ARD - Dr. Gniffke/Focus - Manipulierte Bilder
Verfasst: 21. Oktober 2015, 15:29
Norddeutscher Rundfunk
Intendanz
Herrn Marmor
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Programmbeschwerde – Programmanregung
Dr. Gniffke/Focus - Manipulierte Bilder
Sehr geehrter Herr Marmor,
die zahlreichen, an Intendanz und Rundfunkrat gerichteten Programmbeschwerden, legten bereits in der Vergangenheit beredtes Zeugnis darüber ab, dass Desinformation und Manipulation in der Nachrichtengebung vom Publikum nicht mehr so ohne weiteres hingenommen werden. Gerade die Manipulation mittels Bildmaterial rief in der Vergangenheit immer wieder Kritiker auf den Plan.
Wie das Magazin "Focus" (42/15) berichtete, räumte der Chefredakteur von ARD-aktuell, Dr. Gniffke, vor „Branchenexperten“ ein, zur Flüchtlingsberichterstattung ausgesuchtes Bildmaterial verwendet zu haben, um offenbar der durchaus vorhandenen Skepsis gegenüber unkontrollierter Zuwanderung medial zu begegnen.
"In den Berichten von "Tagesschau" und "Tagesthemen" – so sein Eingeständnis – werde nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlinge gezeigt (…) wenn Kameraleute Flüchtlinge filmen, suchen sie sich Familien mit kleinen Kindern und großen Kulleraugen aus." Tatsache sei aber, dass 80% der Flüchtlinge junge, kräftig gebaute, alleinstehende Männer sind. Die bildgeprägte Berichterstattung vermittele dagegen oft ein "Familienbild“.
Gegenüber "Focus" versprach der Chefredakteur für die Zukunft Besserung. Allerdings vergaß er nicht, sich vorher aus seiner Verantwortung zu stehlen:
Für die Bildauswahl sei nicht er verantwortlich gewesen, sondern die Korrespondenten vor Ort.
Die abschließende redaktionelle Sendeverantwortung trägt jedoch letztendlich der Chefredakteur. Wenn über Wochen - im Gegensatz zu den veröffentlichten Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge - bezüglich Alter und Geschlecht der Flüchtlinge, in den Nachrichtensendungen der ARD die Beiträge verstärkt mit Kinderbildern illustriert werden, dann muss das dem Chefredakteur irgendwann auffallen und er muss handeln.
1. Wir bitten um Feststellung bzw. Bestätigung, dass ARD-aktuell eine verzerrte und damit manipulierte Bildauswahl bei der Berichterstattung über die Flüchtlingsproblematik vorgenommen hat und insofern ein Verstoß gegen die Progammrichtlinien des NDR-Staatsvertrages (Grundsatz der Objektivität und Wahrheit von Nachrichten) gegeben war.
2. Entsprechend § 13 des NDR-Staatsvertrages regen wir an, die von Dr. Gniffke bestätigten Manipulationen in den ARD-aktuell- Sendungen einem breiten Publikum mitzuteilen und sie kenntlich zu machen.
Zum Zwecke der Transparenz werden sowohl dieses Schreiben als auch der weitere Verlauf der Korrespondenz auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Maren Müller
Vorsitzende
Intendanz
Herrn Marmor
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Programmbeschwerde – Programmanregung
Dr. Gniffke/Focus - Manipulierte Bilder
Sehr geehrter Herr Marmor,
die zahlreichen, an Intendanz und Rundfunkrat gerichteten Programmbeschwerden, legten bereits in der Vergangenheit beredtes Zeugnis darüber ab, dass Desinformation und Manipulation in der Nachrichtengebung vom Publikum nicht mehr so ohne weiteres hingenommen werden. Gerade die Manipulation mittels Bildmaterial rief in der Vergangenheit immer wieder Kritiker auf den Plan.
Wie das Magazin "Focus" (42/15) berichtete, räumte der Chefredakteur von ARD-aktuell, Dr. Gniffke, vor „Branchenexperten“ ein, zur Flüchtlingsberichterstattung ausgesuchtes Bildmaterial verwendet zu haben, um offenbar der durchaus vorhandenen Skepsis gegenüber unkontrollierter Zuwanderung medial zu begegnen.
"In den Berichten von "Tagesschau" und "Tagesthemen" – so sein Eingeständnis – werde nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlinge gezeigt (…) wenn Kameraleute Flüchtlinge filmen, suchen sie sich Familien mit kleinen Kindern und großen Kulleraugen aus." Tatsache sei aber, dass 80% der Flüchtlinge junge, kräftig gebaute, alleinstehende Männer sind. Die bildgeprägte Berichterstattung vermittele dagegen oft ein "Familienbild“.
Gegenüber "Focus" versprach der Chefredakteur für die Zukunft Besserung. Allerdings vergaß er nicht, sich vorher aus seiner Verantwortung zu stehlen:
Für die Bildauswahl sei nicht er verantwortlich gewesen, sondern die Korrespondenten vor Ort.
Die abschließende redaktionelle Sendeverantwortung trägt jedoch letztendlich der Chefredakteur. Wenn über Wochen - im Gegensatz zu den veröffentlichten Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge - bezüglich Alter und Geschlecht der Flüchtlinge, in den Nachrichtensendungen der ARD die Beiträge verstärkt mit Kinderbildern illustriert werden, dann muss das dem Chefredakteur irgendwann auffallen und er muss handeln.
1. Wir bitten um Feststellung bzw. Bestätigung, dass ARD-aktuell eine verzerrte und damit manipulierte Bildauswahl bei der Berichterstattung über die Flüchtlingsproblematik vorgenommen hat und insofern ein Verstoß gegen die Progammrichtlinien des NDR-Staatsvertrages (Grundsatz der Objektivität und Wahrheit von Nachrichten) gegeben war.
2. Entsprechend § 13 des NDR-Staatsvertrages regen wir an, die von Dr. Gniffke bestätigten Manipulationen in den ARD-aktuell- Sendungen einem breiten Publikum mitzuteilen und sie kenntlich zu machen.
Zum Zwecke der Transparenz werden sowohl dieses Schreiben als auch der weitere Verlauf der Korrespondenz auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Maren Müller
Vorsitzende