Die
Abschaffung des Bargeldes beherrscht seit einiger Zeit in
regelmäßigen Abständen und seit ein paar Tagen verstärkt die Medienberichterstattung. Ohne Bargeld gäbe es keine Kriminalität. Schattenwirtschaft, Geldwäscher, Drogenhändler kämen in arge Bedrängnis und auch Kofferspender hätten künftig Probleme, illegale Parteispenden an den (CDU-)Mann zu bringen. Nicht zu vergessen, der unzumutbare Aufwand, den Bankangestellte mit zählen, rollen, prüfen und lagern des Hartgeldes zu bewältigen hätten. Last - but not least wäre auch das Schicksal des Sparschweins ein für alle mal besiegelt.
Abgesehen von mannigfaltigen Problemen und Einschnitten, die auf bestimmte (ohnehin schon ausgegrenzte und unterprivilegierte) Personengruppen zukämen, kann bezweifelt werden, dass die Mehrheit der Deutschen sich aktiv gegen die Abschaffung des Bargeldes zur Wehr setzen würde - immerhin hat dieser lethargisch-träge Menschenschlag bereits die quasi Abschaffung der Spar-Zinsen ohne größeres Gemurre hingenommen. Dass die geplante Bargeldabschaffung Repressionen verschärft, Freiheitsrechte und Privatsphäre drastisch einschränkt und den komplett gläsernen Bürger schafft, wird den die totale Überwachung befürwortenden Michel vielleicht auch nicht weiter stören. Anders wird es sich mit der Tatsache verhalten, dass dem Bürger - etwa bei drohenden Bankenpleiten - die Möglichkeit genommen wird, sein Eigentum durch Abhebung in Sicherheit zu bringen oder unerkannt von staatlichen Stellen präventiv in andere Vermögenswerte umzuwandeln.
Das Bargeld wirkt sich, laut diverser Geldexperten, insbesondere negativ auf die Möglichkeit der Institute aus, Zinsen deutlich unter Null zu senken. Das Geld unter der Matraze stört sich schließlich nicht an Negativzinsen.
Geldtheoretiker Kenneth Rogoff, Professor an der Harvard-Universität und ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds:
Es gibt eine Menge glaubwürdiger Berichte, nach denen die Fed auf dem Höhepunkt der Finanzkrise die Zinsen am liebsten um ganze vier Prozentpunkte gesenkt hätte. Im Prinzip wollten dies auch viele andere Zentralbanken wie die Bank von England oder die Europäische Zentralbank, aber sie konnten es alle nicht – und zwar, weil es Papiergeld gibt. Dieses Papiergeld macht es unmöglich, die Zinsen deutlich unter Null zu senken. Das Bargeld verhindert negative Zinsen.
Um unpopuläre Maßnahmen kritisch zu beleuchten, sachlich einzuordnen und für den Bürger begreifbar zu machen, gibt es in der zivilisierten Welt eine Vielzahl an investigativen Presseerzeugnissen.
Hier ein paar Beispiele einordnender, aufklärender, der Meinungsvielfalt dienender Nachrichten. Man hilft doch gern.
Hochkonjunktur für Euro-Fälscher
Liebstes Stück der Geldfälscher in Deutschland ist der
“Falsche Fuffziger”: Nie seit Einführung des Euro-Bargeldes wurden so viele Blüten aus dem Verkehr gezogen. Auch das Internet macht’s den Betrügern leicht.
Tagesspiegel: So viel Falschgeld wie nie.
BILD: So viel Falschgeld wie nie.
FR-online: So viel Falschgeld wie nie.
FAZ: So viel Falschgeld wie nie.
Spiegel: So viel Falschgeld wie nie.
Focus: So viel Falschgeld wie nie.
Handelsblatt: So viel Falschgeld wie nie.
Welt: So viel Falschgeld wie nie.
N-TV: So viel Falschgeld wie nie.
Der Westen: So viel Falschgeld wie nie.
Focus: So viel Falschgeld wie nie.
Ksta: So viel Falschgeld wie nie.
Wiwo: So viel Falschgeld wie nie.
Stuttgarter Nachrichten: So viel Falschgeld wie nie.
Berliner Kurier: So viel Falschgeld wie nie.