Presseschau

Tipps und Hinweise zu ausgewählten Sendungen, Publikationen und Veranstaltungen
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

rbb-Intendantin fordert mehr Flexibilität und Kooperation innerhalb der ARD
Von Patricia Schlesinger, Intendantin des rbb
Die gute Nachricht ist: Produktionstechnik wird billiger. Sie wird mobiler und digitaler. Heute brauchen wir keinen kompletten Kleintransporter mehr, vollgepackt bis unters Dach mit Menschen und Gerät, nur um 20 Sekunden Fernsehen in der Fußgängerzone zu drehen. Die Zeit des Gigantismus ist vorbei.

Klar ist auch: Nirgendwo im Medienbetrieb macht sich die rasante technische Entwicklung so sehr bemerkbar wie im Bereich der Fernsehproduktion. Wir durchlaufen einen rasanten, nachhaltigen Veränderungsprozess für Produktion und Programmerstellung.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Lesenswerte Antwort des Publizisten Albert C. Sellner gegen totalitäre Bestrebungen des Arbeitskreises „Buchmesse gegen Rechts“, welcher mißliebige Verlage von der Buchmesse verbannen will.
Ich bin noch zur Adenauerzeit in die Schule gegangen und erinnere mich an die Methoden, die damals gegen alles, was links war, angewendet wurden: Denunziationen, ökonomische Pressionen, Indizierungen, Hausdurchsuchungen, Verbote. Schon allein der Gebrauch bestimmter Begriffe und Wörter wurde beargwöhnt. Was nur im entferntesten als „marxistisch“ klang, wurde als Anzeichen für Subversion aus dem Osten beargwöhnt. Wer über die Anerkennung der bestehenden Grenzen sprach, geriet in den Verdacht „aus dem Osten bezahlt“ zu sein. Die herrschende Politik nutzte das KPD-Verbot, um alle politischen Richtungen links der Mitte zu denunzieren. Fundamentale staatliche Institutionen wie die (bis 1959 sich auf Marx berufende) SPD und die Gewerkschaften gerieten in den Ruch des Landesverrats. Künstler oder Filmproduzenten, die irgendwelche Beziehungen zur DDR hatten, bekamen die volle Härte des offziellen Mobbings zu spüren. Der Regisseur Wolfgang Staudte etwa galt wegen seines Films „Die Mörder sind unter uns“ (1946) als Ost-U-Boot. Als er 1951 bei der DEFA eine Heinrich-Mann-Verfilmung des „Untertan“ produzierte, blieb die im Westen fünf Jahre verboten und durfte dann bis 1971 nur gekürzt gezeigt werden. Bevorzugter Vorwurf gegen Leute wie ihn war der Terminus „Nestbeschmutzung“.

Die Verlagswelt wurde besonders schurigelt und sollte peinlich genau nach den Vorgaben der Regierungspolitik parieren. Bei Anzeigen im Börsenblatt durfte die DDR nur in Anführungszeichen, als „DDR“ oder besser „SBZ“ oder kurioserweise als „Währungsgebiet der DM Ost“ genannt werden. Theaterintendanten, die Stücke von Bert Brecht ins Programm nahmen, riskierten ihren Job. Antifaschistische Verleger wie der linkskatholische Heinrich Kierzek von der Fuldaer Verlagsanstalt, einer der ersten hessischen Zeitungslizenzträger, wurde mit Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen und ökonomischen Druck an den Rand des Konkurses getrieben. Der Freiburger Pazifist Helmut Soeder, der den Film „Der lachende Mann“, eine auf „Stern“recherchen basierende DDR-Doku über den brutalen Kongo-Söldner Müller, vorgeführt hatte, wurde mit einer Geldstrafe von 1.000 Mark belegt, weil der Verdacht bestand, dass der Film „in seiner Tendenz gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung gerichtet ist“.

Im berühmten Bundestagswahlplakat der CDU ist die Tendenz dieser Mobbingstrategie treffend ins Bild gesetzt: „Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau!“
Weiterlesen auf Tichys Einblick....

Anmerkung: Einige der beschriebenen Methoden aus längst vergangener Zeit muten doch seltsam aktuell an, oder?
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Unter den AfD-Anhängern ist der Anteil der Arbeiter inzwischen höher als bei allen anderen Parteien. Die Meinungselite hält soziale Gerechtigkeit aber weiter für überbewertet.
Interessante Analyse in drei Teilen auf Telepolis...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

ORF verliert Elefantenrunde
Die Diskussionsrunde nach der Nationalratswahl wandert ins Privatfernsehen, genauer gesagt zu ATV, Servus TV, Puls 4 und Schau TV.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

GEZ-Gebühren für die ARD? Wieso nicht gleich Provisionen von der Allianz?
14. Oktober 2017 von Tom Wellbrock
Es muss natürlich nicht die Allianz sein. Jede andere Versicherungsgesellschaft, die Riester-, Rürup-, private Lebens- und Rentenverträge sowie vermeintliche „betriebliche Altersvorsorge“ anbietet, könnte der ARD (oder dem ZDF) ebenfalls üppige Provisionen zahlen. Oder andere „Aufwandsentschädigungen“. Aber beginnen wir doch mit dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Weiterlesen auf dem Blog der Neulandrebellen...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Konformismusmaschine
Wenn »unsere« Augen und Ohren in Russland also die Doppelstandards ablegten, zu denen sie systematisch erzogen und für deren Anwendung sie prämiert werden, dann wären unsere Medien andere.
Weiterlesen auf jungewelt.de...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Ministerpräsidenten der Länder befassen sich mit der Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Kritik an den Expansionsplänen wächst. Jetzt pochen Film- und Fernsehproduzenten auf ihre Rechte. ... Doch im Internet haben die Anstalten bisher keine freie Hand. Denn alles, was sie im Netz tun, hat zwingend auch Aus- und Rückwirkungen auf die Angebote privater Sender und Verlage. Als Maxime gilt, privatwirtschaftlich finanzierte Medien so wenig wie möglich in der Entfaltung ihrer Geschäftsmodelle zu behindern.
Weiterlesen auf welt.de...

Hinweis I: Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender ist es, der öffentlichen Meinungs- und Willensbildung zu dienen. Im Rundfunkstaatsvertrag gibt es keine Aussage dazu, welche Auswirkung ihre Angebote auf die Angebote Dritter nicht haben dürfen.

Hinweis II: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und privater Rundfunk sind der freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung sowie der Meinungsvielfalt verpflichtet. Beide Rundfunksysteme müssen in der Lage sein, den Anforderungen des nationalen und des internationalen Wettbewerbs zu entsprechen. Im Zuge der Vermehrung der Rundfunkprogramme in Europa durch die neuen Techniken sollen Informationsvielfalt und kulturelles Angebot im deutschsprachigen Raum verstärkt werden. .... Den privaten Veranstaltern werden Ausbau und Fortentwicklung eines privaten Rundfunksystems, vor allem in technischer und programmlicher Hinsicht, ermöglicht. Dazu sollen ihnen ausreichende Sendekapazitäten zur Verfügung gestellt und angemessene Einnahmequellen erschlossen werden.
(Präambel Rundfunkstaatsvertrag)
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Weniger ARD wagen
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„Massive Fehlentwicklung“ Medienminister Robra rügt Öffentlich-Rechtliche als zu teuer
Weiterlesen auf mz-web.de...

Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra will eine ARD ohne Tagesschau, Hollywood-Filme und Kanzlerduell.
Weiterlesen auf faz.net...

Das ZDF als nationaler Sender, die ARD als Schaufenster der Regionen, so stellt man sich in Magdeburg die Zukunft vor. Aus Berlin und von der ARD gibt es Widerspruch.
Weiterlesen auf tagespiegel.de...
Als nationaler Sender reiche das ZDF aus, sagte der Minister im MZ-Interview. Die ARD solle stattdessen „ein Schaufenster der Regionen“ werden. Formate mit bundespolitischem Anspruch wie das Kanzlerduell vor der Bundestagswahl gehörten ins ZDF, das Gleiche gelte für Hollywood-Filme. Auch die Tagesschau wäre dann „in dieser Form überflüssig“, sagte Robra. Sachsen-Anhalts Medienminister will stattdessen Platz für eine ausführliche Berichterstattung aus den Regionen. Presseähnliche Texte will Robra den Sendern komplett verbieten. Darauf drängen seit langem die Zeitungsverleger.
Weiterlesen auf mz-web.de...
Die zentralen Einrichtungen der ARD (Hauptstadtstudio, ARDaktuell) wären im Wesentlichen nicht mehr erforderlich. ... Presseähnliche Angebote ohne Sendungsbezug sind untersagt. Niemand von uns hat daran gedacht, dass dann jemand schlussfolgern könnte, dass Angebote mit Sendungsbezug dann presseähnlich sein dürfen. ... Es gab einen Kompromiss zwischen der ARD und den Zeitungsverlegern, nach dem zwei Drittel der Online-Angebote audiovisuell und auditiv sein sollten und nur ein Drittel Text. Dieser Kompromiss ist bedauerlicherweise in der ARD gescheitert.
Weiterlesen auf mz-web.de...
Karola Wille, Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks und ARD-Vorsitzende, zu Wort. "Die Tagesschau als erfolgreichste und unabhängige deutsche Nachrichtensendung sowie Das Erste insgesamt sind ein Garant für den aus den Regionen gespeisten freien bundesweiten Diskurs in unserem föderalen Land." ... ARD-Programmdirektor Volker Herres bezeichnete Robras Ideen als „abstrus“ und warf ihm vor, als Mitglied des ZDF-Fernsehrates Partei für den Sender zu ergreifen.
Weiterlesen auf tagesspiegel.de...
Das sei nicht mehrheitsfähig, sagt Björn Böhning (SPD), Chef der Senatskanzlei in Berlin. Allein durch die Abschaffung der „Tagesschau“ würde der Informationsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen „extrem geschwächt“, so Böhning. Robras Vorstoß erinnere ihn an die Idee eines „Zentralen Deutschen Fernsehens“ aus Adenauers Zeiten.
Weiterlesen auf faz.de...

Hinweis I: Offensichtlich nimmt Rainer Robra in möglichst allen Fragen eine gegensätzliche Position ein. Wenn er dabei bleibt, wird sich in der Medienpolitik nichts bewegen, da hier die Länder alle Beschlüsse einstimmig fassen müssen. Das dient weder dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch den Verlagen. Davon werden die großen Medienunternehmen wie Apple, Google, Amazon, Facebook und Microsoft profitieren, die ihre Medienangebote massiv ausbauen und immer weiter Marktanteile in Deutschland gewinnen.

Hinweis II: Rainer Robra macht offensichtlich nur Vorschläge, um sich den Rückhalt der Verlage zu sichern. Die sind schon dankbar dafür, wenn der Telemedienauftrag für die Sender nicht ausgeweitet wird.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

ARD-Freienrat konstituiert sich

Ins Leben gerufen wurde er auf dem zweiten ARD-Freienkongress im April in Stuttgart. Nun hat sich der Freienrat am Wochenende in Berlin konstituiert und als ersten Beschluss den Veranstaltungsort für den nächsten Kongress der ARD-Freien bestimmt. Dieser wird am 21. und 22. April 2018 in Bremen stattfinden. Stoff für Diskussionen gibt es sicher genug. Ein medienpolitischer Schwerpunkt wird die Strukturreform bei ARD und ZDF sein.

Quelle: Verdi
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Was der NDR glaubt, nicht senden zu können

Der Preis, den man für einen Echo Jazz bezahlen muss: Ein 3sat-Dokumentarfilm porträtiert die Saxofonistin Anna-Lena Schnabel und zeigt, wie das Fernsehen Musik zensiert.
Kritik am öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist gerade wieder aktuell; vielleicht auch deshalb, weil es an Sternstunden fehlt? Die Anstalten argumentieren dagegen mit "Publikumsinteresse" und dem uns "Vermittelbaren". Als wären wir Zuschauer alle krank, als müsste uns täglich das Fieber gemessen werden. Etwas Anspruchsvolles traut man uns gar nicht mehr zu.
Weiterlesen auf zeit.de...

Danke an MrMadMarkus für den Hinweis.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Diskussion mit einem radikalen Wagenknecht-Kritiker über Grenzen für Kritik, offene Grenzen und offene Haustüren

Beitrag auf dem Blog von Norbert Häring..

Kommentar: "Dass ein „Linker“ es schafft bei der Beschreibung der Ursachen der „Flüchtlingskrise“ nicht ein einziges Mal die westlichen Kriege zu erwähnen, ist unglaublich. Was er als Ursachen noch beschreibt (eine systemimmanente „Überflüssigkeit“ von Menschen) ist sicherlich richtig – aber das Verschweigen der militärischen Interventionen machen ihn unglaubwürdig. Solche Leute machen mir Angst – ob ihres Fanatismus, ihrer Realitätsverkennung, ihrer Blindheit, ihres Hasses, ihrer Abgehobenheit. Dass so ein „Linker“ mit einer Wagenknecht und ihrer Bodenständigleit, ihrem Realismus nichts anfangen kann, ist vollkommen klar."
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die ARD und das Schlossgespenst
Die Ministerpräsidenten tagten. Sie wollten ARD und ZDF zu Reformen bewegen, behaupteten sie. Wo tagten sie? Auf Schloss Halberg, dem Sitz des Intendanten des Saarländischen Rundfunks. Das ist schon mal ein guter Witz.
Weiterlesen auf Tichys Einblick...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Reform von ARD und ZDF vertagt
Die Ministerpräsidenten verschieben das „große Paket“ zur Novellierung des Rundfunkstaatsvertrages auf nächstes Jahr. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), versprach aber am Freitag, dass dies Anfang nächsten Jahres nachgeholt werde.
Weiterlesen auf fr.de...
Die Regeln zur EU-Datenschutzgrundverordnung und der Anpassung an das Wettbewerbsrecht sollen bereits bis Dezember in den 21. Rundfunkänderungsstaatsvertrag aufgenommen werden. Die zentralen Zukunftsfragen, auf die die Politik drängt, werden jedoch erst in den 22. Änderungsvertrag einfließen. Offiziell wollen sich die Ministerpräsidenten im März 2018 zu den Spar- und Reformvorschlägen äußern. Bis dahin muss auch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs ein Votum abgeben.
Weiterlesen auf tagesspiegel.de...

Hinweis: Warum sollte Sachsen-Anhalt seine Blockadehaltung zu Anfang 2018 aufgeben? Schließlich will man angesichts der Landtagswahlen im Frühjahr 2021 weder eine Beitragserhöhung zum 1.1.2021 noch eine Erweiterung des Telemedienauftrags, da sich sonst die regionale Presse gegen die Regierung stellen könnte.
Eindeutig ist die Haltung der Länder bei der sogenannten Sieben-Tage-Regel, welche die Verweildauer öffentlich-rechtlicher Angebote im Netz regelt. Sie soll weitgehend fallen. Für reine Eigenproduktionen (Talkshows zum Beispiel) gilt sie ohnehin nicht, nun soll sie auf Programme ausgeweitet werden, an denen auch andere – vor allem Produzenten – Rechte halten. Wie die Rechte abgegolten werden, wollen ARD und ZDF im November mit den Produzenten besprechen. Das Ergebnis dieser Beratung wollen die Bundesländer abwarten und es dann in den im Januar zu beschließenden 22.Rundfunkänderungsstaatsvertrag aufnehmen.
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Ein "Weiter so" ist kein Programm
Auftrag, Beitrag, Ertrag: Die Reformvorschläge von ARD und ZDF reichen der Politik nicht. Was muss jetzt passieren?

ARD, ZDF und Deutschlandradio strahlen aktuell 21 Fernseh- und 66 Radioprogramme aus, im Internet sind es mittlerweile mehr als 120 Mobil- und Desktopangebote. Das Sortiment macht klar, was sich der über Jahre und Jahrzehnte stets wachsende öffentlich-rechtliche Sektor zur Handlungsmaxime genommen hatte: Omnipotenz und Omnipräsenz.
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Hinweis I: Die 21 Fernsehprogramme sind bis hin zum Namen im Rundfunkstaatsvertrag festgeschrieben.

Hinweis II: Im Rundfunkstaatsvertrag ist auch die Höchstzahl der terrestrisch zu verbreitenden Hörfunkprogramme festgeschrieben. In § 11 c Abs.2 heißt es: „Die Gesamtzahl der terrestrisch verbreiteten Hörfunkprogramme der in der ARD zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten darf die Zahl der zum 1. April 2004 terrestrisch verbreiteten Hörfunkprogramme nicht übersteigen. Das Landesrecht kann vorsehen, dass die jeweilige Landesrundfunkanstalt zusätzlich so viele digitale terrestrische Hörfunkprogramme veranstaltet wie sie Länder versorgt.“

Hinweis III: In den Rundfunkstaatsverträgen bzw. Mediengesetzen zu den ARD-Anstalten sind auch die jeweiligen Radioprogramme vorgegeben.

Hinweis IV: Online ist den Sender erlaubt, was über Telemedienkonzepte genehmigt wurde. Die Rechtsaufsicht – also die jeweilige Landesregierung - muss die Telemedienkonzepte genehmigen.

Fazit: Wenn es weniger Programmeangebote geben soll, kann dies die Politik vorgeben.
Die Forderung aus Sachsen-Anhalt nach einer vollständig neuen Ausrichtung der ARD findet in den anderen Bundesländern - zumindest offen - keine Unterstützung. Vorstoß von Rainer Robra findet keine Befürworter.
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Auf konkrete Reformen bei ARD und ZDF haben sich die Ministerpräsidenten noch nicht verständigt, doch die bisherigen Sparvorschläge seien noch nicht ausreichend. Die Sieben-Tage-Regelung in den Mediatheken soll derweil gelockert werden.
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Nach Auffassung von ProSiebenSat.1-Vorstand Conrad Albert gehen die von ARD und ZDF vorgelegten Sparmaßnahmen nicht weit genug. In der "SZ" sprach er von "Reförmchen" und erneuerte seinen Vorschlag, auch Private am Rundfunkbeitrag zu beteiligen. In der "Süddeutschen Zeitung" wiederholte Albert noch einmal seine Forderung nach einer Beteiligung privater Fernsehsender am Rundfunkbeitrag. Sein Haus sei "davon überzeugt, dass relevante Inhalte gefördert und finanziert werden sollten - und zwar unabhängig davon, wer sie sendet oder produziert - und nicht einzelne Sender oder Institutionen"
Weiterlesen auf dwdl.de...
Mit der Ankündigung, die Sieben-Tage-Regelung für die Verweildauer von Sendungen in den Mediatheken zu lockern, dürften die Privaten dagegen nicht sonderlich glücklich sein, auch wenn schon heute viele Sendungen weitaus länger verfügbar sind als nur eine Woche. Die jetzigen Richtlinien setzten den öffentlich-rechtlichen Sendern jedoch unnatürliche Grenzen, sagte Malu Dreyer am Freitag. Die Verweildauern sollen "zeitgemäß ausgedehnt" werden.
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Hinweis: Die Grenze von 7 Tagen Verweildauer gilt nur für Telemedienangebote, für die die Sender kein Telemedienkonzept erstellt haben. Da die Sender für ihre jeweiligen Onlineangebote ein Telemedienkonzept erstellt haben, gilt die gesetzliche 7-Tage-Verweildauer nicht. Man kann so also – ohne Folgen – abschaffen, da die Sender weiterhin Telemedienkonzepte haben werden.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Verdeckt rassistische Wertung von Menschenleben bei ARD-Aktuell?
Am Samstag, den 14. Oktober kam es in der somalischen Hauptstadt Mogadischu zu einem entsetzlichen Terroranschlag. Als dort ein LKW in die Menschenmenge fuhr und anschließend auf einer großen Kreuzung seine Sprengstoffladung zündete, starben mindesten 300 Menschen und viele Hunderte wurden zum Teil schwer verletzt. Einer der schwersten Terroranschläge, die die Welt bisher erlebt hat.
Wie ARD-aktuell mit dieser verstörenden Tragödie umging und welche Wichtung die Redaktion unverdrossen und bar jeglicher Kritikkultur boulevardesken und anderen randständigen Themen angedeihen lässt, beschreibt Wolfgang Jungmann in seinem Blog Spiegelkabinett. Lesenswert.
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Das nennt man auch „Rassismus der geringen Erwartung“. D.h. man legt an nicht-weiße/-westliche Völker unbewußt niedrigere Maßstäbe an. Wenn die einander gegenseitig unterdrücken oder umbringen, dann erregt das wenig Aufmerksamkeit und Empörung weil „wir“ von „denen“ kein gar kein „zivilisiertes“ Verhalten erwarten.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

"US-Konzerne kommen vor Lachen nicht in den Schlaf“
Ihre Keynote bei der Gipfel-Veranstaltung der Medientage München nutzte Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland, für die Formulierung von sieben Forderungen für einen aus ihrer Sicht fairen Wettbewerb - und war dabei sehr meinungsstark.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Print schrumpft unaufhaltsam
Auf rund 2,8 Millionen verkaufte Exemplare pro Ausgabe kommen die überregionalen Tageszeitungen in Deutschland derzeit. Das geht aus aktuellen Daten der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) für das dritte Quartal 2017 hervor. Anfang des Jahrzehnts waren es noch etwa 1,6 Millionen mehr. Die Auflage der Bild ist beispielsweise gegenüber dem zweiten Quartal 2010 um 43 Prozent geschrumpft. Bei Axel Springer dürften sie indes nicht allzu beunruhigt sein, zumindest nicht in finanzieller Hinsicht. Der Axel Springer Verlag schafft es, die Print-Einbußen mit dem digital zu kompensieren, wie ein Blick auf die Geschäftszahlen des Bild-Mutterkonzerns zeigt.
https://de.statista.com/infografik/1037 ... utschland/
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wie war das noch mit der Meinungsfreiheit, die westliche Medien wie eine Monstranz vor sich hertragen? Meinungsfreiheit gilt im Westen nur dann, wenn man die richtige Meinung hat. RT und Sputnik gehören offenbar nicht dazu. Doch dieses Thema geht uns alle an, da amerikanische Internetkonzerne in nahezu allen Bereichen des Netzes eine monopolartige Stellung haben. Wenn Twitter repräsentativ für die Branche ist, dann muss man spätestens seit gestern wohl folgern, dass das Netz amerikanisch ist. Eine mächtigere Waffe im Kampf um die Köpfe der Menschheit hat es noch nie gegeben. Kein Cäsar, kein Kublai Khan, kein Napoleon, kein Hitler und kein Stalin hatten je die Macht, global die Kommunikation zu kontrollieren.
Beitrag von Jens Berger in den Nachdenkseiten
MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

Maren hat geschrieben:Wie war das noch mit der Meinungsfreiheit, die westliche Medien wie eine Monstranz vor sich hertragen? Meinungsfreiheit gilt im Westen nur dann, wenn man die richtige Meinung hat. RT und Sputnik gehören offenbar nicht dazu. ...

Vermutlich ist das eine Reaktion auf Trump:
YouTube Silences Yet Another Exposé of Arab Incitement

“I can send you all the material from YouTube and Facebook with their own terms basically being amorphous, but clear, that anything they disagree with will be shut down,” Abelow said. “Going public is the only thing to hurt their PR image, but I highly doubt it will make them change their direction. I call this the ‘post-Trump purge.’ Silicon Valley blame themselves for allowing information to be spread that allowed the masses to vote for Trump and they are doing all this to make sure their platforms (Google/YouTube/Facebook etc) are not used to make that happen again.”
http://www.israellycool.com/2017/10/03/ ... ncitement/
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Dienstbarkeit der Intellektuellen
von Kurt Gritsch
Noch 2010 stand Libyen auf Rang 53 im Human Development Index, der anhand von Faktoren wie Zugang zu medizinischer Grundversorgung, Bildung und Lebenserwartung die Entwicklung und den Wohlstand von Ländern misst. Libyen war das am besten platzierte afrikanische Land, vor dem EU-Mitgliedsstaat Bulgarien. In Syrien konnten Menschen noch ihrer Arbeit und Ausbildung nachgehen, und die Ukraine war trotz aller inneren und äußeren Spannungen ein Staat mit Brückenfunktion zwischen Ost und West.

Inzwischen befindet sich Libyen, aktuell auf Rang 102 abgestürzt, im freien Fall. Der Staat wurde mit maßgeblicher Hilfe der NATO zerstört, lokale Warlords haben die Kontrolle übernommen. Der UNHCR, das Flüchtlingswerk der UNO, hat in zahlreichen Berichten dokumentiert, was auch die nach Europa Geflohenen immer wieder sagen: Libya is hell.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Tagesschau und die Nachricht hinter der Nachricht
von Peter Frey
Die am 27.Oktober 2017 von der Tagesschau zum Thema gebrachten Nachricht, ihr Umfang und die Art und Weise ihrer Darstellung, erfüllt in meinen Augen ohne Zweifel den Tatbestand der Volksverhetzung und Anstiftung zum Krieg. [1] In einer Demokratie, deren parlamentarische Körperschaften mehr als nur eine dünne Fassade zur vermeintlich unermüdlichen Pflege von Demokratie und Freiheit wäre, hätte man der Tagesschau zumindest bis auf weiteres die Sendelizenz entziehen müssen. Eben weil sie in wiederholter grober Weise die für sie gültigen Normen eines Öffentlich-Rechtlichen Senders verletzt hat.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wer profitiert eigentlich vom Konflikt in Katalonien?
von Ernst Wolff
Mit der Unabhängigkeitserklärung durch das katalanische Parlament hat der Konflikt zwischen den Separatisten in Barcelona und der spanischen Zentralregierung in Madrid am vergangenen Freitag einen neuen Höhepunkt erreicht. Nachdem es einige Wochen lang so ausgesehen hatte, als ob beide Seiten bemüht seien, die Wogen zu glätten, droht die Auseinandersetzung nun in offene Gewalt umzuschlagen.

Da schon jetzt feststeht, dass keiner der Kontrahenten als Sieger aus diesem Konflikt hervorgehen wird, stellt sich die Frage: Wem nützt er? Die Antwort ist schwer zu glauben: Der größte Nutznießer der gegenwärtigen Entwicklung ist niemand anderes als der Schuldige an der Misere – die Finanzindustrie.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Bessere Sendezeiten für Dokumentarfilme gefordert
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat zur Eröffnung des 60. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm bessere Sendezeiten für Dokumentarfilme gefordert.

"Gerade heute, im Zeitalter digitaler Informationsfluten, brauchen wir den Dokumentarfilm mit seiner aufwendigen Recherche, seiner Erzählkunst und den atmosphärisch starken Bildern mehr denn je", sagte die CDU-Politikerin am Montagabend. Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten dem Genre mehr Raum zu zuschauerfreundlichen Sendezeiten einräumen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Und wenn der Sprengsatz explodiert?
Die No-Billag-Initiative brächte die SRG zum Einstürzen. Sie würde in Zukunft jegliche öffentlich finanzierten Medien verhindern. Dagegen sprechen demokratische wie wirtschaftliche Gründe. Vor allem aber verhindert die Initiative, dass darüber diskutiert wird, wie sich der Service public an die laufende Digitalisierung anpassen könnte, wie öffentliche und private Medien zusammenarbeiten könnten, um den technologischen Wandel zu bewältigen. Auf der No-Billag-Website tickt ein Timer, ähnlich wie vor einer Sprengung.
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MrMadMarkus

Re: Presseschau

Beitrag von MrMadMarkus »

„Wir fühlen uns diskreditiert“ – Redakteure von ARD und ZDF beklagen „Staatsfunk“-Kampagne der Zeitungsverlage

Von der Achse des Guten:
Parallel zum #metoo-Aufschrei aller Grabsch-Opfer des Planeten gibt es jetzt auch eine #wenot-Kampagne. Dabei handelt es sich nicht um eine Erklärung der - mutmaßlich wenigen - anständig gebliebenen Männer, die niemals eine Frau sexuell belästigt haben wollen. Die
Frankfurter Erklärung der Agra („Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse von ARD, ZDF und Deutschlandfunk“) beklagt vielmehr, dass den Staatssendern seit einiger Zeit auch in Mainstream-Medien attestiert wird, Staatsfunk zu betreiben. Das, findet die Agra, sei „komplett abwegig“. Wer derlei Irres schreibe, stelle sich – ganz schwerer Colt! - „ in die Nähe von Rechtspopulisten“. Nota bene: Bei diesem Mediengezänk geht es den Zeitungsverlagen nicht um die Funktion der Öffentlich-Rechtlichen als Echokammern der Regierung. Es geht allein um Geschäftsfelder, auf denen sich die Privaten von den Öffis unziemlich belästigt fühlen.
http://meedia.de/2017/11/02/wir-fuehlen ... gsverlage/
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