ARD - Nachrichtenunterdrückung - Russland widerlegt Behauptungen über Krankenhaus-Bombardements in Syrien

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Maren
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ARD - Nachrichtenunterdrückung - Russland widerlegt Behauptungen über Krankenhaus-Bombardements in Syrien

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Programmbeschwerde

Nachrichtenunterdrückung: Russland widerlegt Behauptungen über Krankenhaus-Bombardements in Syrien

Sehr geehrter Herr Marmor,

im Zusammenhang mit der auch von ARD-aktuell publizierten Unterstellung, russische Kampfflugzeuge hätten möglicherweise“ ein Krankenhaus in Syrien bombardiert, legen wir nun eine weitere Programmbeschwerde vor. Diesmal wegen Unterschlagung der Nachricht, dass Russland am 02.11.15 die Beschuldigungen nachvollziehbar und glaubhaft widerlegt hat, mit aktuellen Fotodokumenten, die das angeblich bombardierte Krankenhaus in völlig unbeschädigtem Zustand zeigen.

Wir hatten bereits am 23.10.15 Beschwerde wegen der offenkundig irreführenden ARD-aktuell-Darstellung vom 22.10.15 erhoben, russische Flugzeuge hätten in Syrien „möglicherweise“ ein Krankenhaus bombardiert. Bezeichnenderweise lässt sich die beklagte TS-Nachricht in der tagesschau.de-Mediathek mittlerweile nicht mehr aufrufen. Die Seite wurde offensichtlich aus dem Archiv entfernt.

Sie ist jedoch auf zahlreichen anderen Internetseiten dokumentiert,z.B. hier.

Wir haben weiter am 29.10.15 Programmbeschwerde erhoben, weil ARD-aktuell es unterließ, darüber zu berichten, dass das Verteidigungsministerium in Moskau am 27.10.15 die NATO-Militärattachès einbestellt und ultimativ zur Beweisführung für die westlichen Anschuldigungen aufgefordert hatte, obwohl z.B. die Internationale Nachrichtenagentur Rossiya Segodnya über die Pressekonferenz des Vize-Verteidigungsministers Antonow berichtet hatte.

Es passt in diese Redaktionslinie, dass ARD-aktuell auch nicht über eine Pressekonferenz in Washington berichtete, auf der das US-Verteidigungsministerium einräumen musste, dass es nur über Presseberichte als „Beweis“ für die Anschuldigung verfügte, Russland habe in Syrien Krankenhäuser bombardiert.

Am 02.11.15, hat Moskau hingegen Beweise dafür vorgelegt, dass das angeblich zerstörte Krankenhaus in Sarmin nach vollkommen unbeschädigt ist und aufgezeigt, dass es in den übrigen Dörfern, in denen angeblich ebenfalls Krankenhäuser bombardiert wurden, überhaupt keine Krankenhäuser gab.

Nachdem ARD-aktuell zunächst ebenso beweis- wie bedenkenlos verbreitet hatte, russische Kampfflugzeuge seien „möglicherweise“ verantwortlich für das Krankenhausbombardement und die „bis zu 13 Toten“ in Sarmin (Zielrichtung dieser Beschuldigung: ... Russland als ebenso schuldig dastehen lassen wie die USA wg. deren Kriegsverbrechen in Kundus, sowie Saudi-Arabien wg. seiner Verbrechen in Sadaa, Jemen), besitzt Chefredakteur Dr. Gniffke nun nicht einmal den journalistischen Anstand, über die Gegenbeweisführung Russlands in seinen Sendungen berichten zu lassen.

Widerrufe und Entschuldigungen für falsche bzw. manipulativ-irreführende ARD-aktuell-Berichterstattung unterbleiben in Tagesschau und Tagesthemen sogar dann, wenn Fehler objektiv nicht mehr zu leugnen sind. Nichts kann nach unserer Auffassung die antirussische Schlagseite in der Nachrichtenauswahl von ARD-aktuell nachdrücklicher hervorheben, als die hier nachweisliche selektive Berichterstattung.

Wir fordern Sie auf, prüfen zu lassen, ob ein Verstoß gegen die Programmgrundsätze und die Programmrichtlinien des Rundfunk-Staatsvertrags vorliegt.

Mit freundlichen Grüßen

Friedhelm Klinkhammer
Volker Bräutigam


Nachschrift: Allgemeine Erörterung:

Nachdem die Ärzteorganisation Médicines Sans Frontières (MFS) seinerzeit mit Foto- und Videodokumenten sowie mit Zeugenaussagen die Krankenhaus-Bombardements und Massaker der USA (Kundus) und Saudi-Arabiens (Sadaa) sofort gemeldet hatte, scheint es jetzt im propagandistischen Interesse „des Westens“ zu liegen, ähnliche Beschuldigungen auch gegenüber Russland zu erheben, und sei die Beweislage dafür auch noch so dürftig und fragwürdig. Wir halten Ausführungen dazu hier für angebracht, um denkbaren Reinwaschungsversuchen des ARD-aktuell-Chefredakteurs ein wenig vorzubeugen, die er unter Rückgriff auf neueste „Nachrichten“ über eine angebliche russische Verstrickung in Völkerrechtsbruch zu unternehmen versucht sein könnte.

Einzige originäre Quelle (29.10.15) der jüngsten zumindest indirekten Anschuldigungen sind wiederum die MFS.

Textauszug: „Infolge einer signifikanten Zunahme der Luftangriffe auf Krankenhäuser im Norden Syriens wurden mindestens 35 syrische Patienten und medizinisches Personal getötet und 72 Menschen verwundet. Das berichten Gesundheitsmitarbeiter, die von Ärzte ohne Grenzen in Syrien unterstützt werden. Seit der Eskalation der Angriffe Ende September wurden den ganzen Oktober hindurch zwölf Krankenhäuser in den Provinzen Idlib, Aleppo und Hama gezielt angegriffen. Darunter waren sechs von Ärzte ohne Grenzen unterstützte Krankenhäuser. Insgesamt mussten sechs Krankenhäuser schließen, von denen drei von Ärzte ohne Grenzen unterstützt wurden. (...)“

Die Informationen über die bombardierten Krankenhäuser kommen demnach von syrischen „Gesundheitsmitarbeitern“, auf die sich die Organisation stütze, also nicht von den MSF-Ärzten selbst; über die Verlässlichkeit ihrer Informanten äußern sich die MFS nicht. Die MFS beschuldigen allerdings auch keine der Kriegsparteien direkt.

Kommerzielle Nachrichtensender wie n-tv registrierten das immerhin und machten klar, man wisse nicht, wer die Kliniken bombardierte: http://mobil.n-tv.de/politik/Luftangrif ... 43656.html

Dass die Bombardements tatsächlich stattgefunden haben, zog n-tv aber wie alle übrigen Systemmedien nicht in Zweifel. Und der Deutschlandfunk, regierungsfromm wie gewohnt, formuliert sogar so, dass Rezipienten nahegelegt wird, dass russische Flieger die Schuldigen waren.

Wie die vom „antirussischen Faktor“ noch halbwegs freien Meldungen der „Ärzte ohne Grenzen“ von transatlantisch getrimmten Medien wie SPIEGEL-online propagandistisch verfärbt werden (ARD-aktuell verfährt methodisch nicht anders), wie missbräuchlich das ist und zu welchen Fehleinschätzungen es beim Rezipienten führt, ist bei Telepolis sehr verständlich beschrieben.

Seriöse Journalisten würden allerdings überhaupt keine Information aus einem Kriegsgebiet a priori als glaubwürdig, objektiv zutreffend und berichtenswert ansehen, auch solche der Ärzteorganisation MFS nicht. Sondern im vorliegenden Falle bedenken: MFS behauptete „zunehmende Bombardements von Kliniken“ in Syrien erst am 29.10.15 - und im Unterschied zu den sehr konkreten, mit ärztlichen Zeugenaussagen sowie Fotodokumenten belegten Nachrichten über Kundus und Sadaa ohne präzise Orts- und Zeitangaben.

Bemerkenswert: Erst nachdem die USA erwiesenermaßen absichtlich ein Krankenhaus in Afghanistan bombardierten und die Koalition der Saudis in Yemen sich des gleichen Völkerrechtsbruchs schuldig gemacht haben, fällt der Ärzteorganisation auf, dass auch in Syrien Derartiges in den vergangenen Wochen mehrmals passierte.

Es hätte also der journalistische Grundsatz zu gelten: Für alle Nachrichten über serienweise zerstörte Kliniken in Syrien muss es mindestens eine zweite unabhängige Quelle geben, sonst sind sie nicht verwendbar. Die MFS sind insoweit nicht über alle Zweifel erhaben.

Für sauberen Journalismus gilt: Keine Nachricht weitergeben ist immer noch besser, als eine unbewiesene und möglicherweise falsche Nachricht zu senden.

Diese Beschwerde wurde auch in der Rationalgalerie veröffentlicht.
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Maren
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Re: ARD - Nachrichtenunterdrückung - Russland widerlegt Behauptungen über Krankenhaus-Bombardements in Syrien

Beitrag von Maren »

Unsere Programmbeschwerden vom 23.10., 29.10. und 4.11.2015 zur angeblichen Bombardierung eines Krankenhauses in Sarmin


NDR-Rundfunkrat
Rothenbaumchaussee 142
20149 Hamburg


Sehr geehrte Damen und Herren,

wir beziehen uns auf die Stellungnahme des Intendanten vom 26.11.15 zu unseren Programmbeschwerden, die uns nicht davon überzeugt, dass die Programm-Richtlinien eingehalten wurden.

Der Sachverhalt:

In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 2015 wurden mindestens 30 Menschen bei einem US-Angriff auf ein afghanisches Krankenhaus in Kundus getötet. Dieser Angriff löste weltweit Empörung aus und brachte die USA in Mißkredit.

Kurze Zeit später, am 20.10.15 sollen russische Bomber im Nordwesten Syriens, in Sarmin, ein syrisch-amerikanisches Krankenhaus der US-Organisation SAMS zerstört haben. Das Timing war bemerkenswert. Obwohl es keine belegbaren Erkenntnisse gab, löste diese Meldung eine breite Medien-Kampagne gegen Russland in den westlichen Leitmedien aus.

Sarmin steht unter dem Einfluss von Terroristengruppen wie der "Islamischen Front" oder dem Al-Kaida -Ableger "Jabhat al-Nusra". Sie sind in dieser Region Angriffsziel des russischen Militärs.
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Quelle der Bombardierungs-Information war einmal mehr die längst diskreditierte "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" in Großbritannien, die Russland sofort der Täterschaft bezichtigte.

Die Beobachtungsstelle ist ein Einmannbetrieb mit vielen Telefonverbindungen nach Syrien, sie steht der Opposition nahe und wird von Osman Sleiman geleitet, er ist politischer Flüchtling aus Syrien und verfügt über gute Beziehungen zum britischen Außenministerium. Er erhielt wiederholt finanzielle Unterstützung einer Abteilung der EU-Kommission. Der Ex-CIA Officer Ray McGovern dazu: "Solche Quellen sind ein sehr unzuverlässiges Handwerkszeug, um Urteile darauf zu stützen“. Der häufig in Meldungen verwendete Zusatz, dass sich die Angaben der Beobachtungsstelle nicht unabhängig überprüfen ließen, weckt nicht Vorsicht und gesunden Zweifel am Wahrheitsgehalt der Berichte der „Beobachtungsstelle“ und an der Glaubwürdigkeit des Instituts, sondern bewirkt das genaue Gegenteil:

Die penetrant wiederholte Berufung aller Massenmedien auf dieses Institut wirkt bestätigend: „,,,dann muss ja wohl was dran sein“. Diese propagandistische Absicht steckt im Verwenden aller Nachrichten, die allein auf Angaben dieser Stelle fußen.

Die amerikanisch-syrische Organisation SAMS - also die Betroffene - berichtete am 21.10.2015, um 13.07 Uhr, also erst 24 Stunden nach dem Vorfall, auf ihrer Facebookseite, dass die Klinik getroffen wurde und es zwei Todesopfer gegeben habe. Sie zeigte dabei einen ihrer Räume, der jedoch keine nennenswerten Schäden aufwies. Vorwürfe gegenüber Russland erhob die Organisation zu diesem Zeitpunkt nicht.
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Das bombardierte Krankenhaus: Foto SAMS

Am 22.10.2015 meldeten tausende ausländische und fast alle deutschen Mainstream-Medien, z.B. die einschlägig bekannten, Spiegel, NTV, ZDF, Zeit, N-TV, Stern und Tagesschau u.a., im üblichen antirussischen Kampagnenstil: Russische Jets haben das Krankenhaus in Sarmin (möglicherweise) bombardiert. Alle beriefen sich auf die Beobachtungsstelle des Osmann Sleimann und die Organisation SAMS.

In dieser Kampagne berichtete niemand – die "Qualitätsjournalisten" der Tagesschau eingeschlossen - dass die Nachrichtenagentur AFP bereits am 21.10.15, um 8:42 über Twitter und um 16.25 in einer Meldung über den Vorfall berichtet hatte. Der Angriff habe sich einen Tag vorher, am Dienstag, 20.10.15, 13.00 ereignet. AFP wies auch darauf hin, dass das russische Verteidigungsministerium bereits am 21.10.15 eine russische Beteiligung dementiert hatte.

SAMS zu AFP:

"Our initial reports from the ground show that we have lost two hospital staff, a physiotherapist and a nurse," the staffer said in an emailed statement. Speaking on condition of anonymity, she did not specify whether the strikes were conducted by Russian warplanes. Russia's defence ministry said on Wednesday that its armed forces had targeted Sarmin, but did not mention the hospital. Russia has conducted more than 500 strikes against what it says are Islamic State group fighters."

Intendant Lutz Marmor sagt also die Unwahrheit, wenn er behauptet, eine russische Reaktion habe es erst am 22.10.15, nach Verbreitung der Meldung durch die Tagesschau, gegeben.

Selbst wenn man der Tagesschau keine Propagandaabsicht unterstellen will, bleibt festzustellen, dass die in den Programmrichtlinien geforderte sorgfältige journalistische Arbeitsweise unterblieb und dadurch in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt wurde, dass die Russen - wie die USA bei der Krankenhausbombardierung in Kundus - ein Kriegsverbrechen begangen hatten.

Sich bei der Berichterstattung auf die Beobachtungsstelle von Herrn Sleiman zu berufen, ist journalistisch unvertretbar, da hilft auch nicht der Hinweis, dass die Angaben sich nicht überprüfen lassen. Es gilt: Was nicht überprüfbar ist, darf auch nicht gesendet werden, schon gar nicht, wenn der Vorwurf ein Kriegsverbrechens inkludiert.

Allein das spätere Verhalten der syrisch-amerikanischen SAMS zeigt die fehlende Seriösität der Nachricht, Erst 24 Stunden nach dem Angriff auf das Krankenhaus meldet sich die Organisation, nennt allerdings keine möglichen Täter und präsentiert als Beweis das Foto eines relativ intakten Zimmers der Klinik. Im Gegensatz zur Beobachtungsstelle gibt es keine 13, sondern zwei Tote. Dann, einen Tag später waren die Russen die Täter und weitere fünf Tage später wird hierüber ein Interview geführt. Wer in diesen News keine Merkwürdigkeiten und Indizien für Kriegspropaganda sieht, sie stattdessen kritik- und widerspruchslos ins ARD-Programm übernimmt, ist jedenfalls journalistisch inkompetent und möglicherweise absichtlicher Propagandist.

Die Einlassung des Intendanten, man habe ja nicht berichtet, dass Kampfjets die Klinik bombardiert hätten, sondern nur, das es darüber einen Bericht gebe, ist absurd. Juristen nennen so etwas Winkeladvokatur. Zu meinen, jeder Zuschauer komme mit der Wortwahl „Bericht über Angriff in Syrien: Russische Kampfjets bombardieren Klinik.." zu der Vorstellung, dass es sich nicht um „erwiesene Fakten“ handle, sondern lediglich um Berichte, die aber auch ganz anders lauten könnten, der argumentiert nicht nur weltfremd, sondern unredlich. Er erklärt nicht, sondern er sucht zu vertuschen.
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Es unterhöhlt die Glaubwürdigkeit der ARD-Aktuell, wenn der Intendant meint, es reiche für die Erfüllung der journalistische Sorgfaltspflicht aus, auf die Nichtüberprüfbarkeit von Meldungen hinzuweisen. Die Realität ist: In den Köpfen der Zuschauer wird sich festsetzen, dass russische Militärjets ein Krankenhaus bombardiert haben, das Gerede über "aus unabhängigen Quellen nicht bestätigt” wird nur politisch Interessierte misstrauisch machen.

Im übrigen: In diesem Fall gab es von Anbeginn an überragende Zweifel an der Richtigkeit der Meldung der Beobachtungsstelle. Aber nicht einmal die Meldungen von AFP wurden von ARD-Aktuell überprüft. Die Redaktion wiederholte stattdessen blind den Text, den hunderte andere westliche Medien in einer offensichtlich weltweit inszenierten Medienkampagne gegen Russland brachten.

ARD-aktuell hat im Laufe des Tages wohl bemerkt, dass die Krankenhaus-Story gefakt ist, Meldungen über den Vorfall fehlten in der Tagesschau um 20 Uhr und in der Ausgabe der Tagesthemen völlig. Das ist ungewöhnlich, denn erfahrungsgemäß lässt die Redaktion eine Meldung wie diese nicht aus, um in bekannter Golineh Atai-Manier "den bösen Russ" zu diskriminieren und ihm Kriegsverbrechen vorzuwerfen.

Die Fotodokumentation des russischen Verteidigungsministers (siehe unsere Beschwerden vom 29.10. und 4.11.2015) in den Folgetagen und die Sprach- und Gegenargumentationslosigkeit westlicher Vertreter machten dann auch die Berichte vom zerbombten Krankenhaus in Sarmin zu dem, was sie waren: reine Mär, Hetzpropaganda zur Relativierung des eigenen Kriegsverbrechens in Kundus. Die Propaganda war von gleicher Qualität, wie das bereits am ersten Tag veröffentlichte Foto der syrisch-amerikanischen Organisation SAMS.
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Dass der Intendant diese News einer russischen Agentur nicht zur Kenntnis nehmen will, weil deren Repräsentant mit US-Sanktionen belegt wurde, zeigt die journalistische und politische Abhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks von transatlantischen Einflüssen. Neu ist, dass der NDR diese Abhängigkeit erstmals eingesteht. Mit der staatsvertraglich postulierten Unabhängigkeit des NDR hat das natürlich nichts zu tun..

Der Vorwurf, dass gegen die Programmrichtlinien verstoßen wurde, bleibt also aufrechtzuerhalten, denn:

"Alle Beiträge haben den Grundsätzen journalistischer Sorgfalt und Fairness und ihrer Gesamtheit der Vielfalt der Meinungen zu entsprechen. Berichterstattung und Informationssendungen haben den anerkannten journalistschen Grundsätzen, auch beim Einsatz virtueller Elemente, zu entsprechen. Sie müssen unabhängig und sachlich sein."


Mit besten Grüßen

Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
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Re: ARD - Nachrichtenunterdrückung - Russland widerlegt Behauptungen über Krankenhaus-Bombardements in Syrien

Beitrag von Maren »

Nachtrag: Antwort der Programmverantwortlichen

Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,

Ihre E-Mails vom 23. und 29. Oktober und 4. November 2015 habe ich erhalten. Sie nehmen in allen drei Schreiben Bezug auf unsere Berichterstattung über den angeblichen Luftangriff auf eine Krankenstation im Nordwesten Syriens. Ich habe die verantwortliche Redaktion von ARD-aktuell gebeten, Ihre Kritikpunkte zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen. Die zusammenfassende Stellungnahme der Redaktion zu Ihren drei E-Mails finden Sie im Anhang.

Mit freundlichen Grüßen

Lutz Marmor
ARD-Vorsitzender
Intendant des Norddeutschen Rundfunks
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Dateianhänge
23., 29., 4.11. Krankenhaus.pdf
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