Tagesschau: Flüchtlingslager in Georgien - russische Bedenken

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Kritischer Hörer

Tagesschau: Flüchtlingslager in Georgien - russische Bedenken

Beitrag von Kritischer Hörer »

https://meta.tagesschau.de/id/122156/wi ... nt-2970850
09.04.2017 - 11:55 | Wie Außenminister Kurz ein Land in Aufruhr versetzte
Der "fruchtbare Boden" ist historisch bereitet.
11:06 von Olympic Games. Zustimmung!

Immerhin hat Georgien schon einmal in grausamer Kriegführung gegen die Zivilbevölkerung in der Nacht zum 8. August 2008 die südossetische Hauptstadt Tschinwali in Grund und Boden geschossen. (Vgl. u.a. ag-friedensforschung).
Moskau wollte damals im UN-Sicherheitsrat einen auf eine friedliche Konfliktlösung gerichteten Beschluss durchsetzen. Das verhinderte damals der US-Botschafter Khalilzad.

Russland hat Angst vor (islamistischem) Terror von den Randgebieten seines Landes und entsprechender Nachbarn.
Und die wird offensichtlich hier ausgenützt.

Auch wenn man natürlich noch gar nicht abschätzen kann, wie sich dieser Vorschlag auswirken würde.

Anmerkung: Antwort auf den Beitrag Am 09. April 2017 um 11:06 von Olympic Games
Flüchtlingslager außerhalb der EU
Ihrem Artikel entnehme ich, dass die russischen Staatsmedien die Aussagen von Herrn Kurz korrekt wiedergegeben haben. Die anderen (möglicherweise auch staatlich gelenkten) Medien in Russland haben eine der möglichen (wenn auch nicht bewiesenen) Interpretationen zu den Hintergründen dieser Aussage von Herrn Kurz abgegeben. Das machen einige Medien in Europa im Bezug auf Russland seit Jahren ähnlich. Es ist absolut nachvollziebar, dass die Russen keine zusätzlichen Islamisten an ihrer Südgrenze haben wollen, und dass die Georgier in ihrem Land erst recht keine islamistische Gefahr dulden wollen.
Hintergrund: Das komplizierte Verhältnis in der Region wird nicht ausreichend thematisiert. Nur der Tschetschenienkonflikt wird angesprochen und die Ängste der Georgier, nicht das komplizierte Verhältnis mit Ossetien und die daraus resultierenden Ängste der russischen Bevölkerung, auch wenn Terroristen bisher meist aus Tschetschenien kamen.

Zur Erinnerung:
"Das Blutvergießen begann, als Georgiens Präsident Micheil Saakaschwili am Abend des 7. August 2008 die Landeshauptstadt der von Georgien abgespaltenen Republik Südossetien mit Granatwerfern und Soldaten angreifen ließ. Dabei kamen auch Soldaten einer russischen Friedenstruppe ums Leben. Diese Einheit war in den neunziger Jahren auf Bitten der georgischen Regierung stationiert worden." (Spiegel 09.07.11)
"Als Beispiel dafür führte das Außenamt Äußerungen des deutschen Rechtsprofessors Luchterhandt an, der als unabhängiger Experte in der Kommission mitgewirkt hatte. Ihm zufolge könne Russland seine Militäroperation gegen Georgien mit dem Recht auf Selbstverteidigung (Artikel 51 der UN-Charta) sowie mit dem Recht auf eine kollektive Selbstverteidigung gemeinsam mit Südossetien rechtfertigen."

30.09.09 http://www.faz.net/frankfurter-allgemei ... 23979.html
[Der Untersuchungsbericht einer von der EU eingesetzten unabhängigen Kommission, geleitet von der Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini:]
"Als wichtigstes Ergebnis trug Frau Tagliavini vor, dass Georgien den Krieg begonnen habe: ''"Aus Sicht der Kommission war es Georgien, das den Krieg in der Nacht vom 7. auf den 8. August 2008 mit schwerem Artilleriebeschuss auf Zchinwali angefangen hat. Keine der Erklärungen, die von den georgischen Behörden angeführt wurden, um eine rechtliche Begründung für den Angriff zu geben, hat ihm eine stichhaltige Erklärung verliehen. Insbesondere war keine massive russische Militärinvasion im Gange, die dadurch hätte gestoppt werden müssen, dass georgische Kräfte Zchinwali beschießen."
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