Finanzierung der ÖR auf andere Füße

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Maren
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Re: Beitragsfinianziert und deswegen werbefrei!

Beitrag von Maren »

Medien- und Netzpolitik

Julian Geist, Executive Vice President Public Affairs der ProSiebenSat.1 Media AG, spricht im Interview mit DWDL.de über Werbung bei ARD/ZDF und regionale TV-Spots bei den Privatsendern, deutsche Fernsehpreise und Medienregulierung: „Die größte Einschränkung auf nationaler Ebene ist die eklatante Ungleichbehandlung von privatem und öffentlich-rechtlichem Rundfunk. Die Lösung ist schnell zusammengefasst: Die Werbung bei denen muss weg und es müssen vernünftige, mit unseren vergleichbare Kontrollmechanismen eingeführt werden.“

http://www.produzentenallianz.de/presse ... dfunk.html
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Maren
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Re: Öffentliche Rundfunk-Finanzierung in anderen Ländern

Beitrag von Maren »

In der Schweiz muss nur Radio- und Fernsehgebühren zahlen, wer auch tatsächlich einen Radio oder einen Fernseher besitzt. Angesichts des technologischen Wandels will der Bundesrat die Radio- und TV-Gebühren neu organisieren: Neu soll grundsätzlich jede und jeder Gebühren zahlen - ausser Leute mit geringem Einkommen und kleinere Unternehmen. Das hat Widerstand geweckt. Der Bundesrat hat den Abstimmungskampf eröffnet.

http://www.srf.ch/play/radio/rendez-vou ... ac82daca71
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Maren
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Re: Umsonst GEZahlt

Beitrag von Maren »

Interessanter Beitrag in der FAZ über Gepflogenheiten innerhalb von Einrichtungen mit dringendem Reformbedarf.
Bücherleser

Bundesrechnungshof: Bundeswehrsender überflüssig

Beitrag von Bücherleser »

Das Bundesverteidigungsministerium richtet mit Steuergeldern aus seinem Etat einen eigenen Fernsehsender für Bundeswehrangehörige besonders im Auslandseinsatz ein.
Das kritisiert der Bundesrechnungshof als überflüssig, weil an den meisten Einsatzorten zivile öffentlich-rechtliche sowie private Sender empfangbar seien:

https://www.bundestag.de/presse/hib/2015_04/-/372430

Offenbar werden deutsche Staatsbürger nicht nur unmittelbar über Zwangsgebühren, sondern auch über den steuerfinanzierten Verteidigungsetat zwangsweise zur Finanzierung mindestens eines weiteren regierungsgelenkten Mediums herangezogen,
ohne Einsicht und Einfluß auf dessen Informationsgewinnung und -verarbeitung sowie Programmgestaltung zu haben.

Denn der Sender ist nicht öffentlich, und nur für Bundeswehrangehörige verschlüsselt zu empfangen,
kann somit vom zivilen Staatsbürger weder beobachtet noch beeinflußt werden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswehr_TV

Beispielsweise stellt sich die Frage, inwieweit für den Bundeswehrsender vergleichbare Programmgrundsätze wie für die zivilen öffentlich-rechtlichen Sender gelten?

Und ob die Durchsetzung dieser Programmgrundsätze bei ihm ebenso intransparent und miserabel demokratisch kontrolliert wird?

Ob also zum Beispiel die Bundeswehrangehörigen durch diesen Bundeswehrsender ebenso oder noch schlimmer einer einseitigen und manipulativen Regierungspropaganda gerade in Bezug auf das Geschehen und die Hintergründe in Kriegs- und Krisengebieten ausgesetzt werden?

So wünschenswert grundsätzlich eine Entmilitarisierung aller Nationen ist,
so birgt doch die Abschaffung der Wehrpflicht die Gefahr, daß sich in der Bundeswehr überpropotional viele Bürger aus bestimmten politischen und sozioökonomischen Segmenten der Gesellschaft sammeln.

Wenn diese dann noch einen vom Dienstherren eigens für sie konzipierten, für die zivile Bevölkerung gesperrten Sender konsumieren, dann kann dies zu einer stärkeren Entfremdung zwischen Berufsarmee und Zivilgesellschaft beitragen.

Eine solche Entfremdung könnte bewirken, daß sich die Berufsarmee zu einem "Staat im Staate" entwickelt, der eine eigene, von jener der Zivilgesellschaft deutlich verschiedene politische Agenda verfolgt, was die Gefahr einer künftigen, womöglich gewaltsamen Konfrontation vergrößert.

Aus wohlerwogenen Gründen, abgeleitet aus den verheerenden Wirkungen der vom Nazi-Regime instrumentalisierten "Volksempfänger", ist der direkte Betrieb von Sendern durch die Regierung in der Bundesrepublik Deutschland verboten!

Warum soll dann ausgerechnet für die bewaffnete Exekutive eine Ausnahme von diesem Verbot gelten dürfen??

Insofern ist ein separater, direkt dem Kriegsministerium unterstellter Militärsender nicht nur aus ökonomischen, sondern erst recht aus staatspolitischen Gründen abzulehnen!

Militärthemen gehören in die zivilen, öffentlich-rechtlichen, regierungsunabhängigen, demokratisch wirksam kontrollierten Sender, wo sie sich einer breiten Wahrnehmung und kontroversen Debatte durch alle souveränen Staatsbürger zu stellen haben!
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Maren
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Re: Beitragsfinianziert und deswegen werbefrei!

Beitrag von Maren »

Medien- und Netzpolitik

SPD-Medienpolitik aus NRW: Man wirbt „im Kreis der Länder weiter mit Nachdruck für die Reduzierung der Werbung“, obwohl man selbst die Werbung nicht reduziert, „um innerhalb der ARD das Gleichgewicht der Finanzierung nicht zu gefährden“. Denn Rot-Grün wird bei der „großen Novelle des WDR-Gesetzes die Hörfunkwerbung bei der Sendeanstalt“ wohl nicht reduzieren,
Ben Nevis

ARD - Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Ben Nevis »

Anpassung des Rundfunkbeitrags: ARD braucht 400 Millionen Euro pro Jahr mehr - Tagesschau.de
Alle zwei Jahre müssen die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Finanzbedarf erklären. Ein unabhängiges Gremium errechnet dann, ob der Rundfunkbeitrag verändert werden soll. Heute hat die ARD ihre Zahlen für die kommenden Jahre vorgelegt.

Dazu muss man sich eine Meinung bilden oder aber schon haben.

Florian Rötzer hat schon eine und gibt seinen Kommentar bei Telepolis ab:
"ARD braucht ab 2017 400 Millionen Euro mehr pro Jahr"
Die ARD braucht, so liest man in einer "Nachricht" bei tagesschau.de, jährlich 400 Millionen Euro mehr. Auf 2400 Seiten stehe "detailliert", so heißt dies, warum man eine Erhöhung um 2,2 Prozent benötigt. Angeführt werden steigende Löhne und Gehälter und technische Umstellungen wie digitales Radio oder DVBT-2, was kurzfristig mehr koste, aber langfristig einspare.
Meiner wird wohl noch ....
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Maren
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Re: ARD - Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Maren »

Rötzer war aber auch schon mal deutlicher. Was für ein weichgespülter Kommentar!

Imho war die Senkung des Rundfunkbeitrages um 48 cent eine einzige Farce und legt auch ein beredtes Zeugnis darüber ab, wie bei der KEF geprüft wird. Die Verlautbarung Marmors, dass der zusätzliche Bedarf unter anderem dazu benötigt werde "die Programmqualität zu halten" ruft Besorgnis hervor. Zum einem darüber, dass offenbar innerhalb der ARD-Familie davon ausgegangen wird, dass die Qualität der Programme optimal sei und zum anderen das Publikum darauf vorbereitet wird, dass eine Verbesserung weder angestrebt noch im Bereich des Möglichen liegt. Eine Horrorvorstellung, angesichts der unzähligen Wiederholungen, Tierparksendungen, banalen Filmproduktionen, tendenziösen Nachrichten und der zunehmenden "RTLisierung" der Formate. Was die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit in den Verwaltungen der Sender anbelangt, so gäbe es eine Fülle von Sofortmaßnahmen, die Millionen einbrächten, ohne in der Konsequenz den Kernauftrag öffentlich-rechtlicher Sender anzutasten.
Bücherleser

Re: ARD - Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Bücherleser »

Das ist eine Kriegserklärung an alle solche Bürger wie mich, die sich schon zähneknirschend mit dem Haushaltsbeitrag abgefunden hatten -
weil wir weder eine (noch stärkere) Berlusconisierung der Medien wollen noch eine Neuauflage der GEZ-Geräte-Stasi-Schnüffler.

Aber spätestens jetzt ist ganz offensichtlich, daß unsere Politiker uns Bürger damit einer prinzipiell unersättlichen Medien-Mafia ausgeliefert haben mit der Lizenz zur unbegrenzten Ausplünderung -
ohne jegliche wirksame Kontrolle auf angemessene grundgesetzkonforme Gegenleistung und Machtmißbrauch!

Was können wir Bürger tun, um diese wirksame Kontrolle durchzusetzen?
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Maren
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Re: ARD - Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Maren »

Bücherleser hat geschrieben:Was können wir Bürger tun, um diese wirksame Kontrolle durchzusetzen?
Aktionen wie die von Norbert Häring oder Olaf Kretschmann, die Arbeit medienkritischer Blogs und Journalisten, aber auch unsere Aktivitätensind Stachel im Fleisch der Anstalten. Ziviler Ungehorsam und nicht nachlassende Kritik angesichts der Aushöhlung von Inhalten und des gesetzlichen Auftrages sind die Waffen der Bürger, die sich durch bessere Organisation und Vernetzung noch schärfen ließen. Leider ist der deutsche Bürger Meister der Resignation, dessen Lieblingssatz "Was kann ein Einzelner schon ausrichten." es verdient hätte, als Schlaflied vertont zu werden.

Das sagen die Anderen:

Die Reserven sind aufgebraucht

ARD und ZDF brauchen Milliardenreserve aus Rundfunkbeitrag

Der Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro ist in akuter Gefahr - die ARD will über eine Milliarde Euro zusätzlich ausgeben. Auch das ZDF will mehr Geld.

Öffentlich-Rechtliche brauchen mehr Geld

ARD und ZDF: Brauchen die Milliardenreserve aus dem Rundfunkbeitrag

Das Erste auf Egokurs: Geldgier oder Realitätsverlust? Trotz satter Mehreinnahmen durch die neue Haushaltsabgabe verlangt die ARD mehr Geld. So verspielt man sein Ansehen vollends.

ARD: Unter anderem entstehe der Bedarf durch allgemeine Preissteigerungen, für die Weiterentwicklung von DAB+ und DVB-T2 sowie für die Digitalisierung der Archive.

Auf 2400 Seiten stehe "detailliert", so heißt dies, warum man eine Erhöhung um 2,2 Prozent benötigt.

ARD, ZDF und Deutschlandradio haben bei der zuständigen Kommission ihren Finanzbedarf für die Jahre 2017 bis 2020 angemeldet. Die ARD geht für den Zeitraum von einem ungedeckten Finanzbedarf von rund 99 Millionen Euro aus, beim Deutschlandradio sind es gut 46 Millionen Euro, wie die Sender am Freitag mitteilten. Epd, nicht online

Dem ZDF reichen die Mehreinnahmen bis 2020 aus, um den zusätzlichen Bedarf von plus 2,2 Prozent abzudecken. Deutschlandradio braucht mehr: für die Umstellung der Verbreitungstechnik auf DAB plus. Die ARD braucht auch 2,2 Prozent mehr, benötigt dafür alle Mehreinnahmen sowie zusätzlich 99 Millionen Euro im Jahr

ARD, ZDF und Deutschlandradio rechnen wegen der Umstellung auf das neue Beitragssystem für den Zeitraum von 2013 bis 2016 mit insgesamt 1,59 Milliarden Euro Mehreinnahmen.

Was die Gebührenkommission Kef aus diesen Anmeldungen des Finanzbedarfs macht, steht allerdings noch dahin. Ihr nächster Bericht wird für das Frühjahr 2016 erwartet.
Ben Nevis

Re: ARD - Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Ben Nevis »

... und mit Adam Riese hat die ARD auch nie was zu tun gehabt!
Das Zahlenwerk der ARD ist gut 2400 Seiten dick. Detailliert steht dort, wie viel Geld der Senderverbund in den kommenden vier Jahren aus seiner Sicht benötigt. Und das sind knapp 400 Millionen Euro mehr pro Jahr als jetzt - das entspricht rund 2,2 Prozent.
Bei 400 Mill. Euro Mehrbedarf und 2,2% Steigerung hätte die ARD ein Gesamtbudget von ca. 18,2 Mrd Euro??

Kontrolle mit Adam Riese und den Fakten:

ARD Gesamtbudget 6,3 Mrd Euro plus 400 Mill. Mehrbedarf ergibt 6,349% Steigerung!!

Irgendwo auf den 2400 Seiten scheint die Steigerung, die mathematisch 3-mal so hoch ist wie angegeben, wohl etwas daneben gegangen zu sein.
Ben Nevis

ZDF - Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Ben Nevis »

Auch das ZDF will an die Reserven ran und meldet 383 Mio. Euro Mehrbedarf - Meedia
Neben der Milliarden-Forderung der ARD hat auch das ZDF seinen Finanzbedarf an die Finanzkommission KEF übermittelt. Das Zweite will demnach rund 383 Millionen Euro zusätzlich für 2017 bis 2020.
Wer hätte das Gedacht?
Ben Nevis

Re: ARD - Erhöhung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Ben Nevis »

Was steht auf den 2400 Seiten?
Das hätte der mündige Bürger, um dessen Geld es geht, doch gerne gewußt.


... hier sollte man die Möglichkeit ergreifen und eine befreiende Anfrage bei "Frag den Staat" stellen.

Schließlich geht es um das Geld aller Bürger und die Bürger sollten wissen wie und in welcher Weise über ihre Geldmittel entschieden wird. Die Entscheidungsfindung über den Inhalt ihrer Geldbörsen sollte zumindest für die Belasteten / Erleichterten ein wenig transparenter ablaufen.

Wenn ich darüber nachdenke haben in der letzten Zeit viele Informationen seitens der Sender besagt: Wir müssen Sparen! Das ist durchaus glaubhaft und sicher auch erfolgreich. Schließlich wird das liebe Publikum via App, Facebook und Twitter kräftig an der Produktion von Inhalten beteiligt.
Demnach müßte eigentlich alles weniger kosten und die Gebüren sinken.

Daher ist dieser Mehrbedarf, nicht nur ein Rechenproblem (s.o.), sondern nach einer gerade erfolgten Gebürensenkung, auch eine große Überraschung und trotz der sorgfältigen Begründung (Annahme, was sollte sonst auf 2400 Seiten stehen) für den einen oder anderen etwas mehr als suspekt.
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ARD-Anmeldung bei der KEF

Beitrag von Maren »

ARD-Anmeldung bei der KEF ist online

"Die ARD hat der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten ihre Anmeldung für den 20. KEF-Bericht übermittelt. Für den Zeitraum von 2017 bis 2020 haben die Sender nach Verrechnung der Beitragsrücklage einen ungedeckten Finanzbedarf von rund 99 Millionen Euro im Jahr festgestellt. U. a. entsteht der Bedarf durch allgemeine Preissteigerungen, für die Weiterentwicklung von DAB+ und DVB-T2 sowie für die Digitalisierung der Archive."
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Programmreform bei WDR3 und WDR5

Beitrag von Maren »

Programmreform bei WDR3 und WDR5: zehn Prozent Planstellen fallen weg

Einsparungen: Im kommenden Jahr betragen diese für beide Kanäle zusammengenommen 1,5 Millionen Euro. Außerdem fallen bis 2020 zehn Prozent der Planstellen weg. Bei WDR 3 sind das acht Stellen und bei WDR 5 zehn.

Tom Buhrow: „Was die innere Erneuerung des WDR betrifft, haben wir wichtige finanzielle und strukturelle Weichen gestellt, um die Handlungsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig zu sichern." Neben umfangreichen Sachetatkürzungen ist ein Planstellenabbau von 50 Planstellen im Jahr 2015 und weiteren 500 Planstellen bis 2020 geplant.
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Das meiste Geld fließt in den Sport.

Beitrag von Maren »

„Fordern und klagen, das gehört auch zum Geschäft“. Heinz Fischer-Heidlberger, der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), im Gespräch über Transparenz und Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender und die Überfinanzierung der Landesmedienanstalten.

Alle Beiträge der Serie die sich u. a. mit den Forderungen nach mehr Transparenz beschäftigt. Beteilig waren das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM), Carta, der „Medienkorrespondenz“ und dem Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung (DIMBB).
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Zur Senkung des Rundfunkbeitrags

Beitrag von Maren »

Länder beim Thema Rundfunkbeitrag uneins

Für eine Senkung sind: Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Hessen
Gegen eine Senkung sind: Sachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
Noch keine Position haben: Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Schleswig-Holstein oder Thüringen
Landtagswahlen in 2016 haben: Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin

Zur Klarstellung zum gestern beschriebenen Zusammenhang der Senkung des Rundfunkbeitrags und Landtagswahl („Zuletzt war es umgekehrt: Da stand Sachsen vor Landtagswahlen, Sachsen-Anhalt hatte sie gerade hinter sich."): Bei der zuletzt (2014) von der KEF vorgeschlagenen Senkung des Rundfunkbeitrags forderte Sachsen als erstes Land schon vor Bekanntgabe des Vorschlags der KEF eine Senkung um 1 Euro. Sachsen-Anhalt machte später den Vorschlag, abweichend von der KEF-Empfehlung (Senkung um 73 Cent auf 17,25 Euro) den Beitrag nur um 48 Cent abzusenken, weil seinerzeit unklar war, ob der damals noch neu eingeführte Rundfunkbeitrag tatsächlich den von der KEF prognostizierten Ertrag erbringen würde. (http://kef-online.de/inhalte/bericht19/zehntes.html) Diesem Vorschlag schlossen sich die anderen Bundesländer an.

Diesmal ist die Lage anders. Erstens muss man keine Sicherheitsreserve einplanen. Zweitens wären nur kleine strukturelle Anpassungen des Beitragssystems möglich (Befreiung Behinderter), nicht jedoch die großen Fragen wir Kfz, Werbung und Sponsoring.

Hinweis: 29 Cent je Beitragszahler entsprechen ca. 130 Mio. Euro im Jahr
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Re: Beitragsfinianziert und deswegen werbefrei!

Beitrag von Maren »

Medien- und Netzpolitik

Die in NRW beschlossene schrittweise Reduzierung der Werbezeit im Hörfunk ist womöglich nur der Anfang. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen verfolgt auch weiterhin ihr Ziel des kompletten Werbeausstiegs der Öffentlich-Rechtlichen.

NRW-Staatssekretär Marc Jan Eumann dazu: Ausfälle durch Werbereduzierung werden ersetzt.
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Bayerischer Rundfunk lebt seit Jahren von der Substanz

Beitrag von Maren »

Der Bayerische Rundfunk lebt seit Jahren von der Substanz
Er muss seine Kosten dringend in den Griff bekommen und überfällige Einsparungen umsetzen.

Bericht des Rechnungshofs

Bericht als pdf
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Re: Das meiste Geld fließt in den Sport.

Beitrag von Maren »

Keine 900.000 Euro für Funkhaus Europa, aber 40.000 Euro je Minute Bundesliga-Sportschau.
Bücherleser

Re: Das meiste Geld fließt in den Sport.

Beitrag von Bücherleser »

Könnte man nicht allen Sendern zur Pflicht machen, den fortlaufenden Minutenpreis in einer Bildschirmecke einzublenden?
Dann hätte das Publikum einen Anhaltspunkt, um zu überlegen, ob das Gebotene diesen Preis wert ist.
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Re: Umsonst GEZahlt

Beitrag von Maren »

Rundfunkbeitrag/ GEZ

Sieglinde Baumert ist am Montagabend aus der Haft in Chemnitz entlassen worden.

Grund für die Entlassung: "Der MDR hat den Antrag auf Haftbefehl zurückgezogen", sagt Hans-Otto Burschel, Sprecher des Amtgsgerichts Bad Salzungen in Thüringen. Seit 2013 hat die gelernte Krippenerzieherin aus Thüringen keinen Rundfunkbeitrag mehr bezahlt.

Die Rundfunkanstalt hatte wegen 190 Euro nicht gezahlter Beiträge vollstreckt.

In sozialen Netzwerken solidarisieren sich unterdessen zahlreiche Beitragsgegner mit der „GEZ-Rebellin“, die durch die Festnahme auch ihren Job in einer Metallfabrik verlor.

Hinweis: Der Jahresbeitrag liegt derzeit bei 210 Euro.
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Pressespiegel zur KEF- Empfehlung - Rundfunkbeitrag

Beitrag von Maren »

Pressespiegel zur KEF- Empfehlung - Rundfunkbeitrag

Die Expertenkommission KEF schlägt für die Beitragsperiode 2017 bis 2020 eine Senkung des Rundfunkbeitrages von 17,50 Euro auf 17,20 Euro im Monat vor.

ARD, ZDF und das Deutschlandradio hatten nach Angaben der KEF für die Beitragsperiode von 2017 bis 2020 insgesamt einen Finanzbedarf von 38,52 Milliarden Euro angemeldet, 9,6 Milliarden pro Jahr. Die Kommission habe diesen Bedarf um 966 Millionen Euro in der Vierjahresperiode gekürzt.

Die KEF hat nun knapp 966 Millionen Euro aus dem Budget der Sender gestrichen, womit ein Überschuss von rund 542 Millionen bleibt. Darin sieht die Kommision Spielraum für eine Gebührensenkung um 30 Cent pro Monat. Sie rechnet für den Zeitraum bis 2020 mit Gebühreneinnahmen von 31,4 Milliarden Euro.

87 Prozent des Gesamtbedarfs sollen in der kommenden Gebührenperiode aus Rundfunkbeiträgen gedeckt werden. Darin fließen auch die 1,6 Milliarden Euro an Mehreinnahmen ein, die von 2013 bis 2016 aufgelaufen sind. Bliebe der Rundfunkbeitrag auf dem derzeitigen Stand von 17,50 Euro, ergäbe sich nach den Rechnungen der KEF ein Überschuss von 542,2 Millionen Euro. (Epd medien, nicht online)

Die ARD-Vorsitzende Karola Wille begrüßte in einer Stellungnahme ausdrücklich, dass der zusätzlich angemeldete Finanzbedarf in Höhe von 150 Mio. Euro größtenteils anerkannt wurde, denn damit könne die ARD "die vielfältige Produzentenlandschaft in Deutschland weiter stärken und die Rahmenbedingungen für Innovation im Kreativsektor weiterentwickeln".

2017 soll der Rundfunkbeitrag auf 17,20 Euro sinken – um später massiv auf über 19 Euro zu steigen. Das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks folgt einmal mehr seinen eigenen Regeln.

KEF drängt auf SD-Abschaltung über Satellit

VPRT: "Die KEF hat Recht, dass dringend politische Entscheidungen erforderlich sind, damit das duale Radiosystem nicht zunehmend in Schieflage gerät." Zu diesen Maßnahmen zählt aus Sicht des VPRT u. a. die Harmonisierung der Werbezeiten aller ARD-Hörfunksender nach dem NDR-Modell sowie eine klare Begrenzung der ARD-Aktivitäten auf den Funktionsauftrag.

Tabea Rößner: Entgegen den Empfehlungen der Kommission, haben die Anstalten letztes Mal einen Teil der Mittel, die für das Programm gedacht waren, umgeschichtet, um die Altersvorsorge ihrer festangestellten Mitarbeiter zu bezahlen. Gleichzeitig wird bei der Vorsorge der Freien gespart: Immer öfter werden keine Beiträge mehr an die Pensionskasse Rundfunk gezahlt, weil die Sender sich weigern, diese in den Kalkulationen gesondert auszuweisen. Hier braucht es dringend strukturelle Reformen.

Expansion ist kein Programm: Die öffentlich-rechtlichen Sender bekommen zurzeit mehr Geld als benötigt. Da sollte Anlass sein, über deren Struktur und Auftrag zu reden.

Die Chefin der Länder-Rundfunkkommission, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) verwies jedoch auf die drohenden Steigerungen in fünf Jahren. "Wir möchten möglichst lange Beitragsstabilität sicherstellen"
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Blick zu den Nachbarn - Kosten von SRG-Sendungen

Beitrag von Maren »

Kosten von SRG-Sendungen: 42'000 Franken pro «Arena»

Pro Minute gerechnet, ist die «Arena» von SRF nicht teurer als die Talkshow von «Schawinski». Die SRG hat weitere Zahlen zu den Kosten ihrer Programme veröffentlicht.

http://www.nzz.ch/schweiz/kosten-von-sr ... a-ld.17521

Darstellung der SRG

http://www.srf.ch/unternehmen/unternehm ... ungskosten
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WDR gegen Beitragssenkung

Beitrag von Maren »

WDR-Rundfunkrat gegen Beitragssenkung und für strukturelle Maßnahmen

Schließlich weist der WDR-Rundfunkrat nachdrücklich darauf hin, dass zur langfristigen Existenzsicherung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor allen Dingen die notwendigen strukturellen Maßnahmen zu analysieren sind und die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, diese auch umzusetzen.

Aus der Stellungnahme des WDR-Rundfunkrates:
„Wie der Vorsitzende der KEF gegenüber den Ländern bereits zum Ausdruck gebracht hat, ist bei einer Senkung des Rundfunkbeitrags um 30 Cent davon auszugehen, dass ab der Beitragsperiode 2021 allein schon aufgrund allgemeiner Kostensteigerungen mit einer Beitragserhöhung zwischen 1,50 und 2 Euro zu rechnen ist. Dieser künftige mögliche Anstieg kann reduziert werden, wenn jetzt auf eine Senkung des Rundfunkbeitrags verzichtet wird. Dies läge auch im Interesse der Beitragsstabilität, die ein wichtiges Ziel der Länder ist.“
Frage I: Welche strukturellen Maßnahmen sollen analysiert werden?
Frage II: Bis zu welcher Rundfunkbeitragserhöhung kann man noch von Beitragsstabilität reden?
Hinweis I: Hätte der Beitrag in der Periode 2013 bis 2016 bei 16,92 Euro gelegen, dann hätten die Sender nichts zurücklegen können. Würde also der ermittelte Bedarf periodengenau – also ohne Rücklagenbildung – umgesetzt, so hätte für 2017 – 2020 der Beitrag von 16,92 Euro um 1,13 Euro auf 18,05 Euro steigen müssen. Diese Entwicklung fortgeschrieben würde bedeuten, dass bei einem Monatsbeitrag von 17,50 der Beitrag dann ab 2021 bei 18,88 Euro liegen müsste, periodengenau bei 19,18 Euro.
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