Wahlbetrug bei den türkischen Parlamentswahlen

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Gastleser

Wahlbetrug bei den türkischen Parlamentswahlen

Beitrag von Gastleser »

Hier soll das amtliche Wahlergebnis der Parlamentswahl vom 1.11. 2015 in der Türkei hinterfragt werden. Kein deutscher Sender des örR hat über die Manipulationen und Repressionen berichtet:

Viele Bürger konnten sich nicht an den Wahlen beteiligen, unter dem Vorwand, dass sie nicht ihre Wehrpflicht abgeschlossen hatten oder weil sie für ein Delikt einer langen Liste verurteilt wurden, das auch manchmal wenig bedeutend war.
- Wehrpflichtigen des Kontingents, den Studenten der Militärschulen und Bürgern in Untersuchungshaft war das Wahlrecht entzogen worden.
- Oppositionelle Medien sind mundtot gemacht worden: die großen Tageszeitungen Hurriyet und Sabah sowie das ATV-Fernsehen wurden von Schlägern der regierenden Partei angegriffen. Gezielte Untersuchungen betrafen Journalisten und Medienorganisationen, denen vorgeworfen wurde, den Terrorismus zu unterstützen oder verleumderisch gegen Präsident Erdoğan gesprochen zu haben; Websites wurden blockiert; Digitale Dienstanbieter haben aus ihrem Angebot mehrere Fernsehsender entfernt; drei der fünf nationalen Fernsehkanäle, einschließlich des öffentlich-rechtlichen Kanals waren in ihren Programmen eindeutig zugunsten der herrschenden Partei eingestellt; die anderen nationalen Fernsehen, Bugün TV und Kanalturk, wurden von der Polizei geschlossen.
- Ein ausländischer Staat, Saudi Arabien, gab 7 Milliarden (!) ’Geschenke’ aus, um die Wähler zu ’überzeugen’, Präsident Erdoğan zu unterstützen.
- 128 politische Büros der Linkspartei (HDP) wurden von Schlägern der Partei des Präsidenten Erdoğan angegriffen. Viele Kandidaten und ihre Teams sind verprügelt worden. Mehr als 300 kurdische Geschäfte wurden geplündert. Dutzende Kandidaten der HDP wurden festgenommen und während der Kampagne in Untersuchungshaft gesetzt.
- Mehr als 2.000 Gegner sind während des Wahlkampfes getötet worden, entweder durch Attentate oder wegen der Unterdrückung der PKK durch die Regierung. Mehrere Dörfer im Südosten des Landes wurden durch Panzer der Armee teilweise zerstört.
- Internationale Beobachter wurden gebeten, die Räumlichkeiten in sieben Wahllokale zu verlassen, und den von politischen Parteien akkreditierten Bürger-Beobachtern wurde der Zugang zu einigen Wahllokalen verboten.
- Die Minimum-Schwelle von 10 % Stimmen, damit eine Liste ins Parlaments kommen kann, begrenzt den politischen Pluralismus und das System, das die Anzahl der Sitze pro Wahlkreis ermittelt, führt zu sehr erheblichen Unterschieden hinsichtlich der Zahl der Wähler pro Sitz; es bevorzugt in unverschämter Weise die AKP.
- Das Verfassungsgericht hat gesagt, dass die Entscheidungen der Wahlkommission nicht überprüft werden könnten, auch wenn die Grundrechte und -Freiheiten verletzt wurden. Deshalb gibt es kein Gerichtsverfahren, weder über die Ungerechtigkeit der Kampagne, noch über die Beschränkungen des Rechts um zu kandidieren, noch über das im Gegensatz zu den internationalen Verpflichtungen der Türkei stehenden Wahlrecht, noch zur trügerischen Füllung der Urnen.

Letztlich gibt das deklarierte Ergebnis 50.81 % der Stimmen der AKP.

Quelle: Voltairenet
http://www.voltairenet.org/article189188.html
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Maren
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Re: Wahlbetrug bei den türkischen Parlamentswahlen

Beitrag von Maren »

Das ist interessant, Gastleser. Vielen Dank für die Info.
Ich kenne einige Wahlbeobachter und werde auf jeden Fall nachfragen, ob die das so bestätigen können.

Hier ein kurzer Bericht von Lea Frings, die auch vor Ort war.
https://www.freitag.de/autoren/lea-frin ... er-tuerkei
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