuell und seinem Chefredakteur Dr. Gniffke vor und dieser weiß genau, dass unter keinen Umständen erwähnt werden darf, dass die Bundeswehr direkt in diese tödliche Schlacht involviert ist.

"In die Luftkriegführung der Anti-IS-Koalition ist auch die Bundeswehr involviert, die sich mit Aufklärungs- und Tankflugzeugen am Kampf gegen Daesh beteiligt. Die deutschen Tornados, die von der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik in den Einsatz starten, können Bilder aus Mossul und Umgebung liefern. Zudem sind deutsche Offiziere im taktischen US-Luftwaffenhauptquartier auf dem Stützpunkt Al Udeid in Qatar stationiert; von dort aus werden alle Luftangriffe der Anti-IS-Koalition gesteuert."
Quelle: Geman Foreign Policy

Umfassende Berichterstattung, wie im Staatsvertrag vorgeschrieben, heißt natürlich auch, den Zuschauern viele
verschiedene Nachrichtenquellen anzubieten, damit diese sich ein eigenständiges Urteil und ein eigenständiges
unvoreingenommenes Bild von diesem Krieg machen können. Doch dies ist weder der Fall, noch erwünscht.
Es geht um Indoktrination: Gute westliche Bomben, böse syrische und russische Bomben. Da muss ein Gebührenzahler schon selber aktiv werden. Die Milliarden Gebührengelder sind nur dafür da, um z. B. Kriegspropagandisten wie den Schweizer Kurt Pelda, der Aleppo mit dem Holocaust verglich, wie auch eine gewisse Anne Will, und der für das Hamburger ARD-Aktuell-Studio immer Bilder böser russischer Bomben bereit hatte, auch wenn es gar keine gab. Warum wird Kurt Pelda jetzt nicht nach Mossul geschickt, mit dem gleichen "Auftrag" im Rucksack wie damals in Aleppo?

Kurt Pelda ist ein freier Journalist aus der Schweiz.
"Ich bin Meinungsjournalist und kein objektiver Beobachter", sagt Pelda laut der Schweizer Tageswoche vom 4. September 2014 über sich selbst. Und als ein solcher muss er, will er gut verdienen, die Wünsche der verantwortlichen Redakteure in den Aufträge vergebenden Medien bedienen."
http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de ... m-des.html

Pelda forderte vor Millionenpublikum bei Anne Will Boden-Luftraketen für die al Quaida-Terroristen
und diese schossen später dann einen russischen Versorgungshubschrauber bei Aleppo ab und schändeten die Leichen, auch einer Frau, wie damals die Besatzung des US-Hubschraubers in Somalia. Da stellt sich dir Frage nach der Mitverantwortung der Zuschauer und Gebührenzahler.

Für Pelda wurden GEZ-Gebührengelder verschwendet, aber für eine renommierte deutsche Journalistin, die vor
Ort sauber recherchiert, ist kein Geld vorhanden. Dabei wäre es umso wichtiger.

Karin Leukefeld im Interview mit Frau Dr. Al-Azzawi:

Dr. Souad Naij Al-Azzawi studierte in den 70er Jahren an der Universität Mossul Bauingenieurwissenschaften und promovierte anschließend in den USA über die radioaktive Verseuchung des Grundwassers in Colorado durch Kernkraftwerke. 1991 kehrte sie in ihr Heimatland zurück. 2003 wurde sie mit dem »Nuclear Free Future Award« ausgezeichnet.

Aus: Ausgabe vom 26.01.2017, Seite 3 / Schwerpunkt
»Es mangelt an allem«
Seit rund hundert Tagen läuft »Anti-IS«-Offensive auf Mossul. Luftschläge fordern zivile Opfer. Gespräch mit Souad Naij Al-Azzawi
Von Karin Leukefeld

Wenn wir in deutschen Medien in diesen Tagen überhaupt etwas über Mossul erfahren, dann geht es um »die Schlacht um Mossul«, dass »Tausende fliehen« und dass »die irakische Armee den Osten von Mossul eingenommen« habe. Entspricht das dem, was Sie aus Mossul hören?

Die meisten Medien verbreiten die gleichen irreführenden Berichte. Sie zeigen Fotos oder Videoclips, auf denen zu sehen ist, wie irakische Soldaten und Peschmerga IS-Kämpfer durch die Straßen jagen und wie sie sich in den Gebieten, die sie kontrollieren, um die Zivilisten kümmern. Die Wahrheit ist, dass seit mehr als einer Woche Tag und Nacht Hunderte Luftangriffe der US-Koalition und Langstreckenraketen über den Wohngebieten, die sie befreien wollen, niedergehen. Hunderte Zivilisten sterben oder werden in den Trümmern ihres Hauses verletzt. Andere fliehen, wenn sie können. Wer zurückbleibt, sitzt in seinem Haus wie in einer Falle, ohne Strom, ohne Trinkwasser, ohne Nahrungsmittel. Wenn sie – wie in Ramadi und Falludscha – die meisten der Viertel zerstört haben und sich sicher sind, dass IS-Kämpfer sich aus diesen Gebieten zurückgezogen haben, dann kommt die Armee mit den Kameras und führt den Fernsehteams ihren »Erfolg« vor. Währenddessen sterben die Verletzten weiter in den Trümmern ihrer Häuser, weil es kein schweres Gerät gibt, um sie zu bergen. Und selbst wenn die Verletzten geborgen werden, dann gibt es kein Krankenhaus mehr in der Nähe, in dem sie versorgt werden können. Denn die US-Koalition hat alle Krankenhäuser zerstört. Ich nenne das die absichtliche Vernichtung der irakischen Zivilbevölkerung. […]
https://www.jungewelt.de/2017/01-26/012.php

Für jeden informierten Bürger ist es ein großes Ärgernis und ein Unding, dass er 210 Euro GEZ-Gebühren zahlen
muss, gerade wenn man sich überlegt, was für sehr gute und informative Bücher man sich für 200 Euro kaufen kann:

Karin Leukefeld, "Syrien zwischen Schatten und Licht"
Karin Leukefeld: "Flächenbrand"
Dr. Tim Anderson: "Der schmutzige Krieg gegen Syrien"

"Die westliche Öffentlichkeit wird durch Verlautbarungen ‚eingebetteter‘ Medien und Nichtregierungsorganisationen systematisch getäuscht über die wirklichen Zusammenhänge dieses schmutzigen Krieges gegen das syrische Volk."
(...) https://derschmutzigekrieggegensyrien.wordpress.com/

Peter Scholl-Latour. "Der Fluch der bösen Tat"
Auszug: http://www.swg-hamburg.de/Bucher/Peter_ ... en_Tat.pdf

Das eindeutige und unmissverständliche Statement von Jürgen Todenhöfer sei hier unbedingt noch mit angeführt:

"Sehr geehrte Frau Merkel, wann befassen Sie und der Bundestag sich endlich mit den Untaten, die Verbündete der Bundeswehr beim Sturm auf Mosul begehen? Laut Amnesty International und Human Rights Watch begehen unsere Verbündeten im Irak schwerste Kriegsverbrechen. Sie foltern, sie ermorden Zivilisten und sie verstümmeln Leichen. Im Internet ist zu sehen, wie ein gefangener 13-jähriger Junge vor einen Panzer gelegt, erschossen und überrollt wird. All das im Namen der 60-Mächte-Koalition, der auch wir angehören. Außerdem töten die Bomben der US-geführten Koalition täglich Zivilisten. Der Bundestag muss sich damit befassen. Wir sind durch Luftaufklärung, militärische Berater und deutsche Waffen am Angriff auf Mosul beteiligt. Das ist auch unser Krieg. Juristisch sind wir Mittäter.

Die Bundeswehr ist eine 'Parlamentsarmee'. Ihr Einsatz erfolgt auf der Basis von Entscheidungen des Bundestags. Nach Ihren Vorgaben, Frau Bundeskanzlerin. Sie und der Bundestag haben die Pflicht, die Rechtmäßigkeit des Verhaltens der Bundeswehr, aber auch Ihrer Verbündeten zu überprüfen. Und notfalls den Einsatz zu beenden. Ich stehe hinter unserer Bundeswehr, aber nicht hinter den verbündeten Mörderbanden und Milizen, die sich in diesen Tagen vor und in Mosul austoben. Wir dürfen die 'Werte unserer Zivilisation' nicht mit Hilfe von Kriegsverbrechen verbündeter Truppen verteidigen. Es kann nicht sein, dass Sie und der Bundestag zu diesen Abscheulichkeiten schweigen. Wer schweigt, macht sich mitschuldig. Ihr J.Todenhöfer

https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/

Nun muss ich an meine Programmbeschwerde von Februar 2016 erinnern. Damals wurden bis zu 40 Zivilisten durch ein US-Bombardement in Syrien getötet. Sogar die deutsche transatlantische Presse von der Atlantikbrücke kam nicht umhin, darüber zu berichten, um sich nicht den Unmut ihrer informierten Leserschaft zuzuziehen. Trotzdem gehen die Auflagen dieser transatlantischen Medien permanent deutlich zurück. Das hat die ARD Dank der 2013 eingeführten Zwangsabgaben nicht zu befürchten. Klarer Wettbewerbsvorteil. Die Sachlage und die Umstände, die die Nachrichtengestaltung von ARD-Aktuell bezüglich ziviler Todesopfer durch die Bombardierungen der sog. US-Koalition in Syrien und nun im Irak/Mossul ausmachen, ist die, dass aufgrund der Beteiligung der Bundeswehr an diesem Bombenkrieg die Bundesregierung keinerlei Erwähnung in ihrem stets zu Diensten stehenden Nachrichtenformat "Tagesschau" sehen möchte. Im Buch "Lückenpresse" vom freien ARD-Mitarbeiter Prof. Ulrich Teusch ist genau beschrieben, wie die Einflussnahme von der Kanzlerin auf die ARD ausschaut.
Kleiner Hinweis: Es läuft auf höchsten Ebenen ab.

Die sogenannten und angeblichen Nachrichten der "Tagesschau" über die Rückeroberung der Millionenstadt Mossul sind als Farce zu bezeichnen und spiegeln außerdem genau das wieder, was Prof. Teusch in seinem Buch so treffend als "Doublestandards" beschrieben hat. (Vergleich Mossul/Aleppo)

Wieder mal muss an den Rundfunkstaatsvertrag erinnert werden. Papier ist hier nicht geduldig.

Mit freundlichem Gruß

Bernhard Moser

Re: Kampf um Mossul

Verfasst: 9. Februar 2017, 00:08
von Maren
Von: Rundfunkrat <rundfunkrat@wdr.de>
Betreff: Ihre E-Mail vom 01. Februar 2017

Sehr geehrter Herr Moser,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 1. Februar 2017 an den WDR-Rundfunkrat, die Sie ebenfalls an das Gremienbüro des NDR und den SWR geschickt haben.

Sie kritisieren einige Beiträge auf ‚tagesschau.de‘, die die Konflikte um die Stadt Mossul thematisieren und schreiben, dass Sie eine „Programmbeschwerde“ erheben.

Wie Sie aus vorheriger Korrespondenz bereits wissen, liegt eine „förmliche Programmbeschwerde“ nach dem WDR-Gesetz vor, wenn Sie nicht nur Kritik an besagter Sendung üben, sondern eine Verletzung von Programmgrundsätzen geltend machen, die nach § 10 Absatz 2 WDR-Gesetz geregelt sind.

Wir haben deshalb auch dieses Schreiben zunächst an den zuständigen Intendanten Herrn Tom Buhrow weitergeleitet und bitten Sie um etwas Geduld bis zu seiner Stellungnahme, ob mit Ihrem Schreiben die Bedingungen für eine förmliche Programmbeschwerde gegeben sind.


Freundliche Grüße

Claudius Grath

Westdeutscher Rundfunk
Geschäftsstelle des Rundfunkrats
Appellhofplatz 1
50667 Köln

Telefon: +49 (0)221 220 5600
Telefax: +49 (0)221 220-2762
rundfunkrat@wdr.de

www.wdr-rundfunkrat.de

Re: Kampf um Mossul

Verfasst: 19. Mai 2017, 20:00
von Maren
Betreff: Ihre E-Mail vom 1. Februar 2017

Sehr geehrter Herr Moser,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 1. Februar 2017. Ihre Kritik an der Nahostberichterstattung der ARD wird zuständigkeitshalber vom Südwestrundfunk beantwortet.

Wir können Ihre Kritikpunkte an den erwähnten Beiträgen zu Syrien und dem Irak nicht nachvollziehen. Die Korrespondenten des ARD-Studios Kairo produzieren ihre Beiträge gemäß den hohen Standards der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung. Die Quellen, aus denen wir unsere Bilder beziehen sind allesamt geprüft.

Sollte dies aufgrund der äußeren Gegebenheiten in Ausnahmefällen nicht möglich sein sollte, machen die Korrespondenten dezidiert darauf aufmerksam. Von 'Kriegspropaganda', wie von Ihnen behauptet, kann keine Rede sein. Unsere Korrespondenten gar als 'zynisch' und 'menschenverachtend' zu bezeichnen überschreitet eindeutig die Grenze akzeptabler Kritik. Wir weisen Ihre pauschalen Vorwürfe daher entschieden zurück.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Christoph Hauser
Programmdirektor
Information, Sport, Film, Service und Unterhaltung

SWR
Südwestrundfunk
Hans-Bredow-Straße
76530 Baden-Baden

Telefon 07221 929-22911
Telefax 07221 929-22021
christoph.hauser@swr.de

Re: Kampf um Mossul

Verfasst: 19. Mai 2017, 20:08
von Maren
Von: gremienbuero@ndr.de
Betreff: Ihre E-Mail vom 01.02.2017

Ihre E-Mail vom 01.02.2017

Sehr geehrter Herr Moser,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 1. Februar 2017. Sie kritisieren darin die Syrien-Berichterstattung von ARD-aktuell.

Ich habe die verantwortliche Redaktion gebeten, Ihre Kritikpunkte zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang.
2_Stellungnahme ARD-aktuell_geschwärzt.pdf
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Mit freundlichen Grüßen

Ursula Thümler
Vorsitzende des Rundfunkrates
_____________________________
NORDDEUTSCHER RUNDFUNK
Gremienbüro
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Tel. (040) 4156-3506
Fax (040) 4156-3452
E-Mail: gremienbuero@ndr.de