WDR - Millionenzahlungen für Gottschalk und die Verträge mit Tochterunternehmen des WDR
Verfasst: 11. September 2015, 16:21
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen
Ministerin für Medien
Dr. Angelica Schwall-Düren
Stadttor 1
40219 Düsseldorf
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder
Malu Dreyer
Postfach 3880
55028 Mainz
WDR - Millionenzahlungen für Gottschalk und die Verträge mit Tochterunternehmen des WDR
Sehr geehrte Frau Schwall-Düren,
sehr geehrte Frau Dreyer,
angesichts des Debakels um die Millionenzahlungen ohne Gegenleistung, an den Entertainer Thomas Gottschalk, hatten Sie gegenüber der Presse mehr Kontrolle durch die Gremien - auch ausgedehnt auf die Beteiligungsunternehmen – gefordert. Sie stellten darüber hinaus klar, dass die Landesregierung nicht der Auffassung sei, dass Aufsichtsgremien ihrer Aufgabe ausreichend nachkommen könnten, solange ihnen Verträge von Tochterunternehmen der Sendeanstalten nicht vorgelegt würden.
Quellen:
http://www.cicero.de/presse/dreyer-verl ... rd-und-zdf
http://www.horizont.net/medien/nachrich ... ng--135533
Die Vorsitzende des WDR-Rundfunkrates Ruth Hieronymi gab im Interview mit dem eigenen Haus an, dass der Vertrag über die Produktion der Sendung „Gottschalk Live“ seinerzeit dem Aufsichtsgremium des WDR nicht vorgelegen habe und fordert nun eine stärkere Beteiligung der ARD-Gremien an Verträgen über werbefinanzierte Produktionen.
Quelle: http://www.wdr5.de/sendungen/toenetexte ... lk116.html
Der Aufsichtsrat der WDR mediagroup GmbH, der die Aktivitäten des für die Gottschalk-Verträge zuständigen Tochter-Unternehmens des WDR überwacht und die Geschäftsleitung berät, wurde bereits im Jahr 2013 mit Teilen des gleichen Personenkreises besetzt, der auch im WDR-Rundfunkrat Kontrollfunktionen auszuüben hat.
Quelle:
https://publikumskonferenz.de/blog/2015 ... g-part-ii/
http://wdr-mediagroup.com/download/unte ... 14.pdf.pdf
Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass es einem involvierten Personenkreis nicht merkwürdig vorkommt, dass die gleichen Leute, die für die Allgemeinheit Kontrollfunktionen im Mutterunternehmen WDR ausüben, auch die Kontrollgremien der Tochterunternehmen besetzen und dabei nicht etwa unter Interessenskonflikten leiden.
Wir nennen so etwas Filz.
Wir möchten Sie dringend auffordern, bei der Reform des WDR-Gesetzes alles in Ihrem Verantwortungsbereich Mögliche zu unternehmen, um die Besetzung der Kontrollgremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt WDR und deren Töchter künftig frei von Versorgungsfällen, Politik- und (Ex-)Parteifunktionären zu gestalten, sowie Doppel- und Mehrfachfunktionen kategorisch zu unterbinden.
Es wäre überdies mehr als wünschenswert, wenn künftig unabhängiger und betriebswirtschaftlich versierter Sachverstand in die Gremien einzöge, der die notwendige Kontrollfunktion im Interesse der Allgemeinheit in einer Weise ausübt, die der wirtschaftlichen Schieflage des WDR entspricht.
WDR-Gesetz
§ 16 Aufgaben des Rundfunkrats
(1) Der Rundfunkrat vertritt im WDR die Interessen der Allgemeinheit; dabei berücksichtigt er die Vielfalt der Meinungen der Bürgerinnen und Bürger. Er stellt im Zusammenwirken mit den anderen Anstaltsorganen sicher, dass der WDR seine Aufgaben im Rahmen der Gesetze erfüllt.
Die Ständige Publikumskonferenz ist eine politisch und wirtschaftlich unabhängige, bundesweit agierende Rezipienteninitiative, die sich insbesondere der demokratischen Mitsprache bei der Umsetzung des gesellschaftlichen Programmauftrages der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten widmet und ausnahmslos den Interessen des Publikums verpflichtet ist.
Zum Zwecke der Transparenz werden dieses Schreiben und eine eventuell eingehende Antwort auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
Maren Müller
Vorsitzende
Ministerin für Medien
Dr. Angelica Schwall-Düren
Stadttor 1
40219 Düsseldorf
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder
Malu Dreyer
Postfach 3880
55028 Mainz
WDR - Millionenzahlungen für Gottschalk und die Verträge mit Tochterunternehmen des WDR
Sehr geehrte Frau Schwall-Düren,
sehr geehrte Frau Dreyer,
angesichts des Debakels um die Millionenzahlungen ohne Gegenleistung, an den Entertainer Thomas Gottschalk, hatten Sie gegenüber der Presse mehr Kontrolle durch die Gremien - auch ausgedehnt auf die Beteiligungsunternehmen – gefordert. Sie stellten darüber hinaus klar, dass die Landesregierung nicht der Auffassung sei, dass Aufsichtsgremien ihrer Aufgabe ausreichend nachkommen könnten, solange ihnen Verträge von Tochterunternehmen der Sendeanstalten nicht vorgelegt würden.
Quellen:
http://www.cicero.de/presse/dreyer-verl ... rd-und-zdf
http://www.horizont.net/medien/nachrich ... ng--135533
Die Vorsitzende des WDR-Rundfunkrates Ruth Hieronymi gab im Interview mit dem eigenen Haus an, dass der Vertrag über die Produktion der Sendung „Gottschalk Live“ seinerzeit dem Aufsichtsgremium des WDR nicht vorgelegen habe und fordert nun eine stärkere Beteiligung der ARD-Gremien an Verträgen über werbefinanzierte Produktionen.
Quelle: http://www.wdr5.de/sendungen/toenetexte ... lk116.html
Der Aufsichtsrat der WDR mediagroup GmbH, der die Aktivitäten des für die Gottschalk-Verträge zuständigen Tochter-Unternehmens des WDR überwacht und die Geschäftsleitung berät, wurde bereits im Jahr 2013 mit Teilen des gleichen Personenkreises besetzt, der auch im WDR-Rundfunkrat Kontrollfunktionen auszuüben hat.
Quelle:
https://publikumskonferenz.de/blog/2015 ... g-part-ii/
http://wdr-mediagroup.com/download/unte ... 14.pdf.pdf
Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass es einem involvierten Personenkreis nicht merkwürdig vorkommt, dass die gleichen Leute, die für die Allgemeinheit Kontrollfunktionen im Mutterunternehmen WDR ausüben, auch die Kontrollgremien der Tochterunternehmen besetzen und dabei nicht etwa unter Interessenskonflikten leiden.
Wir nennen so etwas Filz.
Wir möchten Sie dringend auffordern, bei der Reform des WDR-Gesetzes alles in Ihrem Verantwortungsbereich Mögliche zu unternehmen, um die Besetzung der Kontrollgremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt WDR und deren Töchter künftig frei von Versorgungsfällen, Politik- und (Ex-)Parteifunktionären zu gestalten, sowie Doppel- und Mehrfachfunktionen kategorisch zu unterbinden.
Es wäre überdies mehr als wünschenswert, wenn künftig unabhängiger und betriebswirtschaftlich versierter Sachverstand in die Gremien einzöge, der die notwendige Kontrollfunktion im Interesse der Allgemeinheit in einer Weise ausübt, die der wirtschaftlichen Schieflage des WDR entspricht.
WDR-Gesetz
§ 16 Aufgaben des Rundfunkrats
(1) Der Rundfunkrat vertritt im WDR die Interessen der Allgemeinheit; dabei berücksichtigt er die Vielfalt der Meinungen der Bürgerinnen und Bürger. Er stellt im Zusammenwirken mit den anderen Anstaltsorganen sicher, dass der WDR seine Aufgaben im Rahmen der Gesetze erfüllt.
Die Ständige Publikumskonferenz ist eine politisch und wirtschaftlich unabhängige, bundesweit agierende Rezipienteninitiative, die sich insbesondere der demokratischen Mitsprache bei der Umsetzung des gesellschaftlichen Programmauftrages der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten widmet und ausnahmslos den Interessen des Publikums verpflichtet ist.
Zum Zwecke der Transparenz werden dieses Schreiben und eine eventuell eingehende Antwort auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
Maren Müller
Vorsitzende